{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Fünf Teenager aus einer weltvergessenen Kleinstadt begeben sich in einem klapperigen Bus auf eine letzte gemeinsame Tour zu einer legendären Party "am Ende der Welt". Eine Reise entlang endloser Landstraßen und verwahrloster Orte, die nicht immer nach Plan läuft, aber sie alle noch enger zusammenführt. 

Ab dem 31.05.2024 auf Mubi

  • Lvjlmlzymbxopnouylo5u8orjw
  • Xxu9yithvquhwkglblzenf7dq7l
  • 1y3gl5dshbelv5papdihcflo5qg
Quelle: themoviedb.org

Kritik

In der rauen Romanik ihres jüngsten Werks finden Bill Ross IV und Turner Ross (Contemporary Color) zumindest stilistisch das ideale Gleichgewicht zwischen der New American Cinema Nostalgie von Western und der schelmischen Scheinauthentizität ihrer Markenzeichen-Mockumentary Bloody Nose, Empty Pockets. Deren Inkorporation und Inspiration realer Orte und Personennamen unterstreicht die Aura menschlicher Wahrhaftigkeit, die länger nachklingt als die fiktive Story - sofern sich die mehr durch Orte, Atmosphäre und Figuren denn eine konventionelle Handlung verbundenen Ereignisse so nennen lassen. 

Weniger uneindeutig ist die illusorische Inszenierung, deren authentische Aura ein ebenso kalkuliertes Konstrukt ist wie die immersive Atmosphäre von Impulsivität, Introspektive und Intimität. Die Locations in Oregons endloser Einöde und das Schlusskapitel in Portland erinnern nicht zufällig an Stand By Me und My Own Private Idaho. Von zweitem stammt die gleißende Sepia-Tönung und Ästhetik somnambulen Surrealismus, von beiden der Look des Independent Kinos der 80er und 90er und die zentralen Motive Freundschaft, Außenseitertum und Abenteuer-Ausflug.

Eine Handvoll Jugendliche aus einem winzigen Kaff fährt mit einem klapperigen Van auf einen Trip zu einer „party at the end of the world“. Das Ziel ist zugleich Prämisse und Zusammenfassung: ein letztes gemeinsames Feiern vor dem Erwachsenenleben, die einzige Aussicht in perspektivloser Protagonist*innen, die in typischer Manier der mit Realitätsebenen spielenden Regisseure die Namen der Darstellenden tragen: Tony (Tony Abuerto), Micah (Micah Bunch), Nichole (Nichole Dukes), Nathaly (Nathaly Garcia) und Makai (Makai Garza).

Das als allererstes seinen „Weirdo“-Status etablierende Ensemble und die hilfsbereiten Außenseiter*innen, die ihnen unterwegs begegnen, scheinen fast schon vorbildlich divers. Doch dies ist niemals ihre Geschichte und noch weniger die der Randexistenzen einer USA, deren Revisionistische Mythen hier für eine jüngere, sich als alternativ definierende Generation aufbereitet werden. Das ist die Geschichte straighter, weißer Mittelschicht-Männer, die ihr verklärtes Ideal jugendlicher Ungebundenheit projizieren und sich selbst zu Überwindern der Kluft zwischen Jung und Alt stilisieren.

Fazit

Die naturalistischen Porträts der jungen Darstellenden tragen nicht nur einen Plot mit mehr Stimmung als Substanz, sondern liefern den einzigen organischen Eindruck jugendlichen Erlebens. Wie bereits ihre vorangehenden Werke ist Bill und Turner Ross‘ Retro-Style Road Movie ein effektives Spiel mit Scheinrealität, das naive Klischees von Jugendlichkeit, Freiheit und Abenteuer mehr bestätigt als kontrastiert. Der Coming-of-Age-Trip ist tatsächlich eine stylische Hommage an ein mythisches Americana, dessen marodes Hinterland und urbane Unterschicht als pikareske Kulisse dient.

Kritik: Lida Bach

Wird geladen...

×