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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die lebensfrohe Anna trifft eines Nachts auf den sprechenden Maikäfer Sumsemann. Dieser erzählt ihr verzweifelt, dass sein Zuhause, eine wunderschöne Birke, mitsamt seines sechsten Beines auf den Mond verbannt wurde. Schuld daran ist der hinterhältige Mondmann! Nur mit der Hilfe zweier tierlieber Kinder kann der Maikäfer seine Birke und das Beinchen zurück auf die Erde holen. Anna ist sofort Feuer und Flamme und verspricht ihm, zusammen mit ihrem großen Bruder Peter, zu helfen!

Bald darauf finden sich Anna und Peter auf einer phantastischen Reise zum Mond wieder. Mithilfe der eigenwilligen Naturgeister erleben sie atemberaubende Abenteuer und stellen sich dem Mondmann und seinem hinterlistigen Plan, das Universum zu unterwerfen, mutig entgegen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn es um Kindermagie und bunte Abenteuer im Kino geht, dann eignen sich wohl Kinderbuchklassiker am besten, um genau dieses gekonnt auf die Leinwand zu transportieren. Und Stoff dafür gibt es wahrlich genug und auch die Erfolge solcher Filme, lassen sich meist sehen. Gerade Paddington, und sein noch deutlich erfolgreicherer Nachfolger Paddington 2, haben dies eindrucksvoll bewiesen. Doch auch Abseits solcher großer Namen, gibt es mehr und mehr Verfilmungen im Kino, die an unsere Kindheit appellieren und gleichsam eine neue Generation an die Klassiker – wenn noch nicht gelesen – heranführt. Im Falle von Peterchens Mondfahrt von Gerdt von Bassewitz, wurde ein Klassiker aus dem Jahre 1912 mit jeder Menge Computer-Animationen neu interpretiert, sodass die Geschichte von Maikäfer Herr Sumsemann im neuen Glanz erstrahlt. So sehr die Verfilmung von Regisseur Ali Samadi Ahadi aber versucht modern zu wirken, so sehr verstaubt sie in seiner eigenen Struktur. Statt Kinderleuchten, gibt es hier nur ein paar halbgare Witze und Lacher und das Gefühl, eine große verpatzte Chance zu sehen zu bekommen.

Dies fängt schon beim Intro von Peterchens Mondfahrt an: Während wir Peter und Anna – die gerne streiten – kennenlernen, folgt danach schon ein grober Bruch, der nicht nur plötzlich die magische Welt einführt, sondern diese auch noch in einem ganz anderen Stil offenbart. Statt dies an den Anfang der Geschichte zu setzen, wird so schon der Beginn des Films zu einer Show, die gut und gerne ihren eigentlichen Kern vergisst. Visuell ist dies ohne Frage gekonnt umgesetzt und versetzt ins Staunen, doch ein Durchatmen vergisst der Film schon in den ersten Minuten. Rasant geht es schließlich auch weiter, sodass dem Publikum kaum eine Sekunde bleibt, um die magische Welt von Peterchens Mondfahrt aufzusaugen. Überall knallt es, werden Figuren eingeführt, Gags eingebaut und Actioneinlagen offeriert, ohne dass wirklich eine Tiefe entstehen kann. Dies wäre angesichts der visuellen Kraft auch gar nicht so schlimm, würde dabei nicht auch die Geschichte, und viel schlimmer, die Charaktere auf der Strecke bleiben. Gerade das Rennen über die Milchstraße und die Klischeehaften Naturgeister, sind hier ein großer Störfaktor.

Am besten ist Peterchens Mondfahrt dann, wenn er für Staunen sorgt und sich etwas Zeit nimmt: Wenn zum Beispiel der große und der kleine Bär ihren Auftritt haben, wenn Anna sich mit den Sternenschnuppen verbündet oder wenn Peter über sich hinauswächst und mit seiner Neugier kurzerhand alles Retten kann. Selbiges bleibt aber immer wieder unberührt, während Effekte, Action und schnelle Schnitte die Oberhand übernehmen. Am Ende bleibt der Film ein kurzweiliges, schnörkelloses und schnell erzähltes Familienkino, welches aber nie eine Tiefe von anderen Kinderbuchklassikern erreicht. Es fehlt einfach die Magie, das Staunen, das Aufsaugen von neuen Welten und das Gefühl, hier etwas besonderes erleben zu können. Nebenfiguren wie der Sandmann oder gar Herr Sumsemann verkommen zu Stichwortgebern, für den nächsten Gag, für die nächste Actioneinlage. Hier wäre einfach viel mehr möglich gewesen, sodass am Ende nur ein „Nett“ übrig bleibt, mehr nicht. Schade.

Fazit

"Peterchens Mondfahrt" möchte eine moderne, actionreiche, rasante und visuell Atemberaubende Neuinterpretation eines wahren Kinderbuchklassikers sein. Doch genau dies ist auch sein Problem: Die Inszenierung geht hier über Substanz, Figuren, Geschichte und viel schlimmer: Den Zauber. Was bleibt ist ein Fast Food Film über eine Reise, die eigentlich mehr Zeit und Tiefe verdient hätte.

Kritik: Thomas Repenning

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