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Inhalt

Nach dem Tod ihres Vaters will Toula seinen letzten Wunsch erfüllen, und an einem Familientreffen in seiner griechischen Heimatstadt teilnehmen. Dort soll sie sein Tagebuch an seine Freunde übergeben. Während Toula und ihre Familie sich an das Leben in dem kleinen Dorf gewöhnen, wollen sie zudem die Vergangenheit des ehemaligen Familienoberhaupts erkunden und ihm damit ein letztes Mal näher kommen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wer erinnert sich nicht an den liebenswerten ersten Teil der Reihe My Big Fat Greek Wedding, in dem die graue Maus Toula (Nia Vardalo, Larry Crowne) mit dreißig Jahren immer noch Single war und von ihrem Vater (Michael Constantine, Nicht schuldig) ständig daran erinnert wurde, dass ihre Zeit im heiratsfähigen Alter bald abläuft? Dann fand Toula plötzlich doch ihren Traummann, aber er war leider kein Grieche und schon nahm die turbulente Geschichte an Fahrt auf und es wurde nicht gegeizt mit Klischees und Culture Clash-Situationen. Die Fortsetzung ließ ganze 14 Jahre auf sich warten, doch auch im 2. Teil wich die griechische Familie Toula nicht von der Seite und sie bemerkte, dass sie sich ihrer Tochter (Elena Kampouris, Labor Day) gegenüber kaum anders verhielt als ihre Mutter (Lainie Kazan, Pixels)  ihr gegenüber. Dabei hat Toula wie jede griechische Mutter Angst davor, ihr Kind loslassen zu müssen. Im Grunde schließt Teil drei genau an dieser Stelle an, weil Toula ihre Tochter ständig versucht zu kontrollieren, obwohl sie eigentlich damit beschäftigt ist, das Tagebuch ihres Vaters in seine Heimatstadt zu bringen. Und natürlich begleitet ein Teil der wundervollen, aber ohne Zweifel nervigen Familie Toula auf ihrer Reise ...

Dabei kommt wiederholt die Frage auf: „Wie viel Nähe zu seiner Familie ist eigentlich gesund?“ Ist es wirklich so schön, wenn man das Gefühl hat, an der eigenen Familie zu kleben? Irgendwo zwischen der Pediküre am Esstisch, Nasenhaarentfernung auf der Couch, griechischem Voodoo und jeder Menge Ouzos findet man die Antwort auf diese Frage. Auch wenn die Familienmitglieder sich gegenseitig nerven, halten sie jedoch immer zusammen und sind bereit sich gegenseitig zu helfen. Gerade das macht Teil 3 so wundervoll, weil die Geschichte über die Familie Portokalos immer noch von süßen Klischees wimmelt und von Situationen geprägt ist, in denen Toulas Tochter mit unterschiedlichen Kulturen klarkommen muss: mit der griechischen und der amerikanischen Kultur, wobei ganz klar ist, dass die griechische Kultur hier stark im Vordergrund steht und die Griechen als unglaublich großzügig und liebenswert, aber auch als ziemlich schrullig dargestellt werden.

My Big Fat Greek Wedding 3 spielt sich vor der malerischen Kulisse Griechenlands ab und hat ungefähr die gleiche faszinierende Wirkung auf Menschen wie Sonnenschein und Regenbogen zusammen. Es ist einfach unmöglich sich diese Komödie anzusehen und sich nicht gut zu fühlen. Der Film versprüht so viel Charme und so viel Liebe und plädiert gleichzeitig für Verständnis gegenüber anderen Kulturen und ihren Eigenheiten. Auch die Toleranz in Bezug auf verschiedene Sexualitäten und Lebenseinstellungen kommt zum Vorschein und in Form von der Bürgermeisterin Victory (Melina Kotselou, Magma) wird eine witzige queere Figur kreiert, die unaufdringlich und natürlich in die Handlung eingebaut wird, ohne sie auf ihre Queerness zu reduzieren und das ist großartig! Überhaupt fühlt sich der ganze Film wie ein Urlaub in Griechenland an und ist zu hundert Prozent allen zu empfehlen, die die ersten beiden Teile mochten.

Fazit

Ist es nicht wundervoll, wenn man eine Familie hat, die einen zwar ständig in Verlegenheit bringt und deren kulturelle Eigenheiten man nicht immer versteht, die man aber trotzdem über alles liebt, weil sie nur das Beste für einen will? Wer diese Frage mit Ja beantworten kann und Culture Clash-Feel-Good Movies vor einer wunderschönen Kulisse liebt, sollte sich "My Big Fat Greek Wedding 3" auf keinen Fall entgehen lassen. Es ist eine charmante Komödie, die für Liebe und Toleranz plädiert und dem Stil der Vorgängerfilme treu bleibt. 

Kritik: Yuliya Mieland

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