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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Tom Hunter kehrt mit seinem kleinen Sohn in seinen Heimatort zurück, um auf der Ranch seiner Familie von vorne anzufangen. Die Farmer in der Region werden von Unternehmer Crabtree bedrängt, ihm ihr Land zu verkaufen. Wer sich weigert, hat mit Konsequenzen zu rechnen. Als Tom’s Bruder und dessen Frau bei einem Autounfall sterben, glaubt er nicht an ein Unglück. Die Lage spitzt sich immer weiter zu und irgendwann sieht sich Tom genötigt, nicht mehr tatenlos zuzusehen.

Kritik

Nicht nur wegen des herrlich reißerischen deutschen Titels (im Original mit „Fighting Mad“ auch nur geringfügig dezenter) und den Namen der Beteiligten klingt „Mach ein Kreuz und fahr zur Hölle“ nach kurzweiliger, ruppiger Unterhaltung vom Exploitation-Dachboden der 70er. Immer ein gerne gesehener Gast. Als Autor und Regisseur fungiert Jonathan Demme, damals sein dritter Spielfilm, der Anfang der 90er mit „Das Schweigen der Lämmer“ und „Philadelphia“ zwei Welterfolge landete. Insgesamt blieben das jedoch Ausreißer in seiner eher durchschnittlichen Vita. In der Hauptrolle ist das damalige Enfant terrible Peter Fonda („Easy Rider“) zu sehen, richtig interessant ist natürlich der Produzent: B-Movie Wüstling Roger Corman („Frankensteins Todesrennen“), aus dessen bunter Wundertüte des kostengünstig-effiziente Unfugs so manches Highlight entsprungen ist, wenn auch oft nur für Freunde des schlechten Geschmacks. Alles in Kombination weckt Hoffnungen, die dieses schmale Filmchen nicht bestätigen kann.

Das Jonathan Demme später (wenn auch nur kurzzeitig) zu der A-Klasse Hollywoods zählen sollte, lässt sich nicht mal ansatzweise erahnen. Weder als Regisseur, noch als Autor. Von der Geschichte erwartet wohl eh niemand besondere Höhenflüge, zurecht. Bodenständige, hart arbeitende und grundehrliche Farmer werden von einem bösen, skrupellosen Industriellen unter Druck gesetzt, ihr schönes Land möglichst flott an ihn abzutreten, damit er dort nach Kohle buddeln kann. Wer nicht spurt, wird aus dem Weg geräumt. Nicht umsonst hat man die örtliche Justiz und Politik auf der Gehaltsliste und somit das Recht auf seiner Seite. Der wackere Heimkehrer Tom Hunter (Fonda) legt sich mit dem Bonzen-Pack an und natürlich eskaliert das irgendwann. Nur leider viel zu spät. Wenn endlich zum Jagdbogen gegriffen wird, ist der Film schon praktisch vorbei und die 10 Minuten sind auch maximal mittelmäßig, für den uninteressanten Vorlauf entschädigt das nicht die Bohne. Unglaublich, wie lang 85 Minuten wirken können, bei so einem simpel gestrickten Reißer…der leider gar nichts reißt.

Träge schleppt sich das Geschehen dahin und wird von Demme auch noch ungelenk inszeniert. Zu keiner Zeit entwickelt der Film einen vernünftigen Antrieb, hangelt sich nur an der schlichten Dramaturgie entlang. Mit der Rasanz eines gedrosselten Traktors tuckert das Geschehen so vor sich hin. Nebenfiguren wie der Sohnemann von Tom oder seine neue Perle tragen überhaupt nichts zur Handlung bei, sind einfach anwesend. Alles scheint lust- und planlos runtergenudelt. Anstatt einfach gepflegt und munter über die Stränge zu schlagen, verkauft sich der Film erstaunlich ernst, trocken und dadurch völlig belanglos. Normalerweise zahlt man bei Corman eigentlich nur für diese ungehobelten Ausreißer. Welche Ambitionen hinter diesem Langeweiler stecken, nicht auszumachen. Es passt nichts, weder freiwillig noch unfreiwillig. Sogar die spärlichen Actionszenen sind unspektakulär und  schwach umgesetzt. Was soll das Ganze? Als ernsthafter Thriller zu spannungsarm und ohne jede Dynamik, als rüder Unterhaltungsfilm viel zu handzahm. Hätte ein handfester, grober Klopper sein können, ist letztlich kaum die Erwähnung wert und es verwundert kein Stück, dass er erst jetzt seinen Weg auf DVD gefunden hat. Die VHS wurde sicher damals schon überspielt, wenn man die neueste Folge von „Alf“ nicht verpassen wollte.

Fazit

Klingt vielversprechend, taugt leider überhaupt nichts.  Wohl nur wegen der prominenten Namen aus dem verstaubten Archiv gegraben, wo er über kurz oder lang auch wieder verrotten wird. Überflüssige Neuauflage eines Films, der sicher damals schon sofort wieder vergessen war. Und womit? Mit Recht.

Kritik: Jacko Kunze

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