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Inhalt

Verfilmung der Romanvorlage von Roddy Doyle. Der Film erzählt die Geschichte einer irischen Soul-Band, denen trotz begrenzter Mittel der Aufstieg nach oben gelingt. Doch der Erfolg der Band hat auch Schattenseiten.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Jazz ist musikalische Wichserei. Wenn du wichsen willst, nimm dein Ding in die Hand und nicht dein Saxophon!“.

2002 wurde er von der Queen zum Ritter geschlagen, seit 2005 ist er Ehrendoktor für Kunst an der Universität Sunderland und im Jahre 2013 wurde ihm der Ehrenpreis der British Academy of Film and Television Arts in Anerkennung seines Lebenswerkes verliehen. Die Rede ist vom Großen Alan Parker, dessen Vita nicht an Auszeichnungen mangelt, und doch muss man sich als Verfechter seiner Kunst inzwischen reichlich betrübt zeigen, hat der gebürtige Londoner doch seit Das Leben des David Gale (2003) kein filmisches Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Dass Parker in Zukunft noch einmal den Regiestuhl beziehen wird, bleibt also vermutlich Wunschdenken, gibt aber immerhin den Anlass, sich noch einmal durch den hochwertigen Output des seit den frühen 1970er Jahren aktiven Filmschaffenden zu bewegen.

Mit Werken wie 12 Uhr nachts – Midnight Express, Birdy, Angel Heart und Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses konnte Alan Parker über die Jahre zur gestandenen Persönlichkeit in der Branche aufsteigen und sich ein durchaus ausgeprägtes Renommee aneignen. Den Blick auf die Filme zu richten, die abseits seiner inszenatorische Sternstunden warten und eine leichte Schattenexistenz fristen, lohnt sich indes ebenso. Wie zum Beispiel Die Commitments aus dem Jahre 1991. Sicherlich genießt der Film über „die härteste Arbeiter-Band der Welt“ bei Musik-Liebhabern zweifelsohne Kultstatus, doch in der kollektiven Wahrnehmung scheint es so, als wäre Die Commitments in erster Linie ein Nischendasein vorbehalten. Dabei macht diese musikvernarrte Reise ins Dublin der 1990er Jahre wirklich Spaß – Alan Parker ist und bleibt ein tonaler Tausendsassa.

Es ist ein vorläufig beschwingender Einblick in das Leben von Menschen, die in der Hauptstadt Irlands nur auf einem Wege Fuß fassen können: Sie müssen sich zusammenraufen und ihrer Leidenschaft, der Musik, Tribut zollen. Vor allem scheint Die Commitments dann zu funktionieren, wenn er Witz und Tragik im selben Moment miteinander auszubalancieren scheint und sowohl die Schrulligkeit der Charaktere akzentuiert, im nächsten Schritt aber auch mit aller Deutlichkeit aufzeigt, dass die Guerillas des Souls früher oder später an ihren Egos zerschellen werden. Gewappnet mit dem wunderbaren Lokal- und Sozialkritik (das Drehen an Originalschauplätzen ist immer ein unschätzbarer Trumpf), mag Alan Parker hier kein Sperrfeuer der Originalität abzufeuern, die allgegenwärtige Authentizität allerdings macht es ihm möglich, zwischenmenschliche und künstlerische Differenzen durchweg glaubhaft zu dokumentieren.

Fazit

„Ihre Musik geht ins Blut, ihre Geschichte unter die Haut.“, heißt es auf dem Originalposter. Dass die Musik der Arbeiter-Band tatsächlich ein Genuss für die Gehörgänge ist, erklärt, warum sich die Platten der Commitments in jeder gut sortierten Musiksammlung befinden. Inhaltlich mag Alan Parker Spielfilm keine Bäume ausreißen, weiß allerdings die Kraft der Authentizität auf seiner Seite – und das verleiht dem Film sein angenehm rustikales Herz.

Kritik: Pascal Reis

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