{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die 14-jährige Ana hat seit einem Unfall eine Metallplatte im Arm. In den Winterferien empfängt diese Platte plötzlich rätselhafte telegrafische Botschaften im Morsecode.

  • Iraigwytsx4sddwsmrbs1fjiarg
  • A5iwlwmfmn5jtkcxngbasc6jgsv
  • Qzpszevfi4cpv5ota7r11xt8yyj
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Entgegen des Titels sind es nicht die vordergründigen, sondern die leisen Töne und  manchmal die Stille, auf die Ingrid Pokropeks gedankenvoller Kinderfilm horcht. Deren Kurzbeschreibung klingt nach Fantasy und Science-Fiction, was schon spannend wäre, da es in ernsthafterer Form im Kinderkino und überhaupt auf der Berlinale eher selten vorkommt. Doch nicht nur die mysteriösen Motive verhallen im Nichts einer um ein hohles Zentrum kreisenden Inszenierung.

Deren nüchterner Naturalismus akzentuiert dabei gerade zu Beginn sowohl die irdischen Konflikte der jungen Hauptfigur (zurückgenommen, aber überzeugend: Sofía Clausen) als auch den Reiz der geheimnisvollen Geschehnisse. Eine Metallplatte, die Ana seit einem Unfall im Arm trägt, beginnt auf unerklärliche Weise zu pulsieren. Mit Hilfe eines zufälligen Bekannten entschlüsselt sie die Signale als Morse-Code. Doch damit wird das Rätsel um die Bedeutung der Botschaften nur größer.

Was vielversprechend als Verflechtung von Familiendrama und musischem Mystery beginnt, verliert sich in einer Kette kleiner Schritte zu einer Auflösung, die nie erfolgt. Als sitze die Regisseurin und Drehbuchautorin vor den Teilen eines phantastischen Puzzeln, von dem sie nur den Rahmen zusammensetzt. Genauso verfliegen die weltlichen Probleme, die in der Entfremdung Anas von ihrem Vater, dem Verlust der Mutter und ihrer verunsicherten Körperbeziehung angedeutet werden.

Fazit

Ähnlich den verschlüsselten Signalen, die im Arm der Protagonistin widerhallen, zerfällt Ingrid Pokropeks unstete Komposition aus Jugenddrama und musischer Metapher in melancholischer Episoden ohne übergreifendes Thema. Dennoch entwickelt der filmische Streifzug durch Buenos Aires, das zum stimmungsvollen Schauplatz der bitter-süßen Episoden wird, dank Sofía Clausens nuancierter Darstellung einen eigenwilligen Charme. Eine Sinnsuche, deren pragmatische Erkenntnis ist, dass Manches nur gefühlt und nicht erklärt werden kann.

Kritik: Lida Bach

Wird geladen...

×