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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Niemand liebt das Weihnachtsfest mehr als der Tischler Andersen. Verkleidet mit weißem Rauschebart und rotem Mantel, möchte er seine Familie an Heiligabend überraschen. Dabei rutscht der Tollpatsch auf dem Glatteis vor der Tür aus, fällt auf den mit Geschenken voll gepackten Schlitten und saust ungebremst den Berg hinunter - geradewegs gegen einen Baum. Eine schöne Bescherung, denn alle Geschenke sind kaputt. Zu seiner großen Überraschung trifft er dort auf den echten Weihnachtsmann, der Andersens Dilemma erkennt und ihm kurzerhand einen Tausch vorschlägt. Da seine Familie noch nie einen echten Tischler gesehen habe, bittet er ihn, seinen Kindern einen Besuch abzustatten. Im Gegenzug übernimmt er die Bescherung bei der Familie Andersen. Ein unvergesslicher Weihnachtsabend voller Wunder und Magie beginnt.

Kritik

Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? Nun, je nach Alter, Kultur und Erziehung wird man hier gänzlich andere Antworten und Meinungen bekommen. Doch ist die Frage überhaupt so wichtig? Für die Familie Andersen ist sie auf jeden Fall zentral, denn Vater Snekker Andersen (Trond Espen Seim) möchte seinen Kindern jedes Jahr einen Tag voller Magie schenken, in dem der Weihnachtsmann die Geschenke bringt – inklusive Kamin, Rauschebart und Geheimnissen. Für ihn zählt die Familie über alles und so versucht er es eben allen Recht zu machen, auch wenn er da gelegentlich über das Ziel hinausschießt und damit jede Menge Chaos produziert. Klingt bekannt? Ja, auf dem Papier klingt Plötzlich Santa (OT: Snekker Andersen og Julenissen) wie eine von vielen typischen Weihnachtskomödien, die zwischen heiterer Winterstimmung und magischer Hoffnung hin und herschwanken. Allerdings ist der Film von Regisseur Terje Rangnes – in Zusammenarbeit mit Autor John Kåre Raake – ein Film voller Überraschungen. Denn hier werden nicht nur bekannte Konventionen völlig auf den Kopf gestellt, sondern das Märchen ist auch noch zudem warmherzig, humorvoll und wunderschön erzählt.

Dies liegt vor allem an der ungewöhnlichen Ausgangslage von Plötzlich Santa: Wo die Kinder von Snekker Andersen (unter anderem Ella Lockert sowie Thias Salberg) zwischen Glauben und Unglauben wandern – und sogar dem Weihnachtsmann bzw. ihrem Vater auflauern und Fallen stellen um die Wahrheit herauszubekommen – folgt danach ein ungewöhnlicher Tausch. Denn mit der Begegnung des echten Weihnachtsmannes, kann selbiger die Familie Andersen ausgiebig besuchen, während Snekker die Familie des Weihnachtsmannes besucht (die wiederrum nicht an ihn glauben, da sie ihn ja noch nie gesehen haben). Dieses kleine Tausch- und Versteckspiel ist zwar ebenfalls kein Novum im Genre, wird aber so herzerwärmend, ruhig und lustig erzählt, sodass vor allem die Kleinen unter den Zuschauer ihre Freude daran haben werden. Ein paar Botschaften hat John Kåre Raake natürlich auch im Gepäck: Während im Fernsehen Drei Haselnüsse für Aschenbrödel läuft, bleibt am Ende die Gewissheit, dass es eben nicht so sehr auf Geschenke und Schick ankommt, sondern auf die gemeinsamen ruhigen Momente mit der Familie.

Mehr noch: Es geht darum aufeinander zuzugehen und ja, auch zu hinterfragen. Während so der Weihnachtsmann versucht dem Chaos der Familie Andersen zu wiederstehen, ist Snekker in einer Welt voller Magie angekommen, in der jedoch auch mit Kleinigkeiten großes Bewirken kann. Ein zumindest kleiner Freispruch gegenüber dem sonstigen Kommerz des Festes. Und dennoch, auch wenn der Film von Regisseur Terje Rangnes wunderschön und winterlich fotografiert ist und die Geschichte märchenhaft erzählt wird, es bleibt nur eine Kurzgeschichte. Die Laufzeit von gerade einmal 70 Minuten schrammt noch an der absoluten Machbarkeit vorbei. Mehr haben der kleine Austausch und der Besuch der Familien – als auch die Charaktere – einfach nicht zu bieten. Schlimm ist dies natürlich nicht, aber auf diese kurzweilige Unterhaltung sollte man sich schon einstellen.

Fazit

Plötzlich Santa ist ein warmherziges, fröhliches, magisches und kurzweiliges Wintermärchen, welches die richtigen Botschaften im Gepäck hat und vor allem die kleinen Zuschauer richtig begeistern wird. Die festliche Stimmung gepaart mit einigen Lachern, jeder Menge Chaos und eines ungewöhnlichen Tausches kann trotz der Kürze vollends überzeugen. Für Liebhaber des Genres eine klare Empfehlung.

Kritik: Thomas Repenning

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