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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Wir begannen mit der Frage, was auf der Welt falsch läuft – und entdeckten am Ende, was alles in Ordnung ist. Tom Shadyac

Kritik

Das Leben des erfolgsverwöhnten Hollywood-Regisseurs Tom Shadyac (Chuck & Larry, Bruce Allmächtig) ändert sich schlagartig nach einem lebensgefährlichen Unfall. Statt wie bisher nach Erfolg und Ruhm zu streben, beschäftigen er sich mit zwei grundlegende Fragen: Was stimmt mit unserer Welt nicht? und Was können wir verändern?

Regisseurs Tom Shadyac war bislang vor allem für eines bekannt: Brachialen Humor, der besonders unter seinem Schützling Jim Carrey zu einem absoluten Erfolgsgarant wurde. Nicht umsonst gelang Gummi -Gesicht Carrey mit Ace Ventura der Durchbruch, sodass Shadyac selbst über Nacht zu einem Star wurde. Was folgte waren Lacher ohne Ende, die Eddie Murphy dick machten (Der verrückte Professor), Robin Williams eine Clownsnase aufsetzten (Patch Adams) sowie schließlich gar Steve Carell zum nächsten Noah (Evan Allmächtig). Im Jahre 2007 schließlich, hatte dies jedoch ein jähes Ende. Durch einen folgenschweren Unfall, wurde bei ihm eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. Depression, Einsamkeit sowie ein Rückzug aus seiner Glamourwelt war die Folge: I welcomed death – Doch anstatt aufzugeben, begann sich Shadyac eine grundlegende wie altbekannte Frage zu stellen: Was läuft auf unserer Welt eigentlich falsch? Warum stecken wir so sehr in der Krise? Und viel wichtiger, was kann man dagegen tun? Die Ergebnisse fasste er schlussendlich in der recht positiven Dokumentation I Am – Du hast die Kraft, die Welt zu verändern! zusammen. Ein Werk, welches inhaltlich zwar kaum Überraschungen parat hält und keinen sonderlich markanten roten Faden besitzt, aber dennoch dafür eine wichtige Botschaft: Geld ist nicht alles (wenn wir tausend Mal unsere Dinge besitzen, sind wir nicht tausend Mal glücklicher).

Natürlich lässt sich eine grundlegende Kapitalismuskritik immer gut verbauen, jedoch bringt sie immer auch Kritik mit sich. Denn die Frage danach lautet schließlich, was sonst? Zwar hat auch Regisseur Tom Shadyac hierauf keine endgültigen Antworten, ein Blick auf I Am lohnt sich aber dennoch. Wenn es einen denn gelingt, das philosophische Werk mit genügend Abstand zu betrachten. Denn obgleich Shadyac sein Leben grundlegend geändert hat, nun mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt und auch seine Villa verkauft hat, bleibt es dabei: Regisseur Tom Shadyac ist weit davon entfernt, ein schlichtes wie simples armes Leben zu führen. Da aber der ehemalige Comedy-Regisseur gar nicht im Fokus der Betrachtung steht (sondern nur ab und an die nächsten kurzen Clips einleitet), ist dies nicht sonderlich gravierend. Viel eher bringt der Film eine Menge Philosophen, Biologen und Physiker zusammen, die allesamt etwas zur grundlegenden anfangs gestellten Frage beitragen können. Glück kann man nicht kaufen, positive Gefühle sind übertragbar, Joghurt kann fühlen und demokratische Strukturen sind anthropologisch in uns fest verankert. Dies mag alles sehr humorvoll, unterhaltend sowie recht interessant in Szene gesetzt sein. Schlussendlich bleibt es allerdings dabei, dies ist weder neu, noch sonderlich aufrüttelnd. Eine Richtung oder einem klaren Ziel bleibt uns die Dokumentation schlussendlich schuldig. Das heißt allerdings nicht, dass sich niemand dieses Werk ansehen sollte, denn gerade die sehr positive Grundthematik führt dazu, dass sich jeder Zuschauer selbst ein paar Fragen stellt. Und alleine dies, ist bereits ein Beweis dafür, dass zumindest zum Teil Tom Shadyac sein Ziel erreicht hat. Wenn er auch durchaus mehr bewegen wollte.

Fazit

Dass es schließlich nicht dazu kommt, liegt eben einfach daran, dass sich "I Am" viel zu Ziellos nach vorne bewegt, eine Menge Thematiken anschneidet, ohne hierbei aber ein endgültiges neues Fazit zu meißeln. Um die Natur dreht sich alles, um den Naturzustand, um den Zoon politikon und somit schließlich vieles um Aristoteles und die griechische Philosophie. Hier wäre aber ein schärferer, neuerer und aufwühlender Ton durchaus die bessere Wahl gewesen. Was bleibt ist aber dennoch eine sehr unterhaltsame wie positiv erheiternde Dokumentation, die selbst zum philosophieren anregt.

Kritik: Thomas Repenning

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