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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Jungpolizist Will Ren und sein erfahrener Partner Cham Lau sind einem obsessiven, besonders brutalen Frauenmörder auf der Spur. Um den Handfetisch-Täter zu ködern, wird die kriminelle Wong To benutzt, die ihre Schuld am Unfall von Chams Familie wiedergutmachen soll. Aber die junge Frau ist unberechenbar und widerspenstig. Umgeben von immer irrwitzigeren Gewaltspiralen und zunehmend in Gefahr, dem bestialischen Serienmörder zum Opfer zu fallen, kämpft sie mit eigenen Mitteln gegen die Traumata des Slums.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wir sind alle Abfall“, verkündet eine kleinkriminelle Protagonistin in einer der absurden Pointen, die Soi Cheangs (Lethal Warrior) in mehrfacher Hinsicht trashige Crime-Thriller sich zwischen überlanger Action-Routine und Good Cop/Bad Cop Klischees erlaubt. Die in markantem Chaiaroscuro abgelichteten Slums des infernalischen Handlungsschauplatzes liefern der wenig einfallsreichen Reihe an Verfolgungsjagden nicht nur eine atmosphärische Kulisse, sondern liefern eine augenfällige Allegorie des Seelenzustands der amoralischen Figuren. Deren übelste ist nicht der irre Serienkiller, sondern dessen Jäger.

Cham Lau (Lam Ka Tung) ist einer dieser knallharten Film-Ermittler, die von Schmerz und noch mehr Hass zerfressen sind, weil ihrer Frau oder Tochter Schreckliches zugestoßen ist. Oder wie im Falle Cham Laus: beiden. Mit Schuld daran, dass Chams Mittelklasseidyll wortwörtlich überfahren wurde, ist die selbst im Slum lebende Wong To (Liu Cya). Subtiler werden die Metaphern nicht. Ein Teil der zynischen Kommentare zum antagonistischen Verhältnis von Unterschicht und Mittelschicht sind sicher ebenfalls Unfälle.

Doch ob beabsichtigt oder nicht: Die Alptraumhafte Mülllandschaft, in die Cham Lau und sein mit Maßanzug und Brille direkt aus der Klischee-Kostümkammer adrett ausstaffierter Jungkollege Will Ren (Mason Lee, Dead Pigs) sich immer tiefer graben müssen, um das nächste Mordopfer oder zumindest Stücke davon zu finden, ist eine bissige Allegorie dafür, wie die Überlebenskriminalität der Unterschicht direkt und indirekt höhere Schichten materiell absichert. Jeder macht sich die Hände schmutzig auf der verzweifelten Suche nach moralischer Reinwaschung.

Fazit

Gewaltexzesse, im übertragenen und praktischen Sinn dreckige Charaktere und eine düstere Szenerie gleich der Höllenlandschaft während eines Müllabfuhr-Streiks vereint Sei Cheang zu einem typischen Beitrag des Berlinale Special. Unverhohlen kommerziell und spekulativ, aber mit genug Stil, Atmosphäre und Darstellertalent, um die wirre Handlung verträglich zu machen, entführt der Schwarz-Weiß-Thriller auf einen obsessiven Rache- und Mordtrip. Dessen sozialdynamische Abgründe wirken inmitten chauvinistischer Statusangst und misogyner Aggressivität jedoch so verirrt wie die klassistische Katharsis.

Kritik: Lida Bach

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