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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Zwei Detektive für paranormalen Betrug, Dr. Margaret Matheson (Sigourney Weaver) und ihr junger Assistent Tom Buckley (Cillian Murphy), studieren die verschiedenen Phänomene der Metaphysik mit der Absicht deren betrügerischen Ursprung zu demonstrieren. Simon Silver (Robert De Niro), ein legendäreres Medium und vielleicht der begabteste Mensch mit übersinnlichen Fähigkeiten aller Zeiten, kehrt nach über 30 Jahren geheimnisvoller Abwesenheit zurück, um zum größten Herausforderer der altgläubigen Wissenschaft und professionellen Skeptiker zu werden. Tom beginnt eine Besessenheit auf Tafelsilber zu entwickeln, da dessen Magnetismus in gefährlichem Maße mit jeder neuen Manifestation von unerklärlichen dunklen Phänomenen stärker wird.”
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schauspieler sind auch nur Menschen, müssen Geld verdienen und nur von ihrem Mitwirken direkt auf einen brauchbaren Film zu schließen ist etwas naiv. Im Fall eines Robert De Niro („Heat“) war das mehr als 25 Jahre lang jedoch eine relativ sichere Sache. Von seinem ganz großen Durchbruch mit „Der Pate 2“ (1974) bis Ende der 90er gab es nur ganz wenige, wirklich eklatante Fehlgriffe in der Rollenauswahl und selbst wenn der Film nicht gänzlich überzeugte, allein seine Performance war grundsätzlich den Blick wert. Seit dem neuen Jahrtausend hat sich der Wind um 180 Grad gedreht: Die sehenswerten De Niro-Filme lassen sich mühelos an einer Hand abzählen und der zweifache Oscarpreisträger präsentiert sich oft nur noch als ein Schatten seiner selbst. Bei vielen Drehbüchern der letzten Dekade hätte man sich vor Jahren nicht getraut, sie ihm als Klingelstreich vor die Tür zu legen, die Scheu ist schon lange nicht mehr existent. Kein Wunder, De Niro nimmt ja alles an. „Red Lights“ bildet da leider keine Ausnahme.

Immerhin befindet er sich in „guter“ Gesellschaft, neben ihm ließen sich auch Sigourney Weaver („Der Eissturm“) und Cillian Murphy („28 Days Later“) zu diesem nicht mal halbgaren Täuschungsmanöver um echte oder doch gefälschte paranormale Fähigkeiten überreden. Bei Weaver zieht als Entschuldigung, dass sich als Frau reiferen Alters – so sind die unfairen Regeln Hollywoods – einfach zusehen muss im Geschäft zu bleiben und schon froh sein kann, mal wieder über ein 5-10-Minuten-Gastspiel hinaus zu kommen. Cillian Murphy wurde hoffentlich wenigstens gut bezahlt. Regisseur & Autor Rodrigo Cortés konnte zuvor mit dem Ein-Person-Kammer (bzw. Sarg)-Spiel „Buried – Lebend begraben“ einen Achtungserfolg feiern, mit ganz schlichten, effektiven Mitteln. In „Red Lights“ geht es um das Entlarven pseudo-übersinnlicher Scharlatane und deren listiger Taschenspielertricks, die sich mit geschultem Blick hinter die Kulissen meist als großer Mumpitz herausstellen. Als bewusste Illusion angelegt würde man von Unterhaltung sprechen, abzielend auf die Geldbeutel gutgläubiger, verzweifelter Hilfebedürftiger ist es nichts anderes als skrupelloser Betrug. Physiker (!) Buckley (Murphy) & Psychologin Matheson (Weaver) haben sich auf die Fahne geschrieben, diese Bauernfänger mit runtergelassener Hose zu erwischen und in der Regel gelingt es ihnen. Nur an dem legendären, blinden Hellseher Simon Silver (De Niro) scheinen sie sich die Zähne auszubeißen. Zudem kein ungefährliches Unterfangen, denn schon einmal musste es ein „Schnüffler“ mit dem Leben bezahlen, seine Nase zu tief in dessen Angelegenheiten zu stecken. Ein Unglück oder die Auswirkung einer übernatürlichen Macht?

Auf beinah zwei Stunden ausgedehnt bezieht „Red Lights“ sein Interesse ausschließlich mit dem Warten auf diese Antwort. Ist Silva nur ein Meister des brillant vorgetragenen Humbugs oder doch ein übersinnlich begabter Hexer, den man eventuell sogar fürchten muss? Dies wird freilich erst im großen (naja) Finale enthüllt, vergleichbar mit einem „echten“ Zaubertrick. Da wird auch minutenlang zwecks Irritation irgendein Zinnober betrieben, um am Ende mit dem dicken Aha für Applaus zu sorgen. Wenn der Quatsch unterhaltsam ist, warum nicht? Der Weg ist das Ziel, bei „Red Lights“ gibt es nur das Ziel und der Weg dahin ist zäh. Spröde. In die Länge gezogen. Spannungsintensive Zwischenhochs sucht man vergebens bzw. sie sind ganz fauler Budenzauber. Wenn schon wieder eine Scheibe zu Bruch geht oder irgendein technisches Gerät knallend seinen Geist aufgibt wäre das noch nichtmal sonderlich erschreckend, wenn man selbst dabei wäre. Ewig wartet man auf den Geistesblitz, der vielleicht noch die Wende bringen könnte. Dann ist es endlich so weit, die Taube wird aus dem Zylinder gelassen und man denkt sich: Ach so… na und?

Das ist es jetzt? Darauf wurde die ganze Zeit hingearbeitet? Und wieso dann dieses oder jenes? Nicht nur, dass die Pointe unspektakulär verpufft – die Taube kam quasi tot aus dem Zylinder -, es bleiben noch genug Fragen unbeantwortet. Diese lassen sich maximal mit einer unfassbaren Aneinanderreihung von Zufällen und einer nicht tolerierbaren Dummheit gewisser Personen erklären, das kann doch nicht die Absicht gewesen sein. Wegen diesem schalen Hokuspokus hat man jetzt zwei Stunden eine träge und rückwirkend betrachtet sogar extrem lückenhafte Geschichte über sich ergehen lassen? Besten Dank. Es bleibt die traurige Erkenntnis: Wenn Robert De Niro draufsteht, ist die Enttäuschung aktuell meistens vorprogrammiert. Abrakadabra.

Fazit

„Red Lights“ ist zumindest eine Weile recht interessant und – dass muss man ihm lassen – letztlich will man schon wissen, was denn nun hier genau los ist. Rodrigo Cortés versteht nur überhaupt nicht, um die Grundfrage herum einen packenden Film auf die Beine zu stellen, dessen zwar recht unvorhersehbare, deshalb aber noch lange nicht gute Pointe mehr schadet als nutzt. Sie offenbart klaffende Plotholes, da hilft auch kein Wunderheiler.

Kritik: Jacko Kunze

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