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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ida (Emilia Maier) möchte mit ihrer Klasse beim jährlichen Waldtag auftreten, um sich für den Schutz des lokalen Waldes einzusetzen. Sogar Helene (Emilia Pieske) ist dabei, da sie hofft, mit den Aufnahmen der Performance ihren Influencer-Kanal aufzubauen. Was niemand weiß: Helenes Familie steht kurz vor dem Bankrott und Helene braucht dringend Follower, um die drohende Pleite abzuwenden. Zusätzlich wird Helene durch die hohen Ansprüche ihres magischen Tiers, Kater Karajan aus Paris (Stimme Ralf Schmitz), unter Druck gesetzt, der sich ein Leben im puren Luxus vorstellt. Auch Silas (Luis Vorbach), der beste Freund von Jo (Loris Sichrovsky), erhält einen magischen Begleiter: Ihm wird das vegane Krokodil Rick (Stimme Felix Kramer) zur Seite gestellt, das zwar furchteinflößend aussieht, aber insgeheim Angst hat, nicht mit dem tough wirkenden Silas mithalten zu können. Silas hat ein Auge auf Helene geworfen und glaubt, nur mit einem Designershirt eine Chance bei ihr zu haben. Um an Geld dafür zu kommen, erpresst er jüngere Schüler, wird dabei aber von Jo erwischt und zur Rede gestellt. Jo ist sowieso schon sauer, da Silas nicht bei den Proben für den Waldtag war und Silas ist eifersüchtig, dass Jo so viel Zeit mit Ida verbringt. Und dann sorgt auch noch Helene für zusätzliche Konflikte: Als sie erfährt, dass im Naturkundemuseum die Modenschau ihrer Ikone stattfinden soll, überredet sie die Museumsdirektorin, dass die Klasse dort als Showact auftreten darf. Doch die Modenschau findet ausgerechnet am selben Tag statt wie Idas Waldtag…

Kritik

Wer die überfüllten Foyers deutscher Kinos erleben möchte, muss nicht weit in die Vergangenheit blicken. Vor gut zwei Jahren, als Die Schule der magischen Tiere 2 in die Lichtspielhäuser kam, strömten die Zuschauer in Scharen. Vor allem waren es Kinder, begleitet von ihren Eltern, die für die gefüllten Kinosäle sorgten. Da Kinderfilme oft eine lange Laufzeit in den Kinos genießen, blieben die Vorstellungen auch Monate nach dem Kinostart gut besucht. Die Annahme, dass das deutsche Kino nur mit Betroffenheitsvergangenheit oder Klamauk erfolgreich sein kann, greift hier zu kurz. Familienkino stellt eine weitere wirtschaftlich bedeutende Säule dar, die mit dem dritten Teil der Reihe erneut ihre Dominanz unter Beweis stellen soll.
Regisseur , der bereits mit den 7 Zwerge-Filmen das Massenpublikum anzog, ist auch für den dritten Teil der Schule der magischen Tiere verantwortlich. Sein Fokus lag in den letzten Jahren eindeutig auf Kinderfilmen. Mit Adaptionen wie Vier zauberhafte Schwestern oder Catweazle beweist er, dass er bekannte Stoffe in ein familienfreundliches Gewand kleiden kann. Doch gerade in der wiederholten Auseinandersetzung mit bereits etablierten Vorlagen zeigt sich eine gewisse kreative Stagnation, die auch den aktuellen Teil der Reihe durchzieht.

Die Schule der magischen Tiere-Filme wirken über weite Strecken wie eine deutliche Anlehnung an die großen Erfolge aus Hollywood, insbesondere die Harry Potter-Saga. Doch während das britische Pendant durch seine dichte Atmosphäre und emotionalen Tiefgang besticht, bleibt Unterwaldts Adaption in vielerlei Hinsicht oberflächlich. Die filmische Ästhetik ist zwar bunt und sauber, doch wirkt sie stets überpoliert, fast steril, und lässt den Eindruck einer computergenerierten Welt entstehen, die sich jeglicher organischer Tiefe entzieht.

Auch inhaltlich bleibt der Film fest in den Konventionen des Kinderkinos verhaftet. Die Handlung ist klar auf das junge Publikum zugeschnitten, und tiefgehende Überraschungen oder emotionale Herausforderungen sucht man vergeblich. Der Plot hangelt sich an vorhersehbaren Wendungen entlang, ohne den Figuren Raum zur echten Entfaltung zu geben. Dabei wäre es an der Zeit, dass auch Kinderfilme mehr Facetten zeigen und komplexere Themen behandeln, anstatt sich auf ein formelhaftes Erzählen zu verlassen. Die Schule der magischen Tiere 3 lässt dies jedoch vermissen und wiederholt das altbekannte Schema.

Die neuen magischen Tiere, wie der eitle Kater Von Karajan und der schüchterne Alligator Rick, fügen zwar eine gewisse Frische hinzu, doch auch sie verbleiben im sicheren Rahmen des Erwartbaren. Zwischen den menschlichen Figuren kriselt es ein wenig mehr als in den Vorgängern, und auch Themen wie zwischenmenschliche Beziehungen und der Umgang mit Erwartungen werden behandelt. Alles wird jedoch stark vereinfacht und kindgerecht verpackt, was zwar unterhaltsam ist, jedoch in seiner Einfachheit fast schon ernüchtert.

Eine der wenigen echten Überraschungen im Film ist die kurze Andeutung einer gleichgeschlechtlichen Beziehung zwischen zwei Charakteren, die jedoch rasch wieder fallengelassen wird, als wäre sie lediglich ein flüchtiger Gedanke, der nicht weiter verfolgt werden darf. Hier wird deutlich, dass der Film zwar versucht, eine breitere Palette an Themen anzuschneiden, jedoch schnell davor zurückschreckt, wirklich mutige oder progressive Aussagen zu treffen.

Am Ende führt der Film auf bewährte Weise zu einer moralischen Botschaft, begleitet von einer Musicalnummer, die wohl eher Fremdscham als Begeisterung auslöst. Doch das Zielpublikum – Kinder – dürfte sich daran kaum stören. Sie werden ihren Spaß haben, während die Eltern wohl eher genervt auf ihre Popcorntüten starren. Für sie bleibt der Film, trotz seiner harmlosen und leicht verdaulichen Oberfläche, wenig fesselnd.

Fazit

„Die Schule der magischen Tiere 3“ ist ein solider, aber wenig innovativer Beitrag zum deutschen Familienkino. Er liefert genau das, was von ihm erwartet wird: kurzweilige Unterhaltung für die Jüngsten. Wer jedoch auf mehr Tiefe, emotionale Vielschichtigkeit oder gar filmische Raffinesse hofft, wird enttäuscht.

Kritik: Sebastian Groß

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