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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein junger Schauspieler beschließt, die Schauspielerei an den Nagel zu hängen und einen eigenen Kurzfilm zu drehen. Das kleine Filmteam, dem außer ihm nur der Kameramann und die Hauptdarstellerin angehören, begibt sich auf die felsige, vom Wind umtoste Insel Jeju.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt Filme, die funktionieren ausschließlich im richtigen Rahmen oder überhaupt nicht. Ein passender Anwärter für diese Kategorie ist Hong Sangsoos (Introduction) jüngste Zusammenarbeit mit einer kleinen Kollektion der Filmschaffenden, die den koreanischen Autorenfilmer durch mehrere seiner lakonischen Liebeserklärungen an die unscheinbaren Momente subtiler Sinnlichkeit und flüchtiger Freude begleiten. Der filmische Ausflug ans Meer, in dem sich der junge Hauptcharakter Seoung-mo (Shin Seokho) schließlich wiederfindet, ist das wohl unzugänglichste seiner Werke.

Dessen Figuren und betont unaufgeregte Handlung, die zwischen Leichtigkeit und einem Hauch Schwermut gleitende Atmosphäre und sanfte Ironie sowie die diesmal unsichtbare Gegenwart Kim Min-hees (Claire's Camera) sind alle charakteristische Elemente, doch fügen sich diesmal kaum zu einem größeren Gesamtbild. Jenes bleibt bis zur letzten Szene unscharf und das nicht nur visuell. Die kompromisslos durchgehaltene Unschärfe der statischen Kamera ist eine bewusste Irritation, deren unendliche Interpretationsmöglichkeiten letztlich zu viel dem Publikum überlassen. 

Hat der aspirierende Regisseur Seoung-mo, der mit seinem Kumpel Sang-guk (Ha Seongguk, Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall) und Schauspielerin Nam-hee (Kim Seungyun) an einem teuren Touristenort an der Küste dreht, seine filmische Vision nicht findet? Ist es ein kritischer Kommentar auf eine Gesellschaft, welche die unscheinbaren Randfiguren und wesentlichen Details nicht wahrnimmt? Soll das Publikum erinnert werden, dass seine eigene Projektion jede Filmszene unweigerlich verzerrt? Imitiert das Verschwommene eine Sichteinschränkung im Stil von Derek Jarmans Blue?

Fazit

Womöglich ist es das Beste, die Augen zu schließen, den beiläufigen Dialogen zu lauschen zu warten, bis Hong Sangsoos selbstkomponiertes Lied sein sowohl optisch als auch inhaltlich unklares Filmexperiment mit einer buchstäblich morbiden Note beendet. Der einzige Rahmen, in dem die experimentelle Impression eines jungen Filmemachers auf der Suche nach Inspiration funktionieren kann, ist ein Festival wie die Berlinale. Charaktere, Handlung und Deutung verschwimmen wie die Grenze zwischen Spielfilm und Installation.

Kritik: Lida Bach

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