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Rusty James ist ein problembeladener junger Kleinkrimineller, dessen einziges Ziel es ist, dem legendären Ruf seines älteren Bruders Motorcycle Boy nachzueifern. Als Rusty und seine Freunde Smokey, Steve und B.J. eines Abends einen Bandenkreig ausfechten, kehrt Motorcycle Boy nach zweimonatiger Abwesenheit aus Kalifornien zurück. Nachdem Motorcycle Boy seinem Bruder ein paar wohl gehütete Familiengeheimnisse über ihre Mutter verraten hat, beschließen die Brüder, noch einmal ganz von vorn anzufangen - und wenn sie den Versuch mit dem Leben bezahlen müssen...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Symbolik, Expressionismus, Fatalismus, Film-Noir: Vier Wörter welche die Buchverfilmung „Rumble Fish“ nach dem Roman von Susan E. Hinton beschreiben könnten, dabei ist er doch viel mehr als das. Regisseur Francis Ford Coppola bietet uns nicht nur einen wundervoll stilistischen Film, sondern auch eine aufwühlende und vor allem ehrlich erzählte Geschichte. „Rumble Fish“ ist Film-Noir Kino in seiner aussagekräftigsten Form, denn der Motorcycle Boy (Mickey Rourke) ist farbenblind. Trotz der Erzählperspektive durch Rusty James (Matt Dillon), sieht man die Welt durch die Augen seines Idols und Bruders, Motorcycle Boy: Hauptsächlich in schwarz-weiß.

Düster, dreckig und erdrückend ist die namenslose Stadt, durch welche wir die beiden ungleichen Brüder begleiten. Während Rusty James sich nichts sehnlicher wünscht als eines Tages so zu werden wie sein großer Bruder, versucht eben dieser ihm das wahre Ausmaß seiner eigenen Handlungen aufzuzeigen. Rusty James ist ein problembeladener junger Kleinkrimineller, dessen einziges Ziel es ist, dem legendären Ruf seines älteren Bruders nachzueifern. Als Rusty und seine Freunde Smokey (Nicolas Cage), Steve (Vincent Pano) und B. J. (Chris Penn) eines Abends einen Bandenkrieg ausfechten, kehrt Motorcycle Boy nach zweimonatiger Abwesenheit aus Kalifornien zurück. Doch die Fassade bröckelt, Familiengeheimnisse werden aufgedeckt und Motorcycle Boy zeigt seinem kleinen Bruder die Kehrseite seines vermeidlich glanzvollen Lebens auf.

„If you wanna lead people, you gotta have somewhere to go.“

Motorcycle Boy ist eine Hülle, eine Hülle zu der die Gesellschaft ihn gemacht hat. Nach außen hin gleicht er schon einer Legende, während er letztendlich nur des Lebens müde und rastlos ist. Die Folgen seiner ewigen Straßenkämpfe offenbaren sich in seiner Farbenblindheit und zunehmender Gehörlosigkeit. Der Motorcycle Boy ist im Grunde noch perspektivloser, schwebt noch mehr über dem Abgrund als sein kleiner Bruder, welcher mit Gewalt und Selbstinszenierungen seine Minderwertigkeitskomplexe kompensiert.

Ein jeder ist für sich selbst verantwortlich. Hineingeboren in eine Welt ohne Zukunft, beherrscht von Gewalt, fällt es schwer sich aus dessen Umgebung zu erheben - sich von dessen Fesseln zu befreien. Und genau hier kommt die Symbolik ins Spiel. Seien es die immer wieder in den Blick rückende Uhren, welche uns verdeutlichen dass das Leben nicht unendlich ist oder aber die einzigen farblichen Komponenten in dem Film: Den Rumble Fish. Dieser ist ein siamesischer Kampffisch, dessen Männchen seinen Artgenossen gegenüber so aggressiv ist, dass es in Aquarien nur einzeln gehalten werden kann. Ein vorgehaltener Spiegel verleitet es, das Spiegelbild zu töten. Die Hoffnung von Motorcycle Boy beruht darauf eben diesen Fischen die Freiheit zu schenken und ihnen somit ihre Aggressivität zu nehmen.

Mit „Rumble Fish“ sieht man nicht nur Mickey Rourke in seiner Glanzzeit. Denn obwohl der Film nicht so bekannt wurde, wie zuvor die Filme über den Paten, so kann er dennoch mit einem sehenswerten Cast aufwarten. Allen voran schafft es Mickey Rourke die Leinwand zu erobern und mit seiner unglaublichen Präsenz den Zuschauer in den Bann zu ziehen. Kombiniert mit der einmaligen Handschrift Coppolas, was den Stil betrifft wird sowohl optisch als auch erzählerisch großes Gefühlskino geschaffen. Die Ausstrahlung, welche er einst hatte kann man mit diesem Film noch in vollem Ausmaß bewundern. Auch die restlichen Darsteller verkommen nicht etwa zu Nebendarstellern, sondern ein jeder, trotz kurzer Auftritte, trägt zum Verlauf der Geschichte prägend bei und untermalt die Verkommenheit und den nahenden Absturz der aufgezeigten Gesellschaft. Insbesondere Matt Dillon, welcher schon zuvor mit „Die Outsider“ unter der Regie Copollas arbeiten durfte, liefert eine oscarreife Darstellung ab, an die er danach kaum noch ranreichte. Auch Diane Lane, Nicolas Cage und Chris Penn runden die Besetzung wunderbar ab.

Erstmalig kann man „Rumble Fish“ nun auch auf Blu-ray bewundern. Trotz der Klarheit des Bildes geht der Stil des Films und der damaligen Zeit nicht verloren. Zusätzlich erhält man die Möglichkeit gelöschte Szenen und ein Making Of anzuschauen.

Fazit

Wer die kleine Filmperle „Rumble Fish“ noch nicht kennt, sollte dies unbedingt nachholen. Ausdrucksstark wird durch eine symbolträchtige Bildsprache die jugendliche Gesellschaft und dessen verblendete Selbstreflektierung aufgezeigt.

Kritik: Kora Ugowski

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