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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Shabu hat wieder etwas angestellt: das Auto seiner geliebten Oma hat er, 14-jährig, zu Schrott gefahren. Statt Sommerferienspaß und Straßenmusik heißt es für den charmanten Schlawiner, Geld für die Reparatur zusammenzubringen.

Kritik

Wenn man Shamira Raphaëlas energetischen Film-Projekt überhaupt böse sein könnte, dann darüber, dass die holländische Regisseurin es als dokumentarisch einordnet. Dabei ist das aufgedrehte Alltagsabenteuer des 14-jährigen Sharonio, den alle beim Titelnamen rufen, mehr eine improvisierte Coming-of-Age-Story. Deren städtische Szenerie zeigt sich uneindeutig subjektiv interpretierten Bildern als markanter Kontrast: nicht nur zu früheren Dokumentararbeiten der Filmemacherin, die ihre eigenen sozialen Erfahrungen einbindet, sondern vor allem zum Negativstereotyp des urbanen Ghettos. 

Aus einem solchen stammt der selbstbeschriebene „little boy from Peperklip” (Sharonio Abisoina), der in einem der härtesten Hochhausviertel Rotterdams lebt. Da alles relativ ist, sieht es in Hollands Hell’s Kitchen aber ziemlich beschaulich aus. Die Farben knallen hier so wie die Sommersonne, in der Shabu schwitzt: vor Stress, Sorge und Schufterei. Seit er Omas Auto gecrasht hat, spricht seine Großmutter nicht mehr mit ihm und seine Mutter (Haditscha Abisoina) verlangt, dass er den Schaden abbezahlt.

Weil genauso viel Warmherzigkeit und Verve wie in der bunt bebilderten Inszenierung auch in deren Akteuren steckt, ist der Streit für Shabu eine wirkliche Belastung. Um mit dem Wagen auch das angeknackste Familienverhältnis zu reparieren, versucht er es mit schlecht bezahlten Aushilfsjobs. Der energetische Soundtrack lässt jedoch früh erahnen, dass der sympathische Held einen kreativeren Weg findet, um sein musikalisches Talent mit Geldeinnahmen zu verbinden. Immerhin sind Fehler verzeihlich - auch der mit dem Doku-Label.

Fazit

In einem dynamischen Mix aus Spielszenen, Improvisation und halbdokumentarischen Einblicken feiert Shamira Raphaëla das von freundschaftlicher Unterstützung, familiärem Zusammenhalt, Träumen und Optimismus geleitete Leben im Rotterdamer Kiez um das kurios geformte Wohnhaus Peperklip. Die sommerliche Leichtigkeit der Szenen, die realistische Bescheidenheit erdet, lässt stets durchblicken, dass dies buchstäblich eine Schönwetterperspektive auf die soziale Sonnenseite der Gegend ist. Da die Schatten allerdings ausgiebig erkundet wurden - auch von der Regisseurin - ist der vergnügliche Familienfilm einen Ausflug wert.

Kritik: Lida Bach

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