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Als „Highlander“ zu Berühmtheit erlangt, war Christopher Lambert in den 80er Jahren ein stiller Aufstieg in seiner Schauspielerkarriere zuteil geworden, welcher auch mit „Der Sizilianer“ und „Der Priestermord“ gefestigt werden konnte. Weniger erfolgreich dagegen war sein erneuter Auftritt als Connor MacLeod im Sequel zum Fantasykracher, so dass er auch Anfang der 90er ein bisschen ins B-Movie-Eckchen abgeschoben wurde. Mit dem Schweizer Regisseur Carl Schenkel wurde 1992 indes ein Psychothriller realisiert, in dem Schach als interessantes Leitmotiv für Spannung sorgen sollte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Darin ist Peter Sanderson (Christopher Lambert) ein wahrer Großmeister. Der Schachprofi feiert gerade ein Comeback auf dem Spielfeld, als seine Liebschaft kurz nach einer heißen Nacht von einem Killer überrascht wird. Schnell wird Sanderson zum Hauptverdächtigen, und auch die Anrufe, die der Großmeister erhält, überzeugen die ermittelnden Beamten Sedman und Wagner (Tom Skerritt, Daniel Baldwin) nicht von dessen Unschuld. Doch wird Sanderson immer mehr in ein sadistisches Spiel mit dem Serienmörder hineingezogen, in dem nur einer gewinnen und seinen Gegner Schachmatt setzen kann.

Mit dem Schweizer Regisseur des Götz George-Thrillers „Abwärts“ hatte der Film auf jeden Fall eine Referenz im Stuhl sitzen, der auch gleich bewies, dass ihm ungewöhnliche Stoffe lagen. Das Schach-Motiv im Thriller zur Hauptzutat zu machen, war jedenfalls ein guter und ungewöhnlicher Schritt, der sich stetig durch die Handlung zieht. Da stimmen zwar nicht alle Anspielungen darauf, es aber permanent aufzugreifen verleiht dem Film eine konsequente Linie. Da verwundert es dann auch nicht, dass Schach das Motiv für den Mörder darstellt, und so bleibt der Thriller schlicht in seinem eng gesteckten Rahmen. Man muss „Knight Moves“ auch nicht unbedingt unterstellen, dass er sich im Fahrwasser von „Das Schweigen der Lämmer“ bewegte (der gerade mal ein Jahr früher heraus kam). Der Film hat einen klassisch-thrillerartigen Aufbau, bedient sich sogar mehr an Vorbildern der 80er als an Hannibal Lector, gewürzt mit Film-Noir-Elementen sowie Hitchcock-Anleihen.

Schenkel scheute sich auch nicht, etwas auszuprobieren. Vor allem die Kamera arbeitet hier mit ungewöhnlichen Bildern, verzerrten Halbtotalen oder andersartigen Aufnahmewinkeln, etwa direkt von oben. Das definiert den Stil, der auf Eigenständigkeit setzt, während die Story eher klassische Züge annimmt. Die kommt nicht sehr tiefgründig daher, zumindest nicht im eigentlichen Plot. Die Sidestorys sind da besser gelungen, z.B. wenn Sanderson ein Geheimnis um das Schicksal seiner einstigen Ehefrau macht oder Sedman etwas Hintergrund für seine Rollenauslegung spendiert bekam. Das funktioniert nicht durchgehend, da sind Figuren wie die der Psychologin Sheppard zu unglaubwürdig bzw. zu stereotyp gestaltet worden.

Was viel besser funktioniert, ist das heitere Rätselraten, mit dem der Zuschauer unweigerlich konfrontiert wird. Da passiert in dieser Hinsicht anfangs noch nichts Weltbewegendes, ein paar kleine falsche Fährten hier und Detektivarbeit dort, doch zum Ende hin wird alles dann ordentlich umher gewirbelt, so dass man ständig andere Charaktere unter der Lupe hat. Das funktioniert dann so gut, dass man aufmerksam bleibt und mitraten möchte. Da macht man auch kein riesiges Fass auf, nur weil die Suspense-Momente mit den jungen Frauen ein bisschen zu aufgesetzt anmuten.

Also ist dem Film immer kurz vor dem Ziel ein bisschen der Saft ausgegangen, so stellt sich das auch bei den Schauspielerleistungen dar. Kaum Anlass zur Kritik dürfte man die Performance eines Christopher Lambert oder Tom Skerritt ansehen, die sich gut ins Zeug legen. Vor allem ersterer kann hierbei überzeugen, auch wenn ihm nicht alle Facetten seiner Rolle zu 100 Prozent gelangen. Ein bisschen schwächer sind andere Rollen zu bewerten. Diane Lane nahm die schwach geschriebene Figur ein bisschen zu sehr an und fällt gar in manchen Szenen durch ein paar Overacting-Patzer auf, und auch andere Nebenrollen können nicht positiv herausstechen.

Fazit

Schnörkellos und spannend, so macht Thrill richtig viel Spaß. „Knight Moves“ bietet nicht nur klassisches Spannungskino, sondern auch ein Leitmotiv, das passender nicht sein könnte. Mit Schenkels visueller Kraft und einem gut aufgelegten Christopher Lambert verdient der Film durchaus Beachtung, obwohl ihm ein paar unangenehme Mäkel anhaften, die durch eine reißerische Inszenierung glücklicherweise in den Hintergrund treten.

Kritik: Sascha Wuttke

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