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Inhalt

Als vier junge Free Diver auf ein legendäres Schiffswrack stoßen – die Gerüchte besagen, es beinhalte Gold im Wert von Millionen – glauben sie, dass ihr lang gehegter Traum von der Entdeckung eines verborgenen Schatzes endlich in Erfüllung geht. Aber ganz in der Nähe entdecken sie auch noch ein anderes, finsteres Geheimnis. Die Freunde schließen einen Pakt, über beide Entdeckungen Stillschweigen zu bewahren, damit sie das Schiffswrack ausräumen können, bevor rivalisierende Schatzjäger ihr Geheimnis entdecken und ihnen das Gold wegschnappen. Aber da nun so viel auf dem Spiel steht, wird ihre Verschwiegenheit einer harten Prüfung unterzogen. Verborgene Gefahren lauern an jeder Ecke, so dass die Jäger plötzlich zu den Gejagten werden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Into the Blue vom ehemaligen Fotomodell John Stockwell (Kickboxer: Die Vergeltung) gehört zu den Filmen, die zu schön sind, als dass man sich als Zuschauer wirklich auf sie einlassen könnte. Das beginnt bereits mit der Ästhetisierung der Hauptdarstellern Paul Walker (Fast & Furious 7 – Zeit der Vergeltung) und Jessica Alba (Meine Frau, unsere Kinder und ich), die ihre durchtrainierten und sonnengebräunten Astralkörper derart gezielt in Szene setzen, dass es sich hier niemals um greifbare Menschen handeln kann, die sich inmitten der bahamaischen Paradieskulisse mit finanziellen Sorgen herumschlagen müssen und ein baufälliges Hausboot ihr Eigen nennen. So, wie Into the Blue seinem Publikum vorgaukeln möchte – und genau das ist auch der Punkt, der die große Unglaubwürdigkeit der Handlung in einen niemals ernsthaft immersiven Akt der schieren Vorhersehbarkeit übersetzt.

Bezeichnend ist allein die Eröffnungssequenz, in der sich Paul Walker als Jared noch in einem Gelegenheitsjob als Tauchlehrer verdient macht und zwei junge Mädchen ihre Begeisterung ob seiner athletischen Erscheinung im lustvollen Freudentaumel Ausdruck verleihen. Unterwasser, versteht sich. Into the Blue frönt allein der Schaulust des Publikums: Männer werden vergöttert, Frauen werden begafft. Je knapper das Höschen, desto besser. Eine nicht minder programmatische Szene für das Wesen des Films ist jene, in der sich Amanda (Ashley Scott, Opertion Kingdom), die Freundin Jareds bestem Freund Bryce (Scott Caan, Ocean's Eleven), auf dem Deck einer Yacht sonnt und die Kamera genüsslich ihre Hinteransicht abtastet. Kein Wunder, dass die größten Wellen, die Into the Blue überhaupt schlagen konnte, jene waren, die sich mit dem Bikini von Jessica Alba beschäftigten.

Man muss Into the Blue jedoch durchaus zugestehen, dass er es beherrscht, auf Hochglanz-polierte Oberflächenreize zu bedienen. Paul Walkers stahlblaue Augen durchdringen selbst das türkisfarbene Wasser der Bahamas – und allgemein wird das Setting hier derart auf Postkartenmotiv getrimmt, dass unweigerlich Fernweh dahingehend Bahn bricht,  endlich mal wieder Sex wie die ganz normalen, bettelarmen und doch selbstgenügsamen Menschen zu haben: In der Hängematte vor der untergehenden Sonne. Oder so. Dass Into the Blue nicht funktioniert, liegt vielmehr an seiner dramaturgischen Ineffizienz, verhebt sich das Drehbuch im Zuge der sich dramatisch zuspitzenden Schatzsuche doch konsequent in seinen angeblich „überraschenden“ Wendungen und verebbt, wenn es darauf ankommt, in durchschaubaren Spannungssequenzen, die ähnlich primitiv arrangiert wurden wie die krampfhafte Stilisierung der definierten Traumkörper.

Fazit

Wer hübsche Menschen beim Plantschen sehen möchte, darf gerne einen Blick riskieren, darüber hinaus funktioniert die auf Hochglanz-polierte Romanadaption von John Stockwell rein gar nicht. Unsympathische Nebenfiguren, eine krampfhafte Postkartenästhetik und eine in jeder Sekunde durchschaubare Dramaturgie machen "Into the Blue" zwar zum sonnendurchfluteten Urlaubstraum, aber zum ineffizient arrangierten Schatzsuche-Thrill.

Kritik: Pascal Reis

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