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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Avril, eine unabhängig denkende Anwältin, die dafür bekannt ist, hoffnungslose Fälle anzunehmen, ist entschlossen, ihren nächsten Fall zu gewinnen. Als jedoch Dariuch, ein weiterer scheinbar hoffnungsloser Klient, sie bittet, seinen treuen Hundegefährten Cosmos zu verteidigen, kann Avril nicht widerstehen. Was folgt, ist ein lebhafter und manchmal komischer Gerichtsprozess – einer, bei dem das Leben eines Hundes auf dem Spiel steht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eine philosophische Komödie über Frauen und Hunde“, nennt Laetitia Dosch (Savages) ihren skurrilen Schauprozess-Film, dessen humorige Handlung „eine besorgte, ernsthafte Bitte um eine neue Beziehung zum lebenden Wesen, unabhängig davon, welcher Spezies es angehören mag” sei. Nicht nur dabei bleibt offen, ob die französische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin scherzt oder nicht. Auch auf der Leinwand überlagern sich plakative Pointen und bedrückende Themen, sodass oft fraglich scheint, über was, wen und auf wessen Kosten das Publikum spotten soll. 

Immerhin zweien gehört klar ihre Sympathie: dem Angeklagten und seiner Verteidigerin. Cosmos (Kodi), der drei Frauen gebissen haben soll, von denen eine (Anabela Moreira, Amelia's Children), die schwere Gesichtsverletzungen davonträgt. Anwältin Avril Lucciani (Dosch), die in jeder Hinsicht ein Faible für hoffnungslose Fälle hat, wird von Cosmos Halter Dariuch (François Damiens, The French Mans) engagiert, um ihn zu verteidigen. Ihn meint Cosmos, denn wie der Titel nahelegt, verläuft der filmische Fall anders, als die realen Prozesse gegen Hundebesitzer, die ihn inspirierten. 

Obwohl das parodistische Potenzial einer Verhandlung wie es sie seit dem Mittelalter nicht mehr gab, auf der Hand liegt, übergeht die aufdringliche Inszenierung nahezu alle spannenden Facetten des Stoffs. Dass Tiere juristisch als Gegenstände gelten, mahnt an die gerichtliche Herabsetzung menschlicher Individuen, deren Leid weniger relevant ist, wenn sie weiblich, queer oder nicht weiß sind oder sozialen Randgruppen angehören. Dosch richtet Fokus und Kamera lieber auf sich selbst. Sehr menschlich - was hier kein Kompliment ist.

Fazit

Den sozial- und systemanalytische Subtext der Materie ignoriert Laetitia Doschs klamaukige Komödie, die Vulgaritat als Witz ausgibt. Der animalische Aufhänger dient einer vor Klassismus, Rassismus und internalisiertem Chauvinismus regelrecht Prozess-Posse. Deren hysterische Häme richtete sich gezielt gegen systematisch und strukturell diskriminierte Gruppen. Die von ihnen erfahrenen alltäglichen Angriffe seitens eines weißen mittelständischen Establishments werden als selbstverschuldet oder situationsbedingt bagatellisiert. Kodi ist der einzig erträgliche der chargierenden Darstellenden dieser selbstvernarrten Spießer-Satire ohne Biss, aber konservativer Kläfferei.

Kritik: Lida Bach

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