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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Bei einem Raubüberfall erbeutet der Kleinstadtganove Johnny (Anton Tennet) eine Tasche voller Geld und ein antikes, chinesisches Amulett, das ihn durch die Zeit reisen lässt. Doch nun wollen ihm nicht nur die chinesische Mafia und Möchtegern-Pate Shelton (Jonny Brugh) mit seiner Gang (u.a. Milo Cawthorne) ans Leder, sondern auch ein finsterer, rachsüchtiger Dämon. Kurzerhand nutzt Johnny die Macht über Zeit und Raum, um sich zur Wehr zu setzen und aus einer Armee von Doppelgängern seine eigene Gang zu erschaffen: Das Mega Time Squad. Als sich zwischen (einem von) ihm und Sheltons Schwester Kelly (Hetty Gaskell-Hahn) auch noch eine Romanze anbahnt, verliert Johnny endgültig den Überblick. Doch wer mit den Gesetzen der Zeitreise bricht, muss die Konsequenzen tragen…

Kritik

Zugegeben, wenn es um neuseeländische Komödien geht, dann steht das Schräge und eher Unkonventionelle vollends im Vordergrund. Spätestens seit dem Erfolg der WG-Mockumentary 5 Zimmer Küche Sarg und dem damit verbundenen Exportschlager Taika Waititi, ist zudem auch hier das Interesse an den Filmen aus Neuseeland deutlich gestiegen. Kein Wunder also, dass uns mit Mega Time Squad – der 2018 bereits auf dem Fantasy Filmfest zu sehen war – ein weiterer Exportschlager des Verrückten erreicht. Und damit lässt sich der Film des eigentlichen Musikvideo-Regisseurs Tim van Dammen auch am besten zusammenfassen. Denn die Mischung aus recht billiger Action, etwas Horror und jeder Menge Zeitreise-Slapstick, sieht nicht nur aus wie eine Indie-Trash-Perle, sondern versprüht auch an jeder Ecke den Charme einer gewissen Haustür-Produktion. Und dennoch: Mega Time Squad bietet jede Menge kurzweiligen wie verrückten Genre-Spaß.

Dies liegt wohl vornehmlich an der eigentümlichen Idee hinter dem Film: Dem Mega Time Squad. Denn anders als der Titel es vermuten lässt, geht es hier nicht um ein gut operierendes Team von Zeitreise-Jägern, sondern um den recht dümmlichen wie trotteligen Johnny, der sich endlich Eier wachsen lassen muss, damit er in dem Hinterwäldler-Städtchen voll mit Kleinganoven bestehen kann. Die „Eier“ werden dabei zu einer Art Running-Gag im Film, wobei dies eher noch angenehme Teil des Humors ist. Viel spannender ist da dann eher die Zeitreise-Mechanik, die Tim van Dammen seinem Publikum offenbart. Mit einer absurden chinesischen alten Sage, der Triaden (oder eher einem Triaden), einem kauzigen Antik-Laden Besitzer und einem mysteriösen Amulett, entfaltet der Film eine gewisse Sogwirkung, die zu gefallen weiß. Und spätestens, wenn Johnny auf Johnny trifft, und diese sich irgendwann sogar selbst ans Leder wollen, bietet der Film auch gute Genre-Unterhaltung.

Allerdings ist hier auch ein gewisses Leiden vorausgesetzt: So sind die Darsteller eher Laien, die Ausstattung wirkt billig, improvisiert und dröge und auch die Kameraarbeit ist eher sporadisch als zielgerichtet. Und selbst Jonny Brugh als einfallsloser Gangster-Boss Shelton (bekannt als Deacon aus 5 Zimmer Küche Sarg), bietet wenige Highlights und eher unfreiwillige Lacher. Überhaupt ist der Film wohl in erster Linie eine absolute Kleinstproduktion, die es ohne den Erfolg von Taika Waititi niemals über die Grenzen von Neuseeland herausgeschafft hätte. Was bleibt ist aber dennoch eine gute wie kurzweilige Zeitreise Idee, die im Kern eine ganz besondere Prämisse bietet: Der Kampf gegen sich selbst. Denn wie erkläre ich mir selbst, dass ich eigentlich in der aktuellen Zeitlinie überhaupt nichts zu suchen habe? Und wie verdammt noch einmal bekomme ich heraus, wer denn eigentlich die Nummer 1 ist? Im Falle von Mega Time Squad ist nach knapp 79 Minuten der Spuk schon wieder vorbei. Eben etwas für Fans von schrulligen wie kauzigen Neuseeland-Produktionen, die aufgrund ihrer Aufrichtigkeit auch irgendwie einen gewissen Charme besitzen.

Fazit

Dank seiner interessanten wie einfallsreichen Prämisse, macht "Mega Time Squad" als Genre-Indie Perle durchaus an vielen Stellen Spaß. Doch im Gesamten ist der Film von Tim van Dammen einfach viel zu billig gedreht und leider auch zu einfallslos abseits des Sci-Fi-Kerns erzählt, sodass zum Glück nach nur 79 Minuten der Abspann läuft. Für Fans einen Blick wert, alle anderen sollten eher auf den nächsten Taika Waititi Film warten.

Kritik: Thomas Repenning

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