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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Aufgrund der Synästhesie kann Totsuko andere als Farben sehen. Kimi ist eine Ehrenschülerin, die die Schule abbricht. Rui möchte Musik auf analogen Synthesizern komponieren. Sie trafen sich in einem Buchladen und beschlossen, eine Band zu gründen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Sensibilität für die von Selbst- und Sinnfragen bestimmte Welt junger Heranwachsender, wie sie mit dem eigenwilligen Figuren-Trio einmal mehr im Mittelpunkt Naoko Yamadas (A Silent Voice) einfühlsamen Animes stehen, und spielerischer Humor, der die übergreifenden Gefühle existenzieller Einsamkeit und erdrückender Erwartungen mit befreienden Momenten von Lebenslust und Leichtigkeit auffängt, bestimmen auch das jüngste Werk der japanischen Regisseurin. Deren in einer impressionistisch inspirierten Pastell-Palette eingefangener Plot vereint übersinnliche Elemente und realistische Konflikte zu einer sanften Coming-of-Age-Story mit subtilen Dissonanzen.

Deren auffälligste ist die in ihrem eskapistischen Euphemismus bisweilen an einen religiösen Rekrutierungsfilm erinnernde Darstellung von Christentum und Klerikalismus. Beide stehen in unausgesprochenem Konflikt zur Identität der scheuen Heldin, die ihr menschliches Umfeld als farbintensive Auren wahrnimmt. Zugleich glaubt Tonsuko (Stimme: Sayu Suzukawa), selbst keine Farbe zu haben. Derart eingängige und dennoch erfindungsreiche Sinnbilder illustrieren buchstäblich Tonsukos Gefühl psychosozialer Unzulänglichkeit, das sie mit ihrer Ex-Mitschülerin Kimi (Akari Takaishi, Baby Assassins 2 Babies) und dem nerdigen Rui (Taisei Kido, First Love) verbindet. 

Das gemeinsame Musik-Interesse fungiert dabei weniger als Initiator einer Freundschaft, die sich durch spontane Gründung einer Band mit dem famosen Namen Super Ice Cream entfaltet, denn als Vorwand dafür. Tatsächlicher Ursprung der intuitiven Solidarität scheint aller drei queere Kodierung, am deutlichsten in Tonsukos Schwärmen für Kimi. Deren abruptes Verlassen der Nonnenschule sowie das kollektive Verheimlichen der Freundschaft sind nicht die einzigen Indizien diskriminatorischer Dynamiken, deren offene Bearbeitung Yamada beständig vermeidet. Unbequeme Themen werden lieber übermalt.

Fazit

Der Titel Naoko Yamadas farbsprachlicher Fantasy-Freundschaftsgeschichte ist nicht nur metaphysische Metapher der heimlichen Sehnsüchte des Figuren-Trios, sondern der unterschwelligen Themen der befangenen Inszenierung. Deren ängstliches Verschleiern Queerness enttäuscht angesichts der dramaturgischen Stärken. Trotz ihrer Simplizität berühren die Konflikte der differenzierten Charaktere, deren individuelles Erleben sie zu inneren Außenseitern macht. Die positive Präsentation der in weichen Wasserfarben visualisierten modernen Kunst, von Authentizität und Autarkie kontrastiert unangenehm mit der klerikalen Kulisse. Ein pastelliges Pop-Märchen mit missionarischen Missklängen.

Kritik: Lida Bach

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