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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Bones, der ältere Sohn der alleinerziehenden Billy, erfährt durch Außenseiterin Rat von einem Fluch, der über ihrer verfallenen Stadt liegt. Während die verschuldete Billy einen Job im bizarren Nachtclub des perversen Bankers Dave annimmt, flieht Bones vor dem brutalen Bully, um den Alptraum zu beenden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der gefragte Schauspieler Ryan Gosling („Blue Valentine“) macht es einem nicht einfach. Sein expressionistisches Regiedebüt „Lost River“ ist eine tiefe Verbeugung vor Nicolas Winding Refn, für den er für „Drive“ und „Only God Forgives“ vor der Kamera stand, mehr aber noch vor David Lynch, dessen Motivik aus „Twin Peaks“ und „Blue Velvet“ durchscheint. Im rätselhaften Bilderreigen erweist sich die Story als Achillesferse.

„Lost River“ ist ein musikalisch und visuell betörender Nostalgie-Trip in ein überwuchertes, verlassenes Verfalls-Amerika (Drehort: Detroit). Der American Dream ist zwischen Hypotheken und Arbeitslosigkeit verschwunden – ein Land der Gewalt, Dämonenfratzen und Perversion. Aber Gosling findet phantasmagorische Gebilde wie in einem Traum darin, Licht, Farben und Oberflächen faszinieren. Es sind Bilder, die im Dunkeln leuchten.

Ikonische Bildwelt mit schwachem Rückgrat

Er beherrscht jeden Ton der Kinohypnose, verbindet Bogdanovichs „Die letzte Vorstellung“ mit Amalrics „Tournée“ und einer Prise Unbehaglichkeit à la „Under the Skin“, findet das Befremdliche im Vertrauten und melancholisch-erotische Bühnenakte im Grand-Guignol-Theater. Dem steht eine schlichte Direktheit von Dialogen und Geschehen gegenüber, was nicht jedem gefällt und ein schwaches Rückgrat der ikonischen Bildwelt bildet.

Die Darsteller – Iain De Caestecker („Drecksau“) als junges Alter Ego Goslings, Christina Hendricks („Mad Men“) und Eva Mendes als Tänzerin in der Unterwelt (Cameo: Barbara Steele), Saoirse Ronan („Wer ist Hanna?“) als schwarzhaarige Rat –, sie spielen wie betäubt, wie unter Wasser – was zu dem Fluch passt, der seit der Flutung einiger Dörfer für einen Stausee über der entvölkerten Siedlung liegt, wo nur der Abrissbagger Saison hat.

Rätselhaft-bedrohliche Mystik

Dies ist eine Gastkritik von Thorsten Krüger und kommsieh.de

Fazit

Der metaphysischer Horror, der hinter „Lost River“ steht, verleiht der rätselhaft-bedrohlichen Mystik kein Grauen, sondern nur noch mehr Verführung. Ben Mendelsohn („Black Sea“) und Matt Smith („Doctor Who“) rumoren wie finstere Dämonen in einem kunstvollen Autorenfilm, der mit Feuer und Wasser den rauschhaften Glauben an die reine Macht der Bilder zelebriert, aber wohl doch nur wenige Jünger bekehren wird.

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