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Inhalt

Der englische Kreuzritter Jacob hat während der heiligen Kriege im Orient schlimme Dinge gesehen und selbst genug Blut an den Händen kleben. Nun vegetiert er vom Opium benebelt in China vor sich hin, ohne Ziel, ohne Sinn. Bis er auf Prinzessin Lian und ihren kleinen Bruder trifft, der von seinem Vater zum Thronfolger ernannt wurde, gegen den Willen des ältesten Bruder Shing. Dieser hat den König ermordet und macht nun Jagd auf seine Geschwister. Jacob steht ihnen bei und begleitet sie auf ihrer gefährlichen Flucht vor den Heerscharen des Tyrannen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Jeder, der regelmäßig Filme guckt kennt es wohl: Man sieht einen Schauspieler und erkennt ihn sofort wieder, obwohl man vielleicht nicht seinen Namen sofort parat hat oder nicht ad hoc weiß wo er mitgespielt hat. Der hat schlicht Wiedererkennungswert. Das Yin zu diesem Yang ist Hayden Christensen. Obwohl er seinen (theoretisch, nicht praktisch) „großen Durchbruch“ schon vor über 10 Jahren in „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ hatte und seine Name seitdem geläufig ist, man entdeckt ihn dauernd aufs Neue…und stellt dann schnell fest, warum das so ist. Der Typ strahlt nichts aus, hat null markante Ecken und Kanten. Da verwundert es kaum, dass die Karriere trotz Blockbuster-Starthilfe nie richtig aus der Hüfte gekommen ist. Auch seinen neuesten Streich „Outcast – Die letzten Tempelritter“ werden die Wenigsten wegen ihm sehen, da lockt doch eher der rastlose Irrwisch des Husch-Husch-B-Movie-Fließbands, Nicolas Cage („Drive Angry“), bei dem allein schon interessiert, welche abenteuerliche Perücke er diesmal in der Requisiten-Rumpelkammer gefunden hat.

Fans von Sick-Nic sollten jedoch gewarnt werden, ihr Held hat hier nur eine Nebenrolle und ist nach der Exposition für lange Zeit verschwunden. Demnach liegt es an Charisma-Krüppel Christensen, dieses bei sämtlichen Helden-, Ritter- und Mittelalterfilmen bemüht wildernde Narkotikum zu stemmen, was selbstverständlich komplett in die Hose geht. Als ehemaliger Kreuzritter in der Sinnkrise und auf Cold-Opium-Turkey (was zwar offensichtlich seine Wahrnehmung stark beeinträchtigt, seine Kampfkunst dafür keinesfalls, so ein Glück) wird er zum Beschützer des jungen Königs in spe und seiner Schwester, streift mit ihnen durch das Reich der Mitte, gibt dem merkwürdig-altersweisen Knaben (optisch wie 12, vom Gemüt wie 65) etwas Kampfunterricht und muss seine kleine Herde gelegentlich gegen die Schergen die missgünstigen Bruders verteidigen. Im Alleingang versteht sich, begünstigt durch das artige Hinten-anstellen-Prinzip seiner Gegner, die somit ihre zahlenmäßige Überlegenheit im Kampf nicht sinnvoll ausnutzen wollen. Besagte Kämpfe sind dann auch keine echten Hingucker, durch hektische Schnitte und Slow Motion künstlich „aufgemotzt“. Erstaunlich unspektakulär, bedenkt man die Tatsache, dass Regieneuling Nick Powell sich seine Sporen bisher als renommierter Stuntkoordinator verdient hat. Ab und an gelingen dem zumindest ein paar ganz brauchbare Bilder und einige Sets sind ganz stimmig ausgeschmückt. Sonst ist das eine furchtbar rammdösige Veranstaltung, bis Großmeister-Cage als „Weißer Geist“ sich endlich anschickt, den Film durch seine erprobte Balla-Balla-Show mit etwas Farbe zu segnen.

In seiner unnachahmlichen Art zeigt Cage der missmutigen Schlafmütze Christensen, wer hier der Babo ist. Um die wichtigste Frage erstmal zu klären: Diesmal gibt es fernöstlich getrimmte Assi-Palme auf schulterlangen Zotteln, soviel zum Haupthaar. Dazu noch ein Matschauge um noch wilder auszusehen und here we go, bzw. Cage. Nach einer quälend langen Stunde weiß man sein Auftreten gar nicht genug zu schätzen. Hier kann er ja auch nichts mehr kaputt kaspern, nur noch aufwerten. So ist es dann auch. Es tobt, es schreit, es schmust mit Schlangen, es ist ein Nicolas Cage in seiner vollen Pracht. Es bleibt leider nur noch wenig Zeit, um das ganze Repertoire des Wahnsinns abzufeuern, für die ein oder andere „Step away from the bike!“-Situation reicht es dann aber gerade noch. Nicht auszudenken, wie lustlos und öde dieser (immer noch nicht brauchbare) Schinken ohne ihn wäre. Natürlich gehört ihm auch die mit Abstand beste Szene (eigentlich alle guten, nur die ganz besonders), was jetzt nicht sooo schwer ist, aber es ist seine. Wenn er als wutschnaubender Schreihals sein theatralisches Last-Man-Standing-Gefecht abzieht, ist das ohne Frage der Magic Moment. Eigentlich reicht es völlig, nur die letzten 20-30 Minuten von „Outcast – Die letzten Tempelritter“ zu gucken, da ist alles drin, was grob einen Blick rechtfertigt. Auf 5-6 Minuten Cage pur zusammengeschnitten ein Spaß, damit lässt sich halt kein ganzer Film erträglich zaubern.

Fazit

Nicolas Cage darf seiner üppigen Vita den nächsten Rohrkrepierer hinzufügen, bekommt aber mal wieder ein Fleißkärtchen für unermüdliches (Über)Engagement und schwingt sich auf den letzten Meter beinah noch zum Retter eines ansonsten gänzlich belanglosen Filmchens auf. Tja, und Hayden Christensen: Beim nächsten Film wird man sich wieder fragen, woher man gleich den Kerl nochmal kennt. Übrigens: Im Making-of erzählt einer der Produzenten, dass er doch tatsächlich 10 Jahre (!) an diesem Film gearbeitet hat. Da fühlt man sich mit nur 99 Minuten verschwendeter Lebenszeit (abzüglich der hellen Cage-Momente) doch glatt als Gewinner.

Kritik: Jacko Kunze

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