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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Haider, der jüngste Sohn einer pakistanischen Großfamilie, lernt bei seinem neuen Job die charismatische trans Frau Biba kennen.  Obwohl er mit der beruflich erfolgreichen Mumtaz verheiratet ist und sich nebenher um seinen kranken Vater und seine Nichten kümmert, träumt er heimlich von einem anderen Leben. Dem kommt er ein Stück näher, indem er in Bibas  Show als Background-Tänzer auftritt. Aus Faszination wird schnell Verlangen, dass ihn ein moralisches Dilemma stürzt.  Denn seine Familie erwartet ungeduldig einen Enkel von ihm und lebt nach konservativen Dogmen, die Menschen wie Biba verurteilen. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt diesen magischen Moment in Saim Sadiqs differenziertem Debüt-Drama, indem sich das gesellschaftliche Gefängnis öffnet und es scheint, als bekämen alle Charaktere, was sie sich wünschen. Doch von dort aus entwickelt sich das eindringliche Ensemble-Stück noch fast eine Stunde, in deren Laufe die Sehnsüchte des halben Dutzend Figuren unerreichbarer scheinen als je zuvor. Nicht nur das Greifbare des Glücks, zu dem nur ein kleiner Schritt Richtung Toleranz führen würde, macht dessen Verwehrung umso bitterer.

Es ist auch der Umstand, dass alle - der schüchterne Hauptcharakter Haider (Ali Junejo), dessen Leben als arbeitsloser Babysitter der Töchter seines Bruders Kaleem (Sohail Sameer) und dessen Frau Nucchi (Sarwat Gilani) sich durch einen Job als Background-Tänzer im Cabaret schlagartig ändert, seine ehrgeizige Frau Mumtaz (Rasti Farooq), sein invalider Vater (Salmaan Peerzada, The Horsemen) und die selbstbewusste trans Frau Biba (Alina Khan) - eigentlich das Gleiche wollen: Freiheit, sie selbst zu sein, ihre Träumen und Ziele zu verfolgen. 

Doch das durch das starrsinnige Familienoberhaupt verkörperte Patriarchat ist renitenter als es wirkt. Das vermitteln der Regisseur und seine Co-Drehbuchautorin Maggie Briggs durch mokante Metaphorik, die das intime Beziehungsbild zur systemkritischen Parabel erweitert. Trotz ihrer Funktion als soziologische Prototypen bleiben die Charaktere differenzierte Individuen, alle auf ihre Art im Griff der repressiven Strukturen. Vor diesem authentisch düsteren Hintergrund öffnet sich mit dem Kamerablick auch ein Weg, über dessen Alternativen die harsche Story bedrückend unmissverständlich macht.

Fazit

Die staatliche Zensur, die Saim Sadiqs preisgekröntem Spielfilm-Debüt in seinem Heimatland widerfuhr, unterstreicht die politische Relevanz der vielschichtigen Handlung. Deren Mut zeigen nicht drastische Darstellungen, sondern die nuancierte Behandlung gesellschaftlicher Tabuthemen. Die pointierte Inszenierung verleiht den zwischen Komik und Tragik balancierenden Szenen mittels Kostümen, Requisiten und Schauplätzen wie dem titelgebenden Vergnügungspark einen sozialkritischen Subtext. Jene Botschaft überdeckt indes nicht, sondern betont den menschlichen Fokus der von exzellente Darstellenden getragenen Story von Selbstverleugnung, -entdeckung und -bestimmung.

Kritik: Lida Bach

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