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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eigentlich sollte es für Unglücksrabe John Smith (Christian Slater) nur ein netter Ausflug in ein indianisches Casino werden. Gerade abserviert von seiner Freundin, mit dem Hang zum verlieren sowie deutlich zu viel Alkohol, wurde daraus allerdings ein Elvis-Imitationswettbewerb sowie eine späte Pokerrunde, mit recht skurriler Gesellschaft. Als John allerdings nach dem Zocker-Abend mit den anderen Imitatoren (unter anderem Gary Oldman, Chris Kattan sowie Tony Cox) aufwacht, erlebt er eine böse Überraschung: Kurzerhand wird er als Dieb einer antiken indianische Maske bezichtigt und gerät somit ins Visier des skrupellosen Casinobetreibers. Doch damit nicht genug, denn nachdem John seinen Peinigern entkommen konnte, gerät er einen wahnwitzigen Road-Trip durch die Wüste, welcher eine wilde Jagd zwischen Elvis-Imitatoren, wütenden Indianer und merkwürdigen Kopfgeldjägern (unter anderem Matthew Willig sowie Helena Mattsson)  darstellt. Dabei wollte John doch eigentlich nichts anderes, als ein ruhiges Wochenende in einem kleinen Zockerparadies…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es klingt auf den ersten Blick wie eine glorreiche Lehrstunde des durchtriebenen B-Movie-Genres mit dem Hang zum 70er-Jahre-Grindhouse-Kino: Ein Tollpatsch inmitten einer groß angelegten Gangster-Story, ein paar skurrile Elvis-Imitatoren (mit den glanzvollen Titeln: Schwuler Elvis, asiatischer Elvis oder gar schlichtweg Elvis-Elvis), ein Casino inmitten der Wüste, viele seltsam anmutende Killer sowie eine lockerleichte wie recht humoristische Erzählweise, die gekonnt vom Hauptdarsteller vorgetragen wird. Zumindest dachte sich dies Regisseur Michael Winnick, der mit dem völlig abgedrehten Guns and Girls (OT: Guns, Girls and Gambling) eine kurioser Crime-Geschichte auf Zelluloid bannte, die gerade von seinen skurrilen Charakteren lebt sowie den hippen Sprüchen und der coolen Inszenierung. Allerdings gibt es an der Sache, trotz Starbesetzung (unter anderem Christian Slater sowie Gary Oldman), einen kleinen Haken. Denn obgleich die Story rund um eine geheimnisvolle Maske und den daran anschließenden Raub sowie der Jagd durchaus überzeugen kann, bleiben ein paar Schwächen nicht unerkannt.

Denn im Kern entpuppt sich der schräge Trip in die Wüste als recht bekanntes Genre-Objekt, welches so schon unzählige Mal in verschiedener Art erzählt worden ist. Sei dies wie zuletzt in 7 Psychos (wo Helena Mattsson ebenfalls eine verführerische Blondine spielt), den Klassikern Lucky # Slevin sowie Kiss Kiss Bang Bang, den Guy Ritchie Filmen oder eben dem äußerst stylischen Casino-Clou Smokin’ Aces. Mit seinem recht beschaulichen Budget und den aufgewärmten Ideen, gerät da Regisseur Michael Winnick schnell ins Hintertreffen. Dennoch ist die Odysee des John Smith kein totalausfall. Denn wo andere Filme auf ein großangelegtes Budget sowie fetzige Action setzen, zieht Regisseur Michael Winnick viel Faszination aus seinen äußerst schrägen Figuren sowie einer Nonstop-Persiflage, die kaum Luft zum Atem lässt. Und so bleibt das Tempo in Guns and Girls stets hoch: Ist John Smith als Charakter platziert (obgleich er noch einige Wendungen sowie ein überraschendes Finale hinlegt, was leider sehr vorhersehbar wirkt), geht es daher Schlag auf Schlag. Fühlbar im Minutentakt gibt es so einen neuen coolen Protagonisten nach dem anderen, eine Menge Knarren, überdrehte Anspielungen sowie Dialoge, viel Ironie und einige Running-Gags (Stichwort: Sieh mal hinter dir), die zwar nicht immer funktionieren, durch ihre penetrante Art aber dennoch unterhalten. Zwar wirkt die Einführungen der Charaktere, durch eine peppige Schrift im Bild, regelrecht Klischeehaft, doch die Schauwerte werden dadurch kaum gemindert. Und schließlich ist Christian Slater immer noch der liebenswerte Tollpatsch von Nebenan, dem man gerne beim straucheln wie scheitern zusieht.

Der Rest des Cast hingegen, ist merklich ein Lückenfüller und sichtlich unmotiviert, was vor allem bei Gary Oldman (warum dieser dort überhaupt mitspielt bleibt ein Rätsel) sowie Serien-Star Sam Trammell als kauziger Sherif, erkennbar ist. Alle haben zwar ihre netten Auftritte, ihre mal mehr, mal weniger coolen Dialoge sowie ihre Funktion, sodass zumindest der Spaß immer vordergründig bleibt, mehr darf unterdessen aber dennoch nicht erwartet werden. Ein stylischer Soundtrack, eine staubige Wüste sowie ein paar Elvise, runden das Gesamtbild schließlich ab. Und somit erweist sich Guns and Girls als nettes Crime-Stück mit kuriosen Einfällen, einigen Überraschungen, humorvollen Charakteren sowie einer überdrehten Spielart, die deutlich zum Lachen einlädt. Dies alles bleibt aber eher auf einer soliden Inszenierung sitzen, sodass nur Fans des Genres ihren Spaß daran haben werden.

Fazit

"Guns and Girls" erweist sich als durchaus sympathisches Stück Crime-Kino, welches vor allem von seiner überzogenen wie äußerst skurrilen Art lebt. Dennoch zeigt sich dieses zuweilen als Pseudo-Cool und übertrieben, wodurch der Film dennoch schnell ins Mittelfeld abrutscht. Viele bekannte Zitate sowie ein nicht immer so originell wirkende Geschichte rund um eine Indianer-Maske und seinen Raub, verschenken schließlich das letzte Potenzial. Was bleibt ist allerdings dennoch ein interessanter wie sehr ironischer Road-Trip durch die Wüste, der kurioser sowie satirischer kaum sein könnte. Somit sollten vor allem Fans mal einen Blick riskieren.

Kritik: Thomas Repenning

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