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Inhalt

Fünf Jahre nachdem Ishihara seinen ehemaligen Boss Otomo verraten und ins Gefängnis gebracht hat, ist das Sanno-kai-Syndikat unter Ishihara und Kato zum mächtigsten aller Yakuza-Clans angewachsen. Zum Missfallen der alten Garde drängen sie auch in die Politik und legale Geschäftswelt vor. Detective Kataoka will dies stoppen, indem er Streit innerhalb der eigenen Reihen sowie mit dem verfeindeten Hanabishi-kai-Clan entfacht in der Hoffnung, dass sich diese so gegenseitig zerstören. Zu diesem Zweck arrangiert er die Entlassung des totgeglaubten Otomo aus dem Gefängnis, der sich mit einem Erzfeind verbündet und auf einen unbarmherzigen Rachefeldzug begibt ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Vier Jahre mussten wir warten, bis Takeshi Kitanos Outrage Beyond auch offiziell nach Deutschland kam. Die Fortsetzung von Outrage markiert eine weitere Station in Kitanos-Yakuza-Zyklus. Denn auch wenn der Japaner mit (für uns westliche Zuschauer) teils absurden TV-Shows, extravaganten Kunstfilmen oder als Autor und Maler so aktiv wie erfolgreich ist, sind es doch seinen Filme rund um die japanische Mafia, die Yakuza, die weltweit as Filmemacher bekannt gemacht haben.

Nach Brother von 2000 dauerte es zehn Jahre, bis Kitano mit Outrage in diese Welt der Gewalt zurückkehrte. Der Film war eine zynische Demontage des Gangster-Mythos. Brutal und ohne einen Hauch von Hoffnung legte Kitano darin die Absurdität der Yakuza-Kodex offen. Die so oft zelebrierte Ehre wurde hier als das abgebildet was sie wohl auch letztlich ist: eine Definition von Despotismus. Das machte aus Outrage einen der vielleicht besten Gangster-Filme der letzten Jahre.

Mit dem Sequel spinnt Kitano, der auch hier erneut als Hauptdarsteller und Drehbuchautor fungierte, die Geschichte vom Yakuza Otomo sowie den Sanno-kai- und Hanabishi-kai-Clan weiter. Wie gewohnt wird intrigiert, gemordet, von Ehre geschwafelt und die Menschlichkeit mit Füßen getreten. Takeshi Kitano verfolgt das alles mit einem klaren, eisigen Blick und auch der Zynismus des ersten Teils fehlt nicht. Doch das alles besitzt nicht mehr diese kraftvolle Wirkung.

Denn auch wenn die Handlung weiter vorangetrieben wird, wirkt das Ergebnis doch mehr wie ein purer Stillstand. Kitano dreht sich im Kreis, verballert (wortwörtlich) die bekannten Klischees, verpasst es aber aus diesen mehr herauszuziehen als gängige Gangster-Tableaus. Harte Kerle, die harte Kerle bleiben. Eine wirkliche Auseinandersetzung mit der Thematik findet nicht statt, weil die gängigen Standards nie wirklich Teil einer Konfrontation werden. Outrage Beyond fehlt der böse Biss, der Wille seine vorgetragene Welt wirklich bis auf die Knochen zu entblößen.

Trotz all dem beweist Kitano auch hier erneut wieder seine Kunstfähigkeit. Über allem liegt eine scharfe Kälte, die Bilder wirken klar und strukturiert. Die gewalttätige Welt der Yakuza erstrahlt wieder in einem höchst authentischen Licht. Der Thriller wirkt konzentriert, wie ein angestrengter Blick, der alles erfassen möchte was vorgeht, in der altertümlichen Schattenwelt mitten in Japan, bei der falschen Ehrverständnis obsiegt und Gewalt zum Geschäft gehört. Es ist also stets spürbar, was Kitano von dieser kriminellen Elite hält, doch gelingt es ihm diesmal nicht, seine Abneigung gegen die Regeln, Methoden und Mentalitäten der Yakuza so zu offenbaren, dass mehr zurückbleibt als das stumpfe Gefühl einer stilsicheren Wiederholung.

Fazit

Die Geschichte entwickelt sich weiter und dennoch fällt Kitano nicht mehr viel zur Yakuza-Thematik ein. Sein Outrage Beyond ist sauber durchgeführte Imagepflege, die nicht mitreißt und klar ein Dasein im Schatten seiner vergangenen Schattenwelt-Filme fristet.

Kritik: Sebastian Groß

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