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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der junge Anwalt Mitch McDeere nimmt eine gutdotierte Stellung bei einer Anwaltsfirma in Memphis an. Er kann nicht ahnen, daß die Firma eine Geldwaschanlage für die Mafia ist. Als Mitch von einem FBI-Agenten aufgeklärt wird, findet er sich in der Zwickmühle: Entweder beschafft er Beweise gegen seinen Arbeitgeber und begibt sich damit in Lebensgefahr, oder er wird zusammen mit den verbrecherischen Kollegen verknackt. Gemeinsam mit seiner Frau Abby und einer findigen Detektivsekretärin sinnt Mitch auf einen Ausweg.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

»Wie viel gehört dazu, um sich reich zu fühlen?« -
»Ich weiß nicht. Wie viel gehört dazu, um sich sicher zu fühlen?«

Mitch McDeere (Tom Cruise, Mission: Impossible – Fallout) hat sein Anwaltsexamen noch nicht einmal erfolgreich bestanden, schon reißen sich die renommierten Steuer- und Wirtschaftskanzleien aus dem ganzen Land um seine Dienste, offerieren elitäre Privilegien, locken mit dekadenten Verheißungen und bringen Angebote entgegen, denen man sich keinesfalls verwehren kann. Bendini, Lambert & Locke mit Sitz in Memphis gelingt es, den jungen Mann aus schlichten Verhältnissen anbeißen zu lassen: Ein sechsstelliges Gehalt, ein zinsgünstiges Darlehen für ein Haus mit Garten, der fabrikneue Mercedes in der Einfahrt und nicht zuletzt das familiär gehaltene Arbeitsklima waren die ausschlaggebende Argumente. Der schöne Traum vom süßen Leben also, für Mitch und seine Liebste Abby (Jeanne Tripplehorn, Basic Instinct) könnte er in Erfüllung gehen. Würde wir uns nicht in einer John Grisham-Verfilmung befinden.

Schon bald nämlich muss das junge und geblendete Paar feststellen, dass die Dinge keineswegs so idyllisch sind, wie sie vorgeben zu sein. Es beginnt mit dem leisen Rat an Abby, dass man als Frau doch besser zuhause bleiben und Kinder bekommen sollte, erstreckt sich über das streng konforme Anwaltspersonal, welches weiß, männlich und keinesfalls Junggeselle sein darf und mündet in der verheerenden Enthüllung, dass sich ein mafiöses Gefüge hinter der traumhaften Fassade von Bendini, Lambert & Locke befindet: Legale Unternehmen, begründet auf schmutzigem Geld. Für Mitch ist der weitere Verlauf natürlich klar: Das korrupte Konstrukt verlassen, die Polizei einschalten, den Laden hochgehen lassen. So einfach ist die Sache allerdings nicht, denn nicht nur die Beweise fehlen, auch die Todesrate der Anwälte, die zuvor auspacken wollten, ist abschreckend: Sie liegt bei 100%.

Die Schlinge um den Hals des Havard-Absolventen zieht sich also kontinuierlich enger, weil dieser nicht in der Lage ist, die Situation so hinzunehmen, wie sie ist. Die anrüchigen und unethischen Methoden, die die Kanzlei verwendet, um ihre Mitarbeiter und deren Familien zu beschatten, zu manipulieren und zu unterdrücken, ziehen indes immer größere Kreise des moralischen Verfalls – so groß, dass auch das FBI (hier in Form von Ed Harris mit Glatze verkörpert) bisher nur mit gebundenen Händen ermitteln konnte. Regie-Routinier Sydney Pollack (Jenseits von Afrika) erzählt diese Geschichte um schmutzige Verstrickungen, die wiederholt in die tödlichen Ausformungen einer organisierten Verschwörung ausschlagen, als klassischen Kampf von David gegen Goliath und entfaltet Die Firma als altmodisches, stilsicheres und konsequent auf seine Charaktere konzentriertes Thriller-Kino.

Mag sich die Litertaturadaption gegen Ende auch deutlich zu sauber formulieren und die ambivalente Grundhaltung des Romans damit unterlaufen, indem sie die Ecken und Kanten der Erzählung auf ein Minimum herunterschleift, so besticht Die Firma auch heute noch durch sein Gespür für eine kontrolliert geführte Spannungsdramaturgie, die Hauptdarsteller Tom Cruise in den kräftezehrenden Drahtseilakt einspannt, gegen eine im Schatten agierende Übermacht vorzugehen. Cruise ist es auch, der dem Film durch sein zuweilen außerordentlich physisches Schauspiel über zweieinhalb Stunden Kraft und Dynamik einverleibt, wenn ihm das Perlweißgrinsen regelrecht aus dem Gesicht gebrochen wird und nur noch ein dauerschwitzendes, mit rot geränderten Augen durch die Straßen hetzendes Nervenbündel in seinem sonst so souveränen Auftreten zu erkennen ist.

Fazit

"Die Firma" ist ein im besten Sinne altmodischer Thriller, der von Sydney Pollack gewohnt stilsicher und ohne störenden Firlefanz in Szene gesetzt wurde. Zurückhaltend, aber nie einschläfernd, versteht es der Oscar-prämierte Regisseur das auf einen Roman von John Grisham zurückgehende Verschwörungsszenario durchgehend packend zu gestalten. Mag das Ende auch – gerade in Bezug auf die Vorlage – ein Dorn im Auge sein, so besänftigt die famose Performance von Tom Cruise in der Hauptrolle sicherlich die Gemüter.

Kritik: Pascal Reis

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