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Quelle: themoviedb.org

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Chad Lucas (Audie Murphy) steht vor dem Kampf seines Lebens: Denn als die Bande rund um Drago Leon (Morgan Woodward) einen Zug mit Lebenswichtigem Geld überfällt, macht sich Chad zusammen mit seinen Hilfssheriffs auf die Jagd. Jedoch wartet der Feind nicht nur in der weiten Prärie New Mexicos, sondern auch im Inneren…

Kritik

Audie Murphy ist ein Held. Und dies nicht nur in seinen unzähligen Filmen (darunter vor allem Western) in den 50er wie 60er Jahren, sondern vor allem im realen Leben. Immerhin war Murphy der höchstdekorierte US-Soldat des zweiten Weltkrieges (er erhielt jede militärische Auszeichnung, die sein Land zu vergeben hatte). Zudem setzte er sich nach dem Krieg für die Anerkennung der Posttraumatischen Belastungsstörung ein, an der er selbst litt. All dies führte dazu, dass Murphy in den 50er Jahren schnell zum absoluten Hollywood-Liebling wurde. Egal ob „Die rote Tapferkeitsmedaille“, „Denen man nicht vergibt“ oder „Zur Hölle und zurück“ (basierend auf seinen eigenen Kriegsberichten). Audie Murphy ist eine der Kultfiguren der damaligen Zeit und arbeitete unter anderem mit Regisseur John Huston („Der Schatz der Sierra Madre“) zusammen. Während sich schließlich der Western kurz vor dem Aus befand (der Italo-Western begann schon seinen kurzen Siegeszug), war Murphy einer der wenigen, die immer noch Zuschauer in die Kinos von amerikanischen Western lockte. Im Falle von „Der Colt ist das Gesetz“ aus dem Jahre 1966 lohnte sich dies besonders durch die opulente Ausstattung. Der Film selbst bietet aber eher Routine als Innovation.

So setzte Regisseur Earl Bellamy (unter anderem an Serien wie „The Lone Ranger“ und „Wells Fargo“ beteiligt), zusammen mit Mary und Willard Willingham, vor allem auf klassische Elemente. Eine brutale wie skrupellose Bande, eine Menge Geld, ein Verräter in den eigenen Reihen sowie ein Sherif, der hart und unnachgiebig seinem Feind hinterherjagt. Und doch bietet „Der Colt ist das Gesetz“ Unterhaltung über dem Durchschnitt. Natürlich liegt dies vor allem an Audie Murphy selbst, der die Rolle des Chad Lucas angenehm nachdenklich und verletzlich spielt, doch auch der Rest des Casts zeigt sich von der besten Seite. Zudem sind gerade Stunts, Ausstattung und die vielen Kampfeinlagen über jeden Zweifel erhaben. Zwar bleiben typische Klischees sowie etwas Kitsch der damaligen Zeit nicht aus, doch die Odyssee durch die Prärie von New Mexiko macht eine Menge Spaß. Nur das Finale bleibt etwas zu oberflächlich, sodass nach nur 86 Minuten die Geschichte bereits vorbei ist. Gerade Bösewicht Drago Leon (Morgan Woodward) hätte noch etwas mehr Screentime verdient. Was bleibt ist aber dennoch ein schnörkelloser und simpler, dafür aber sehr effektiver, Western, der an die glorreiche Zeit des amerikanischen Western erinnert. Für Fans auf jeden Fall eine Sichtung wert.

Fazit

„Der Colt ist das Gesetz“ mag durchaus als vergessener Western gelten. Und ja, die Story ist simpel, kleine Klischees trüben das Gesamtbild und auch die typische 60er Jahre Inszenierung ist nicht gerade zeitlos. Dafür kann einmal mehr Audie Murphy als teils nachdenklicher Western-Held überzeugen, während auch der Rest des Films eine angenehme Stimmung verbreitet. Wer Murphy Fan ist und gerne nachmittags einen Western genießen möchte, ist hier genau an der richtigen Adresse.

Kritik: Thomas Repenning

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