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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Ward, Sohn eines Großgrundbesitzers, hat sein Erbe ausgeschlagen und verdient stattdessen sein Geld mit Entenjagd auf dem Fluss Savannah, dem einzigen Ort, an dem er vollkommen glücklich zu sein scheint. Seine gesetzeswidrigen, zu hohen Abschussraten bringen ihn wieder und wieder vor Gericht und ins Gefängnis. Während einer Verhandlung trifft er auf die wohlhabende Lucy Stubbs, die für den charmanten Freigeist auf den Wohlstand ihres Elternhauses verzichtet und ihn gegen den Willen ihres Vaters heiratet. Die Ehe wird jedoch durch Wards wilde Trinkorgien, seine nie endenden Gesetzeskonflikte und der Totgeburt des ersten Kindes auf tragische Weise überschattet.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dieses Jahr konnte uns Regisseur Steve McQueen mit „12 Years a Slave“ nicht nur ein unbeschreiblich fesselndes wie tragisches Meisterwerk offenbaren, sondern auch zeigen, dass Chiwetel Ejiofor aktuell ohne Zweifel zu einem der besten Darsteller unserer Zeit gehört. Kein Wunder also, dass das historische Drama „Savannah“ nun eben genau mit diesen Worten auf DVD und BD vermarktet wird. Einem Film, in dem Ejiofor erneut einen Sklaven spielt (zumindest hier einen ehemaligen). Jedoch ist „Savannah“, basierend auf einer wahren Begebenheit rund um den realen Ward Allen, viel eher ein Film um Dämonen aus der Vergangenheit, dem Wunsch nach Freiheit, einer zerstritten Liebe sowie letztlich einer ungewöhnlichen und unzertrennlichen Männerfreundschaft. Dies zusammen mit den mehr als grandiosen Landschaftsaufnahmen des Bundesstaates Georgia, hätte gar ebenso faszinierendes Kino erzeugen können, wie Regisseur Steve McQueen. Jedoch begeht Regisseurin Annette Haywood-Carter einen folgenschweren Fehler: Wo bereits eine Geschichte genug Füllwerk für 101 Minuten gebracht hätte, liefert uns „Savannah“ in seiner Gänze insgesamt drei.

So entpuppt sich der Film als handwerklich unausgegoren und zu sehr verschachtelt. Rückblenden und verschiedene Phasen der Erzählung, machen es dem Zuschauer schwer, überhaupt einen Zugangspunkt zu Ward Allen und seinen Problemen zu finden. Diese sind zwar keineswegs oberflächlich und gerade historisch auf jeden Fall faszinierend, doch der politische Kampf, der Kampf um die Liebe sowie die Freundschaft zu Christmas Moultrie, all dies ist letztlich zu viel für eine konsequente Struktur. Zumindest letzteres sorgt aber für die stärksten Momente. Sei dies in Sachen darstellerischer Leistung oder eben Tiefe. Die Chemie zwischen Jim Caviezel und Chiwetel Ejiofor ist perfekt und bringt immer wieder emotionale Augenblicke, die zusammen mit der Schönheit von „Savannah“ regelrecht zum Träumen einladen. Zumindest Ward bleibt dem Zuschauer aber nah, sodass seine Widersprüchlichkeit, die Träume, die Angst sowie die Hoffnungen stets präsent bleiben. Für gelungenes historisches Drama-Kino reicht dies allerdings nicht.

Somit fehlt es „Savannah“ vor allem an Konsequenz und einer stringenten Erzählweise. Zumindest optisch und darstellerisch, lässt sich dem Film allerdings nichts vorwerfen und auch Regisseurin Annette Haywood-Carter kann ihre routinierte Filmarbeit (die immerhin bereits in den 80er Jahren begann) immer wieder gekonnt in Kulissen und Ausstattung einfließen zu lassen. Was bleibt ist somit ein höchst ansehnliches Drama mit kleinen wunderschönen Momenten, welche zumindest kurzzeitig immer wieder begeistern können.

Fazit

„Savannah“ ist in erster Linie ein wunderschöne gefilmtes historisches Drama, welches uns mit Ward Allen eine interessante Figur offenbart, die zu fesseln weiß. Und auch die aufkommende ungewöhnliche Männerfreundschaft zwischen Ward und Christmas Moultrie ist ein klares Highlight, das zudem darstellerisch ohne Zweifel ist. Der Rest ist jedoch unausgegoren, holprig erzählt und ohne klare Fokussierung. Dies wiegt so stark, dass „Savannah“ trotz aller Mühen in der Mittelmäßigkeit versinkt.

Kritik: Thomas Repenning

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