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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Von dem Moment, an dem Pauline ihm aus dem Bus hilft, stolpert der lebensmüde, sture Matthew Morgan zurück ins Glück. Überrumpelt von der entwaffnenden Lebensfreude und dem unerschütterlichen Optimismus der jungen Tanzlehrerin, wird der stille Professor zum unverhofften Schüler des Lebens. Gemeinsam entdeckt das ungewöhnliche Paar echte Freundschaft, gute Gesellschaft, zarte Romantik - und eine neue Bedeutung von Familie. Pauline fühlt sich zum ersten Mal, seit sie als Jugendliche ihre Eltern bei einem Autounfall verloren hat, bei jemandem wirklich geborgen. Doch dann erfährt sie, dass sich Matthew seit dem Tod seiner Frau von seinen eigenen Kindern entfremdet hat. Als diese nach einem gescheiterten Selbstmordversuch von Matthew in Paris auftauchen, versucht Pauline, zunächst vergeblich, Matthew den Weg zu seinem Sohn Miles zu bahnen. Aber die beiden Männer streiten hartnäckig, und Pauline gerät zwischen die Fronten - denn sie verliert ihr Herz an Miles. Gerade noch rechtzeitig lernen Vater und Sohn sich gegenseitig zu respektieren, die Vergangenheit ruhen zu lassen und die Zukunft willkommen zu heißen. Und so finden beide auf ihre ganz eigene Art zurück zu Liebe und Hoffnung.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Geschichte eines Amerikaners, welcher in Paris lebt und weder Sprache, noch landestypische Gewohnheiten kennt und somit von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, ist nicht neu – Gene Kelly beispielsweise verkörperte diese Figur tanzend und singend als „Ein Amerikaner in Paris“. So erzählt auch Regisseurin Sandra Nettelbeck in ihrem vierten Kinospielfilm von jener Person, nur mit einem ganz anderen Tonus. Matthew Morgan (Michael Caine) versteht zwar die Sprache nicht, lebt aber doch schon einige Zeit in der französischen Hauptstadt, um zu wissen, wie man die Fettnäpfchen vermeidet. Dennoch scheint sein Leben seit dem Tod seiner Frau Joan (Jane Alexander) ins Leere zu laufen. Bis er die junge und aufgeweckte Pauline (Clémence Poésy) trifft… Die Befürchtung, der Filme steuere auf eine merkwürdige Romanze zwischen seinen beiden Hauptdarstellern hin, kann gleich verworfen werden. Das Drehbuch von Nettelbeck, die mit einigen Änderungen den Roman „La Douceur Assassine“ von Francoise Dorner adaptiert hat, weist weitaus tiefgründigere Verhältnisse auf, als es den Anschein hat. „Mr. Morgan’s Last Love“ ist ein unglaublich menschlicher und bodenständiger Film, der sich nicht in Klischees verliert, sondern gerade diesen einen sehr lebensnahen Blick entgegensetzt. So wird langsam und subtil klar, dass auch Pauline mit Problemen zu kämpfen hat, aus denen sie durch die Gemeinschaft mit Matthew zu fliehen versucht. Dies und andere Schwierigkeiten werden geradezu feinfühlig etabliert, ohne dass die Emotionen des Zuschauers durch aufgeladene Dialoge oder Hintergrundmusik geleitet werden müssen. „Mr. Morgan’s Last Love“ lebt natürlich vom Setting der Stadt Paris und von seinen Handlungsschwerpunkten – sei es der Verlust eines geliebten Menschen oder der Wunsch nach einer intakten Familie. Doch der Film gewinnt an immenser Intensität durch seine Darsteller. Clémence Poésy (unter anderem als Fleur Delacour aus den Harry-Potter-Filmen bekannt) gelingt der Wechsel zwischen kindlicher Naivität und erwachsenem Realismus spielend leicht. Ihr Geben und Nehmen in der Gemeinschaft mit Matthew ist absolut nachvollziehbar und in seiner tieferen Bedeutung berührend. Nicht minder eindrucksvoll ist die Figur von Matthews Sohn Miles, der vom „Weeds“-Darsteller Justin Kirk verkörpert wird. Die Distanz zu seinem Vater und die eigene innere Zerrissenheit weiß Kirk gezielt darzustellen. Doch nichts geht über den inzwischen schon 80 jährigen Briten Michael Caine. Wenn dieser Mann Tränen in den Augen hat, geht einem einfach das Herz auf. Doch der Film ist bei Weitem keine durchgehende Heul-Orgie – im Gegenteil, es ist die Verletzlichkeit und innere Unruhe, aber auch die gewisse Unschuld, die die Figur Matthew sympathisch machen und die Caine großartig zu charakterisieren weiß. Er repräsentiert einen stolzen Amerikaner, der sich zwar nicht so einfach unterkriegen lässt, doch dem der Verlust seiner geliebten Frau zu nahe geht, um es verbergen zu können. Caine bringt in die Figuren des liebenden Mannes, unsicheren Vaters und bemühenden Witwers eine Ausdrucksstärke, die definitiv berührt.

Fazit

„Mr. Morgan's Last Love“ ist ein wunderschön-humaner und positiver Film, der trotz seiner schweren Themen die Tendenz zum Feel-Good-Movie hat. Der Figurenkonstellation rund um Michael Caine gelingt eine realistische und somit bewegende Vorstellung.

Kritik: Philipp Schleinig

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