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Banditen terrorisieren eine Kleinstadt im Wilden Westen. Ein Mann erschießt in Notwehr einen Bankräuber und steht der ganzen Bande alleine gegenüber. Kann er seine Mitbewohner überzeugen, dem Treiben der Bande ein Ende zu setzen? Spannungsgeladener Wildwestern mit Charakterschauspielern, die das psychologisch vertiefte Drehbuch glänzend umsetzen. Fred MacMurray gibt den Kaufmann, der sich erst an die Benutzung einer Waffe gewöhnen muss. Walter Brennan als whiskeyfester Doktor.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Als Regisseur Fred Zinnemann und Hauptdarsteller Gary Cooper im Jahre 1952 mit „Zwölf Uhr mittags“ (OT: "High Noon") das Kino eroberten, war gleich zweifach das Genre der Western regelrecht auf den Kopf gestellt. Während die Geschichte des einsamen Sheriffs, der verzweifelt Hilfe sucht und nur gegen die Stur- wie Feigheit einer ganzen Stadt anrennt, den bisherigen romantischen wie heroischen Charme des Genres flankierte, war der Film zudem technisch ein wahrer Meilenstein und weit seiner Zeit voraus. Kein Wunder also, dass der Film bis heute zu den besten aller Zeiten gehört. Im Nachgang fühlten sich viele Filmemacher von Fred Zinnemann und Autor Carl Foreman inspiriert (und manche wie Howard Hawks auch provoziert), sodass der einsame Held ohne jegliche Hilfe zum festen Bestandteil der Western-Welt wurde. Im Falle von „Den Finger am Abzug“ (oder auch „In Acht und Bann“ – OT: "At Gunpoint") liefert uns dies ein kurzweiliges wie solides Abenteuer voller psychologischer Motive und einem Helden, der eigentlich gar keiner sein möchte.

Und so sind die Unterschiede zu  "High Noon" auch schnell spürbar:  Der eigentlich friedfertige Jack Wright (passend von Fred MacMurray besetzt) gerät nur durch einen Zufall in die Schießerei und wird unfreiwillig zum Helden der Stadt. Eine Auszeichnung die ihren Preis hat, nachdem die Bande von Bankräubern Rache schwört. Genau hier entfaltet das durchaus intelligente Drehbuch von Daniel B. Ullman seine besondere Wirkung: Wo andere Helden gleich zur Waffe greifen und versuchen Gegenwehr zu organisieren, bleibt Jack lange im Hintergrund. Viel eher sehen wir eine Stadt die allmählich durch Angst und Zweifel zerfällt und wo langjährige Freunde sich plötzlich abwenden. Jedoch schafft es „In Acht und Bann“ dieses Konzept nicht durchgehend aufrecht zu erhalten. Wo wir zum Ende hin einen gut gelungenen Showdown serviert bekommen, gibt es zudem ein Finale welches müde belächelt werden kann. Zumindest Jack bleibt aber seiner Rolle treu.

Vielleicht liegt es auch an den vielen kleinen Nebenplots die uns Daniel B. Ullman immer wieder vorsetzt. Da wäre Kritik am Staat und dem System der Marschalls, die Freundschaft zwischen dem Doc und Jack sowie immer wieder verschiedene Figuren, die das Abbild der Stadt repräsentieren. Die Band selbst bleibt hierbei im Verborgenen (und blass), sodass eine durchgehende Spannung nicht immer aufkommen möchte. Doch auch die 81 Minuten leisten ihren Tribut: Gerade in der Geschichte drin, folgt auch bereits der Abspann. Kurzweilig, schön, robust, doch eben auch etwas zu kurz.

Fazit

„In Acht und Bann“ darf sich durchaus als Filmperle bezeichnen, wenn auch der Film von Regisseur Alfred L. Werker wirklich nur etwas für Genre-Nostalgiker ist. Diese bekommen aber einen schnörkellosen, psychologischen wie durchaus spannenden Western serviert, der nichts von seiner damaligen Faszination eingebüßt hat.

Kritik: Thomas Repenning

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