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Quelle: themoviedb.org
Big paranormal transmission de
  • 90 Min Horror
  • Regie
  • Drehbuch
  • Cast

Verfügbar auf

Netzkinoplus

Inhalt

Eine Gruppe Musik-Geeks experimentiert im Privatstudio mit sogenannten Tonbandstimmen - Hörereignisse innerhalb akustischer Aufzeichnungen, die als gesprochene Sätze oder Satzfragmente interpretiert werden können. Wenig später ereignen sich unerklärliche Todesfälle. Irgendjemand hat es auf die Freunde abgesehen. Noch ahnen sie nicht, dass die Experimente das Tor zur Hölle geöffnet haben. Dämonische Kräfte bahnen sich den Weg in unsere Welt. Es bleibt nur wenig Zeit, eine Katastrophe abzuwenden.

Kritik

EVP, das steht für electronic voice phenomena. Geräusche, die mit bloßem Ohr nicht zu hören sind, sondern erst beim Abspielen auf diversen Geräten hörbar werden. Da wir in wundersamen Zeiten leben, lassen sich mit der richtigen Technik daraus Stimmen erkennen und sogar Satzfragmente bilden. Und die brauchen einen Ursprung, also Geister. Eigentlich eine gruselige Prämisse, aus der sich eine Menge herausholen lassen würde. 2005 gelang das mit White Noise recht eindrucksvoll, damals mit Michael Keaton in der Hauptrolle.

Paranormal Transmission, oder Trace, wie er im Original heißt, hat allerdings wenig Interesse daran, diesem unterernährten Subgenre auch nur ansatzweise gehaltvolle Nahrung zuzufügen. Ryan Brookhart, der hier sowohl sein Regiedebüt ablegt als auch das erste Mal ein Drehbuch schrieb, gibt sich wenig Mühe, innovativ zu sein. Man könnte sagen, er gibt sich sogar wenig Mühe, um einfach nur ein durchschnittliches Werk abzuliefern. Nach der Eröffungsszene, die in der Sovjetunion spielt und überraschend effizient gestaltet ist, stellt sich nämlich die Flaute ein. Die Figuren kommen von ganz unten aus der Klischeekiste. Das ist bedauernswert für deren Darsteller, die geben sich nämlich durch die Bank weg Mühe, in ihren jeweiligen Rollen zu überzeugen. Nur leider bekommen sie dafür so gar kein Grundmaterial an die Hand.

Der Film spielt über weite Teile in engen, geschlossenen Räumen. Dadurch kommt zwischenzeitlich ein beklemmendes Gefühl beim Zuschauer auf. Nur für richtige Gruselatmosphäre reicht es leider nicht. Recht zügig diktiert unser schlecht gelaunter dämonischer Kumpel aus dem Jenseits den vorwitzigen zukünftigen Opfern per Bandansage, in welcher Reihenfolge sie sterben werden. Ein Entkommen gibt es nicht, und so entpuppt sich ein vollkommen überraschungsfreies Abarbeiten besagter Liste. Abgesehen von der kürzlich erwähnten Enge der Räume entfaltet sich hier keinerlei Gruselmaterial. Die Atmosphäre zieht nicht in ihren Bann, die Gruselmomente wollen einfach nicht zünden. Die Geschichte wird sträflich vernachlässigt, jedes Potenzial wird unachtsam links liegen gelassen. Blutig ist der Film auch nicht, und so kommt einfach niemand auch nur ansatzweise auf seine Kosten. Nicht einmal effektive Jumpscares gibt es, einfach alles ist vorhersehbar. Falls Ryan Brookhart sich weiterhin im Horrorgenre austoben möchte, sollte er sich vor dem nächsten Mal vielleicht mit den Grundregeln des Genres vertraut machen. 

Fazit

Hier wird munter Klischee an Klischee gereiht, sozusagen das kleine 1x1 des Horrorfilms. Spannung erzeugt dies allerdings nicht, und auch so richtig gruselig will es nicht werden. Dazu gesellen sich noch ein paar wirklich unansehliche Spezialeffekte. Die Schauspieler geben sich alle erdenkliche Mühe, können über die deutlichen Schwächen des Films allerdings nicht wirklich hinwegtäuschen.  Vielleicht lieber doch die Plattensammlung der Eltern nochmal rückwärts hören, könnte sich als mindestens gleich gruselig wie "Paranormal Transmission" entpuppen.

Kritik: Sandra Scholz

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