{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Sky ticket Amazon prime

Inhalt

Joanna (Keira Knightley) und Michael (Sam Worthington) sind seit drei Jahren scheinbar glücklich verheiratet. Als die beiden jedoch auf einer Party Michaels Arbeitskollegen kennen lernen, beginnt Joanna sich zu wundern. Zwischen ihrem Ehemann und der hübschen Laura (Eva Mendes) meint sie eine zärtliche Vertrautheit beobachtet zu haben. Zu Hause angekommen stellt sie Michael zur Rede, dieser räumt schlussendlich ein, Laura für eine attraktive Frau zu halten. Die Situation spitzt sich zu, als Michael gemeinsam mit Laura dienstlich nach Philadelphia reisen muss. Während sich die beiden Arbeitskollegen tatsächlich immer näher kommen, trifft Joanna zufälligerweise ihren französischen Ex-Freund Alex (Guillaume Canet) wieder. Es kommt zu einer hochemotional bedeutenden Nacht für das junge Ehepaar.

Kritik

Massy Tadjedins geschmeidiges Kinodebüt funktioniert womöglich am Besten als filmisches Äquivalent der Beziehungen, die es abbildet: optisch makellos, edel, selbstverliebt und hohl mit gelegentlichen Anwandlungen von diffuser Sehnsucht. Was die schönen reichen Protagonisten des blasiert dahinplätschernden Dramas wollen, erschließt sich nie. Grund dafür ist vor allem, dass sie alles zu haben scheinen, was man sich nur wünschen kann. Das Quartett aus zwei Ehepartnern und den prospektiven Partnern, mit denen Joanna (Keira Knightley) und Michael (Sam Worthington) den jeweils anderen betrügen könnten, ist schön, wohlhabend, erfolgreich und begehrt. Letztes wird ihnen zum verführerischen Verhängnis, als sie in zwei verschiedenen Städten in Versuchung geführt werden. Joanne trifft in New York Alex (Guillaume Canet), mit dem sie einst eine leidenschaftliche Affäre hatte, während sie in Paris an ihrem Buch schrieb. Michael erliegt auf einem Businesstrip nach Philadelphia den Avancen seiner attraktiven Kollegin Laura (Eva Mendes). 

Beide plagen nun Zweifel an der Aufrichtigkeit ihrer Gefühle als Eheleute und die Treue des abwesenden Partners. Oh Luxusleben, du süße Last! Die meiste Zeit ist Nacht, weil dann die Silhouetten der beiden Metropolen so romantisch funkeln und man einen Vorwand hat, die exklusivsten Kleider zu tragen. Aber eigentlich ist alles exklusiv in dieser mondänen Parallelwelt, die frei von relevanten Sorgen und Problemen träge um sich selbst kreist. Im Zentrum der reduzierten Handlung steht weniger der Ehebruch selbst, als das Begehren und die Frage, wo ein Betrug des Partners anfängt. Spiegelverkehrt stehen die amourösen Konstellationen einander gegenüber. Michael zieht der Reiz des nie gekannten, doch aus seinem Berufsalltag Vertrauten in Laura. Joanna entdeckt in ihrer alten Liebe Alex einen vertrauten Ort, an dem sie zu lange nicht mehr war und der sie immer noch anzieht. Parallel zueinander vergnügen sich Joanna und Michael in teuren Restaurants und Designerapartments und fühlen sich einander ach so fern und können doch den anderen nicht aus dem Kopf kriegen. Gerne würden sie ohne Schuldgefühle fremdgehen, doch dafür sind sie ihrem Ehepartner zu innig verbunden. 

Im Grunde ist das Leid der Protagonisten, dass sie unerträglich glücklich sind. Was nach Satire klingt, ist ergeht sich in bleiernem Ernst. Die Figuren, die in ihrer Makellosigkeit so leblos wirken wie das luxuriöse Ambiente, durch das sie flanieren, tragen insgeheim so schwer an ihren nichtigen Problemchen, dass man darüber in Tränen ausbrechen möchte. Lachtränen, wohlgemerkt. Ihren weltbewegenden Herzschmerz verbergen die glamourösen Gestalten so sorgsam, dass sie ebenso gut überhaupt nichts fühlen könnten. Dieser Eindruck entsteht jedenfalls, wenn die Darsteller ihre ausdruckslosen Gesichter in die Kamera halten. Beständig versichern Joanna und Michael ihre Umgebung ihrer Liebe zum Partner. Die Enthüllung der elaborierten Oberflächlichkeit ist, dass beide einander noch tiefere Liebe entgegenbringen, als gedacht. Und dass sie, während sie diese tiefgründigen Emotionen durchmachen, permanent unglaublich gut aussehen.

Fazit

Das Beziehungsdrama über die Wehleidigkeit der Superreichen hat den faden Charme von einer überlangen Folge einer Seifenoper. Darin arrangiert Tadjedin handwerklich tadellos die hübschen Teile ihres Beziehungspuzzles, das langweilt, lange bevor es ausgepuzzelt ist.

Kritik: Lida Bach

Wird geladen...

×