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Quelle: themoviedb.org

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I AM ZLATAN erzählt die Anfänge des Zlatan Ibrahimović, der in einer aus dem Balkan eingewanderten Familie in einem schwedischen Armenviertel aufwuchs. Der Film beruht auf der Autobiografie „Ich bin Zlatan Ibrahimović“ und gibt einen Einblick in Zlatan Ibrahimovićs Leben innerhalb und außerhalb vom Fußballfeld.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Selbst denjenigen, die mit Fußball gar nichts am Hut haben, dürften die Namen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi etwas sagen. Der Name Zlatan Ibrahimović dagegen wohl eher nicht. Dabei ist auch er eine Fußballgröße und hat in seiner Karriere bisher 11 nationale Meisterschaften, drei nationale Pokale, die Europa League und die Klubweltmeisterschaft gewonnen und unzählige spektakuläre Tore geschossen. Mit seinem Talent und Können zählt er definitiv zu den größten Fußballern aller Zeiten. In seiner schwedischen Heimat ist er zwölfmal zum Fußballer des Jahres gewählt worden und eine Art Nationalheld. Da verwundert es nicht, dass seine im Jahre 2011 erschienene Autobiografie, die er zusammen mit dem Journalisten und Autor David Lagercrantz (u.a. Verschwörung) geschrieben hatte, in Schweden ein Bestseller war. Lagercrantz war zusammen mit Jakob Beckman nun auch für das Drehbuch zur Verfilmung der Autobiografie von Zlatan Ibrahimović verantwortlich.

I Am Zlatan erzählt in der Rahmenhandlung die Geschichte des aufstrebenden Fußballers auf seiner ersten internationalen Station bei Ajax Amsterdam, auf der ihm der Durchbruch nicht gelingen will. Dabei kommt nach und nach zum Vorschein, dass es nicht am mangelnden Talent, sondern an der mangelnden Einstellung und Disziplin liegt. In Rückblicken zeigt Jens Sjögren in dem Biopic, wie es der kleine Zlatan (Dominic Andersson Bajraktati mit einem herausragenden Spielfilmdebüt) aus dem Malmöer Problemviertel Rosengård geschafft hat, zum internationalen Star zu werden. Die Voraussetzungen waren jedenfalls nicht die Besten. Die Eltern lassen sich früh scheiden und Zlatan wächst zunächst mit seiner Schwester und seinem Halbbruder bei der Mutter auf, die aber mehr mit sich selbst beschäftigt ist. Auch der Vater, bei dem er später lebt, scheint mit der Erziehung überfordert zu sein. Der Kühlschrank ist nie gefüllt und Zlatan muss sich um vieles selbst kümmern, etwa die Anmeldung in einem Fußballverein.

Sowohl in der Schule als auch auf dem Fußballfeld kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Wutausbrüchen. Zlatan fällt mit Disziplinlosigkeit, Unkonzentriertheit, Faulheit und Unpünktlichkeit auf und schreckt selbst vor Diebstählen nicht zurück. Die Filmbiografie zeigt hier zwar die sozialen Missstände auf, sucht aber für das Verhalten von Zlatan keinen Schuldigen. Die Eltern sind stets bemüht, aber offensichtlich viel zu oft selbst überfordert und man spürt auch die Liebe zu ihrem Sohn. Sein Verhalten ändert sich auch in der Jugend nicht, obwohl er es bereits in die Jugendmannschaft des schwedischen Spitzenklubs Malmö FF geschafft hat. Zlatan (nun: Granit Rushiti mit einem ebenso herausragenden Debüt) selbst führt viele Auseinandersetzungen auf seine soziale Herkunft zurück, aber der Film unterstützt diese These nicht, sondern zeigt vielmehr, dass sich von außen gesehen eher harmlose Situationen aufschaukeln und Zlatan keinem Streit aus dem Weg geht. Nur dank seines Talentes lässt man ihm einiges durchgehen. Wer sich mit der Biografie von Zlatan Ibrahimović beschäftigt hat, der wird einige Parallelen erkennen, denn selbst als Profi fiel er oft als Hitzkopf auf, der sich schon mal mit seinem Trainer oder Journalisten öffentlich Wortgefechte lieferte.

Obwohl Ibrahimović ein ebenso begabter Kampfsportler ist (er hat den schwarzen Gürtel im Taekwondo), konzentriert sich der Film im Wesentlichen auf den Fußball. Auch sonst kommt der Film ohne allzu viele unterschiedliche Handlungsstränge und Nebenhandlungen aus und fokussiert sich auf seine Hauptfigur. Dabei ist der Zuschauer oft mitten drin im Geschehen, wenn etwa die Kamera Zlatan auf den Platz folgt, könnte man meinen, ein Teamkamerad zu sein. Selbst auf dem Platz ist die Kamera nah dran am Geschehen und man kann die eleganten Dribblings aus nächster Nähe bestaunen. I Am Zlatan zeichnet sich durch eine großartige Inszenierung des Fußballspiels und Trainings aus. Gerade die filmische Umsetzung von Fußballspielen wirkt in anderen Filmen oft bis ins letzte Detail durchchoreografiert und erscheint dadurch unnatürlich. Regisseur Sjörgen gelingt es aber, diese Szenen authentischer darzustellen, als ob er seine Darsteller einfach hat spielen lassen und die Kamera mitlaufen ließ. Zu dieser Authentizität trägt sicherlich auch bei, dass beide Zlatan-Darsteller nicht nur schauspielerisch überzeugen, sondern auch fußballerische Fähigkeiten haben und wissen, wie sie mit dem Ball umgehen müssen. Das alles macht I Am Zlatan zu einem sehenswerten Biopic, nicht nur für Fußballfans. Für diese gibt es noch weitere Highlights. Am Ende kann man die schönsten und spektakulärsten Tore aus Ibrahimovics Karriere bestaunen und in der deutschen Synchronfassung ist die Kommentatorenlegende Marcel Reif als Kommentator zu hören.

Fazit

„I Am Zlatan“ ist eine überzeugende Filmbiografie über den schwedischen Ausnahmefußballer Zlatan Ibrahimović, die sich durch ihre beiden glänzend aufspielenden Jungdarsteller Dominic Andersson Bajraktati und Granit Rushiti und vor allem durch die authentischen Fußballszenen auszeichnet. Der Film ist nicht nur für Fußballfans empfehlenswert, denn „I Am Zlatan“ ist zugleich auch ein sehenswertes Coming-of-Age-Drama über einen Jungen aus schwierigen sozialen Verhältnissen, der sich trotz aller Widrigkeiten nie unterkriegen lässt.

Kritik: Andy Mieland

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