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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Paris in den 1930er Jahren. Als der kleine Charles für ein paar Münzen an einem Theaterstück mitwirkt, entdeckt er sein Talent für die Bühne und beschließt Sänger zu werden. Die Bedingungen dafür sind denkbar schlecht: Ohne Geld, als Sohn armenischer Einwanderer und mit einer ungewöhnlichen Stimme glaubt niemand an seinen Erfolg. Von unbändigem Ehrgeiz getrieben, scheut Charles weder Mühe noch Risiko und als die Chanson-Ikone Edith Piaf auf ihn aufmerksam wird, scheint der Ruhm zum Greifen nahe. Doch ist er für seinen Traum bereit, die Menschen zurückzulassen, die er liebt?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Er könne mehr als nur die Stücke anderer Interpreten nachsingen, bekundet der legendäre Titelcharakter Mehdi Idirs und Grand Corps Malades musikalischen Biopics. Dessen Regisseuren fehlt indes die Ambition zu einer eigenen filmischen Stimme. Ihre Hochglanz-Hommage an den französischen Sänger und Song-Texter (Tahar Rahim, Extrapolations), der in seinen über 70 Jahren Karriere mehr als 1200 Chansons vertonte und an die Tausend schrieb, hält sich starr an die Vorlage vergleichbarer Leinwand-Lebensläufe wie Chevalier, Cloclo und La Vie en rose.

Die Protagonistin des letzten, Edith Piaf, wird auch zu einer prägenden Figur in Charles Aznavours Leben. Das beginnt in bescheidenen Verhältnisse als Sohn einer armenischen Migranten-Familie. Deren Darstellung als arm, aber glücklich und Inkarnation romanischer Romantik zeigt symptomatisch die kalkulierten Klischees der Inszenierung. Jene wirbt zwar um Sympathie für marginalisiert Gruppen, doch versucht dies stets mit Stereotypen. Negative Vorurteile werden überlagert von positiven Vorurteilen. Authentizität ist dazwischen kaum greifbar, obwohl das Drehbuch weitgehend den Fakten folgt.

Als die Karriere des jungen Chansoniers, der mit seinem musikalischen Partner und Freund Pierre Roche (Bastien Bouillon, The Incredible Snow Woman) erste Erfolge feiert, im Mittelmaß zu versacken droht, bringt die Begegnung mit Piaf (markant: Marie-Julie Baup, À la Carte! - Freiheit geht durch den Magen) die Wende. Das gilt auch dramatisch, denn mit der kantigen Sängerin gewinnt der Plot kurzfristig Dynamik. Die verpufft mit Piafs Abtritt jedoch. Dank ihrer Unterstützung und unermüdlichem Ehrgeiz schafft es der Protagonist an die Spitze der frankophonen Musikszene, wo es langweilig wird. 

Finanzielle Höhen und Tiefen, drei Ehen, zahlreiche Liebschaften und eine Handvoll Kinder bringen etwas Seifenopern-Melodramatik, aber kaum dramaturgische Substanz. Spannendere und zeitrelevantere Aspekte an Aznavours Laufbahn, wie sein Ringen mit xenophoben und klassistischen Ressentiments, werden nur angedeutet. Besonders zu Beginn seiner Karriere wurde Aznavour als hässlich und zu klein verhöhnt. Doch der in Biopics über männliche Prominente selten thematisierte Schönheitszwang klingt nur indirekt an. Halb getilgt, halb verklärt wurde seine Appropriation zwecks kalkulierter Skandale.

Fazit

In gediegenen Sepia-Szenen entfalten Mehdi Idir und Grand Corps Malad ein ausladendes Lebensbild voll sentimentaler Stereotypen. Reduktives Romantisieren verwässert Charles Aznavours wechselhaftes Bühnenleben zu einer migrantischen Musterkarriere. Eine kritische Differenzierung der französischen Ikone, die sich zeitlebens mehr als Armenier fühlte, und einig durchaus streitbare Texte verfasste, ist findet ebenso wenig Platz wie zeitkulturelle Reflexion. Tahar Rahims patentes Schauspiel verleiht dem Hauptcharakter etwas Profil, ohne dessen angeblichen Charme zu vermitteln. Der Rest ist Kunsthandwerk und Konvention. 

Kritik: Lida Bach

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