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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Jahrelang hat sich Dani um seinen pflegebedürftigen Vater gekümmert. Nach dessen Tod hat der introvertierte, junge Mann plötzlich wieder Zeit für andere Dinge. In einer Bar lernt er die äußerst lebendige Mila kennen, die ihn prompt zu einer für ihn ungewohnt spontanen Reise durch die Nacht einlädt. Es könnte die Wende zum Besseren für Dani bedeuten, doch dann kommt alles ganz anders…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit dem Thriller Der unsichtbare Gast wurde dessen Hauptdarsteller Mario Casas 2016 auch außerhalb seiner Heimat einem breiten Publikum bekannt. Der 34jährige gilt als vielversprechender Star des spanischen Kinos, mit Möglichkeiten auch auf der internationalen Bühne in naher Zukunft Fuß fassen zu können. Talent, Look und Leinwandpräsenz sind allemal vorhanden. Bei der Rollenauswahl bewies er im letzten Jahr dafür kein allzu gutes Händchen, wobei der Markt aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage wahrscheinlich auch nicht wirklich viel hergab. Der 2020 veröffentlichte Netflix-Film Der Sanitäter entpuppt sich als kümmerlicher Psychothriller-Schmarn aus der letzten Ecke des Drehbuchdachbodens von vor 30 Jahren und auch diese Veröffentlichung enttäuscht trotz etwas besserer Ansätze beinah auf der ganzen Linie.

Casas spielt Dani, einen jungen Mann, dessen ganzer Alltag nur aus Arbeit und der Pflege seines totkranken Vaters besteht. Ein Privatleben ist nicht existent, alles ist den Verpflichtungen untergeordnet. Der Tod des Vaters kommt somit beinah einer Erlösung gleich. Seine Schwester Laura will ihm – auch aus Schuldgefühlen heraus – nun etwas gönnen und schenkt ihm ein Flugticket rund um die Welt. Doch die Jahre der sozialen Zurückgezogenheit haben aus dem ohnehin introvertierten Dani einen nicht gerade abenteuerlustigen und entschlussfreudigen Mann gemacht. Während eines Barbesuchs ringt er sich endlich dazu durch, einen Flug nach Berlin zu buchen. Für ihn schon ein großer Schritt, sein Schneckenhaus langsam zu öffnen. Bis es kurz danach mit dem Vorschlaghammer zertrümmert wird. Jener Hammer hört auf den Namen Mila (Milena Smit). Diese kann ihren Deckel nicht bezahlen und findet in Dani einen hilfsbereiten wie von der direkten Art der Dame völlig überrumpelten Kavalier. Aus Dank „entführt“ sie ihn in eine spontane Reise durch das Nachtleben. Ein paar wilde Stunden und sogar ein Tattoo später finden sie sich in ihrem Appartement wieder und der Abend findet seinen krönenden Höhepunkt. Allerdings ganz anders als erhofft.

Der Anfang erinnert nicht nur geringfügig an Kopfüber in die Nacht oder Die Zeit nach Mitternacht, beide aus dem Jahr 1985. Mehr oder weniger zufällig gerät ein zurückhaltender Mann dank einer Femme Fatale in einen hektischen Sog mit fatalen Konsequenzen. Bis dahin ist das somit nicht neu, aber als Zuschauer ist man doch halbwegs gespannt, in welche Richtung es verlaufen mag. Mario Casas gibt wie gewohnt eine gute Figur ab und der noch recht junge Regisseur und Co-Autor David Victori (La culpa) zeigt, dass er zumindest handwerklich einiges auf dem Kasten hat. Zwei etwas längere Plansequenzen tauchen im Film auf. Eine noch relativ bedeutungslose zu Beginn und eine für die Intensität durchaus nützliche etwa in der Mitte. Dann, als das Debakel richtig seinen Lauf nimmt. Für Dani und auch das Drehbuch, denn der eigentlichen Thriller-Part ist größtenteils komplett für den Eimer. Sobald der Plot Fahrt aufnimmt wirft er jede Glaubwürdigkeit (und nicht nur die) mit Schmackes aus dem Fenster. Es beginnt wie ein Gaspar Noé (Climax) für Arme: Kaputte Klapsköppe schreien sich an und irgendwann ist einer tot. Ab dann hat das partiell etwas von dem Geheimtipp Good Time der Safdie-Gebrüder (Der schwarze Diamant) aus dem Jahr 2017. Aber eben nur etwas. Die Dynamik kommt in einigen Szenen dank der ordentlichen Präsentation hier und da mal auf und Casas müht sich redlich. Für ihn besoders schwierig, da die Geschichte so schwach konstruiert und die Figurenentwicklung derartig an den Haaren herbeigezogen ist, dass sich kaum eine Bindung zum Geschehen aufbauen lässt. Hier wurde sich kräftig bei großen und kleinen Vorbildern bedient und die Versatzstücke narrativ ziemlich dürftig zusammengezimmert.

Fazit

Lässt Potential erkennen, unterm Strich ist „Cross The Line – Du sollst nicht töten“ allerdings nicht mehr als ein schluderig erzählter Flickenteppich. Ein Gernegroß mit überdeutlichen Idolen, denen er nicht ansatzweise das Wasser reichen kann.

Kritik: Jacko Kunze

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