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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Auch nach den Ereignissen im letzten Teil ist Michael Myers nicht tot und Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) kann sich ebenfalls nicht ewig vor ihm verstecken. Nachdem sie ihm schließlich doch zum Opfer gefallen ist, kehrt Michael nach Haddonfield zurück. Dort führen sechs ausgewählte Studenten gerade ein via Internet live übertragenes Experiment aus: sie wollen eine Nacht in dem verrufenen Haus verbringen. Sie werden in den Gebäude eingeschlossen und ständig von mehreren Kameras überwacht. Was sie nicht wissen: Michael ist unter ihnen...

Kritik

Acht Teile durften wir unserem Lieblingsserienmörder und schnaubenden Grobmotoriker Michael Myers nun schon dabei beobachten, wie er immerzu dem gleichen, triebgesteuerten Movens erlag: Den letzten Mitgliedern seines Stammbaumes den Garaus zu machen. Was mit „Halloween – Die Nacht des Grauens“ in den späten 1970er Jahren mehr als meisterhaft begann, ja, das Slasher-Kino seiner Zeit sogar revolutionierte, nahm qualitativ von Fortsetzung zu Fortsetzung ohne ersichtliche Diskontinuität ab – Bis sich„Freitag, der 13. - Jason kehrt zurück“-Regisseur Steve Miner 1998 ein Herz zu fassen wusste und mit „Halloween H20 – 20 Jahre später“ versuchte, dem Franchise wieder ein Stück weit vom ehemaligen Glanz in die gestauten Venen zu injizieren. Immerhin war Jamie Lee Curtis, legendäre Scream Queen aus „Halloween – Die Nacht des Grauens“ und „Halloween II – Das Grauen kehrt zurück“, erneut mit von der Partie und durfte der sich bis dahin über sieben Episoden erstreckenden Chose einen eigentlich angemessen Schlussakkord bescheren.

Eine Ende war und ist immer noch nicht in Sicht: Nicht nur, dass Schockrocker Rob Zombie die Ehre zuteil wurde, Hand an den Mythos zu legen und das Remake „Halloween“ sowie dessen sehr abstrakte Fortsetzung „Halloween II“ auf die Leinwände zu projizieren, auch Rick Rosenthal, der einst den wirklich gelungenen „Halloween II – Das Grauen kehrt zurück“ unter seine Ägide nahm, stieß im Jahre 2002 noch einmal mit ins Boot und durfte „Halloween: Resurrection“ seinen Stempel aufdrücken respektive es immerhin versuchen - Das Ergebnis allerdings ist ernüchternd. Wo Steve Miner die Qualitätsskala wieder gekonnt gen Norden zu lenken wusste, reißt das Konzept hinter „Halloween: Resurrection“ die Reihe abermals in einen künstlerischen Krater. Zu Anfang werden wir in abstruser (= höchst idiotischer) Art und Weise noch darüber aufgeklärt, wie Michael Myers es schaffen konnte, die gepflegte Enthauptung aus „Halloween H20 - 20 Jahre später“. Aber nun gut, Michael hat bekanntlich ja schon so manche Attacke überstanden.

Also folgt Michael seiner Standardintention: Laurie töten. Dass „Halloween: Resurrection“ seinem weiblichen Star aber einen derart unrühmlichen Schlusspunkt gereicht, grenzt dann schon wieder an Denkmalschändung und prophezeit in skandalöser Respekt- und Hilflosigkeit, in welch abschätzige Regionen wir hier in den nächsten gut 90 Minuten noch herabsteigen werden. Gemäß zeitgenössischer Anbiederung darf die lächerliche Medienkritik in Relation mit dem Ausformungen des digitalen Zeitalters natürlich nicht fehlen. Eine Gruppe Dösbaddel (darunter auch ein Busta Rhymes im Kung-Fu-Modus) möchte durch Michaels Geburtshaus trotteln und verlegt das ängstliche Treiben als Reality-TV direkt ins Internet, wo ganz Amerika (ein Haufen alkoholisierter Teenager) zuschauen darf. Wer hier einen Diskurs um objektive Wahrheiten erwartet, hat sich definitiv in der Adresse geirrt, „Halloween: Resurrection“ ist ein runtergewichster Auswuchs der Slasher-Konfektionsware, der das Glück hat, sich mit einem ordentlichen Markennamen zu brüsten.

Fazit

Als Fan der „Halloween“-Reihe kommt man natürlich nicht umhin, „Halloween: Resurrection“ zu schauen – Ratsam wäre es jedoch. Rick Rosenthal, der mit dem zweiten Teil des Franchise einst wirklich ordentliche Arbeit geleistet hat, führt die Serie nun hin zu ihrem Tiefpunkt. Eine nicht mal mehr als naiv zu titulierende Medienkritik trifft auf absonderliche Trottel vom Dienst und nimmt Michael Myers nunmehr jeden Schrecken: Entmystifizierung in Reinkultur.

Kritik: Pascal Reis

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