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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Das Leben der 11-jährigen Hedvig wird völlig auf den Kopf gestellt, als sie plötzlich aufgefordert wird, ihren Vater als Superheldin der Stadt zu ersetzen – dabei fühlt sie sich in der realen Welt gar nicht besonders wohl, stattdessen spielt sie sehr gerne Computer-Spiele. Hedvig würde dennoch gerne Superheldin werden, doch die Herausforderungen sind weitaus größer, als erstmal gedacht. Ihr Vater denkt bald, dass sein sportlicher Neffe Adrian vielleicht der bessere Nachfolger ist …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie mit dem unerreichbaren Maßstab eines gefeierten Vorbilds mithalten, wenn die eigenen Möglichkeiten eher bescheiden sind? Diese Frage beschäftigt auf mehr als einer Ebene Rasmus A. Sivertsens humorige Heldensaga. Die versteht sich als bodenständigere Interpretation von Disneys Superfamilien-Trickfilmen, mit denen das ideenarme Lehrstück allerdings mehr gemeinsam hat, als ihm bewusst ist. Das gleiche gilt für die tollpatschige Hauptfigur im Zwist mit einer buchstäblich übermenschlichen Familientradition.

Selbige fungiert als plakative Metapher für eine elterliche Erwartungshaltung, die Kinder überfordert und deren individuellen Stärken nicht gerecht wird. Bei der Bearbeitung dieser gerade für das kindliche Zielpublikum relevanten Thematik zeigen sich der Regisseur und Drehbuchautorin Kamilla Krogsveen (Anne liebt Philipp) allerdings ähnlich fantasielos wie die oft altbackenen und albernen Animationen. Der Konflikt der 11-jährigen Hedvig (Hennika Huuse), die das väterliche Superheldenerbe überfordert, wird nicht gelöst, sondern annulliert. 

 Bei ihren von der rüstigen Großmutter (Kari Simonsen, Aberdeen) begleiteten Ersteinsätzen versagt Hedvig nur, weil sie ihr besonderes Talent nicht sofort entdeckt. Statt die Gleichwertigkeit der Protagonistin unabhängig von Fähigkeiten zu betonen, bestätigt der Plot den sozialen Wettbewerbsdruck mit der Message, dass physische Leistungsschwäche durch intellektuelle und moralische Überlegenheit ausgeglichen werden müsse. Transportiert von Retorten-Charakteren und einer selbst für Kinder vorhersehbaren Story, ist das wenig super.

Fazit

So wie sich die ungelenke Heldin abrackert, um den Superhelden-Job ihres heroischen Vaters zu übernehmen, müht sich Rasmus A. Sivertsens braver Beitrag zum Kinderkino der Berlinale Generation, an die besonders zeichnerisch weit gelungeneren Disney-Vorbilder heranzureichen. Das ist nicht die einzige Parallele zwischendurch dramatischen und inszenatorischen Ebene der Mischung aus Superhelden-Action und Kinderkomödie, deren filmisches Scheitern die eigene Leistungsbotschaft widerlegt. Es sind eben nicht alle talentiert.

Kritik: Lida Bach

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