{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org
Icasnh67ib1wbp2rrzknsaplqou
  • 100 Min Romanze
  • Regie
  • Drehbuch
  • Cast

Inhalt

Die Gymnasiastin Selma lernt Johan am letzten Sommerabend kennen. Er ist charmant und etwas älter – und wird ihr neuer Musiklehrer an der Rosenholm-Schule.

Kritik

“Du denkst zu viel. Schau mir einfach in die Augen und spiel.”, sagt Oberschullehrer Johan (Tue Lunding, In the Lost Lands) zu seiner Schülerin Selma (Karoline Hamm, Carmen Curlers) in einer doppeldeutigen Szene Mogens Hagedorns (Lærkevej - Til døden os skiller) spekulativer Teenie-Romanze. Deren Dialoge und Situationen wirken öfter mehr wie Adult als Jugendfilm, und das keineswegs unabsichtlich. Denn Smukkere, so der Originaltitel, ist das Sequel zu Smuk. Der erzielte 2022 in seinem Heimatland beachtliche Kassenerfolge mit Szenen wie der, in der als Party-Spiel mit einer Mayonnaise-Flasche ein Blow Job inklusive Cumshot simuliert wird. 

Dass die lasziv in Zeitlupe inszenierte Situation unter Jugendlichen stattfindet, unterstreicht die Frage nach dem wahren Zielpublikum einer Story über sexy Schulmädchen und Flaschen- Fellatio. Wie die Antwort auch lauten mag, jenes Publikum hat Grund zur Freude: Nun kommt die unvermeidliche Fortsetzung des 

international unter dem Titel Pretty Young Thing vertriebenen Teenie-Schmachtfetzens. Zwar wurde Regisseurin   abgelöst, doch das Drehbuch liefert erneut  Line Mørkeby (Baby Trouble 2Karoline Hamm, die im ersten Teil die beste Freundin der Hauptfigur spielte, steht nun selbst im Zentrum ihres eigenen amourösen Dilemmas. 

Das beginnt damit, dass sie nachts auf dem Heimweg vom exklusiven Sø Pavillionen, wo die Filmfiguren regelmäßig abfeiern, ein älterer Typ anquatscht. Er sagt ihr, sie habe “einen Raum” in sich, was die Situation noch creepier macht. Für Mørkeby und Hagedorn noch nicht creepy genug, denn im nächsten Moment küssen sich die beiden. Am Folgetag erkennt Selma, dass Johan ihr neuer Musiklehrer ist, und bekennt, dass sie 18 ist statt wie behauptet 21. Der Hauptschauplatz ist das elitäre Rosenholm Gymnasium, das bereits den Mikrokosmos des Vorgänger-Films bildete. 

Das nach dem Vorbild US-amerikanischer Film-Highschools modellierte Setting ist ein Ort der Reichen, Fitten und Gestylten. Wer hier zur Schule geht, sieht aus wie von einem Stylisten-Team herausgeputzt, lebt in einem schicken elterlichen Eigenheim und geht zu poshen Prestige-Partyorten statt. So fremd wie die ökonomische Realität Studierender ist dem Regisseur die Gedankenwelt junger Frauen. Selmas Zuneigung wirkt mehr wie eine lüsterne Altherren-Phantasie, integriert in eine stylische Soap-Szenarie. Queerfeindliche Anklänge und diffuse Doppelmoral passen bedrückend ins kalkulierte Konzept. Fehlt nur noch Mayo-Bukkake. 

Fazit

Mit einer seichten Story voller aberwitziger Wendungen und Charakteren zwischen sexistischem Stereotyp und Karikatur schafft Mogens Hagedorn das adäquate Sequel zum erfolgreichen filmischen Vorgänger. Gegenüber dem sind die Produktionswerte sichtbar höher. Die spiegelglatte Hochglanz-Optik und modellhafte Maske sämtlicher Figuren steigert den Eindruck einer synthetischen Seifenopern-Welt. Eindimensionale Figuren geben dem Cast keine Chance, Talent zu zeigen. Kamera und Schnitt verbinden sich zu generischer Austauschbarkeit. Die Darstellung von weiblicher Kameradschaft als nicht existent und von queeren Gefühlen als sozial destruktiv unterstreicht die verstaubte Bigotterie unter der jungen Fassade. 

Kritik: Lida Bach

Wird geladen...

×