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Quelle: themoviedb.org

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Nach dem Angriff auf seine Gemeinde zweifelt Mo Zaltzman als einziger an dem antisemitischen Hintergrund der Tat. Ermittlungen und Pistole nimmt er in die eigene Hand und begibt sich damit in die Schusslinie skrupelloser Gangster.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gesehen beim 31. Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg

Ein Rabbi im Wilden Westen. Was nach dem Beginn eines Witzes klingt, ist die Ausgangslage von Guns & Moses und durchaus witzig gemeint, wie allein schon der Titel des Films belegt. Tatsächlich ist der Film leider deutlich weniger witzig. Viele Gags zünden nicht richtig und die komödiantisch gedachten Momente gehen in dem actionlastigen Krimi mit Neo-Western-Anleihen unter. Hier und da blitzt eine amüsante Szene durch, um dann doch wieder zu versanden. Genauso wenig überzeugt der Film als Neo-Western. Ein Handlungsort in der Wüste und Schießereien machen noch lange keinen Western. Es gibt zwar hier weitere Ansätze wie die Musik oder die Eisenbahnthematik, aber das war es auch schon fast. Wer also eine Westernkomödie erwartet, könnte enttäuscht werden.

Als Actionfilm macht Guns & Moses hingegen eine deutlich bessere Figur und liefert solide, wenn auch recht einfache Action mit einer größtenteils logischen Geschichte. Rabbi Mo (Mark Feuerstein, Prison Break) freut sich bereits, denn während einer großen Gala soll endlich der Bau einer Synagoge in dem Wüstenstädtchen High Desert bekannt gegeben werden. Doch der edle Spender wird ermordet und schnell ist klar: Es kann nur der örtliche Nazi gewesen sein, denn wer hatte sonst etwas gegen den großzügigen Geschäftsmann. Während der Schuldige schnell gefunden ist und von allen verurteilt wird, glaubt Rabbi Mo nicht an die Schuld von Clay Gibbons (Jackson Dunn, Avengers 4:Endgame). Da ihm niemand glaubt, muss er selbst die Ermittlungen aufnehmen, um die Unschuld des Jungen zu beweisen, der schließlich einen Brownie von ihm genommen hat. Und wer einen Brownie beim Rabbi isst, der kann doch kein schlechter Mensch sein, oder?

Bevor sich Guns & Moses Richtung Actionfilm verabschiedet, ist er tatsächlich eher ein Krimi mit Anleihen von Miss Marple, Father Brown und Co. Stilistisch wirkt der Film teils sogar wie eine typische Krimiserie, bietet in jedem Fall aber eine gute Unterhaltung bei der Jagd nach dem Täter, denn jeder ist verdächtig, zumindest, solange er noch am Leben ist. Es dürfte keine große Überraschung sein, dass es nicht bei einem Opfer bleibt. Nach und nach rückt dann die Action in den Vordergrund, die sich bis zum großen Finale stetig steigert. Guns & Moses setzt hier zwar keine großen Maßstäbe, liefert dennoch ganz gut ab und vermag über weite Strecken zu unterhalten. Das Ehepaar Salvador (Saving Lincoln)  und Nina Litvak hat sich zumindest bemüht eine durchdachte Geschichte zu erzählen, was im Actiongenre leider keine Selbstverständlichkeit ist. Nur den angedachten Humor hätte man besser verteilen und ausarbeiten können. Hier hat man jedoch die Chance verpasst, sich aus dem B-Movie-Actiongenre deutlich hervorzuheben.

Fazit

„Guns & Moses“ ist ein solides Actionwerk mit starken Krimivibes. Lose betrachtet ist das ganz ordentlich, aber dem Film fehlt die letzte Konsequenz, was man in allen Bereichen merkt. Der Krimiplot wird in seiner Stilistik nicht bis zum Ende durchgehalten und die eher humorvollen Szenen wechseln sich mit teils sehr ernsten Szenen ab. Dennoch ist „Guns & Moses“ ein interessantes Werk der etwas anderen Art.

Kritik: Andy Mieland

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