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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In einer industriellen Einöde versucht eine Gruppe junger Lebenskünstler*innen sich durch ihren Alltag zu lavieren, den willkürlichen Launen eines kindischen Tyrannen zu entkommen und trotzdem an ihren Träumen von Schätzen und einem Neuanfang festzuhalten. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Imagination sei ein Segen, erklärt eine als Graue Eminenz eingeführte Figur in Hala Elkoussys zweitem Spielfilm, worauf die sinnbildliche Stimme der Jugend erwidert: „Nein, sie ist ein Fluch.“ Diese negative Haltung zu Originalität erscheint kurios passend für ein Narrativ, dem es in eklatantem Maße daran mangelt - auch wenn die burleske Inszenierung alles daran setzt, den gegenteiligen Eindruck zu erwecken. Damit geht es der ägyptischen Regisseurin und Drehbuchautorin ähnlich wie den Repräsentanten des Reaktionismus ihrer kinematischen Cabarets. 

Dessen schwarz-weiße Optik und bisweilen im wörtlichen Sinne bühnenhaftes Setting evozieren sowohl Pre-Code-Musicals als auch das New Cinema der 60er Jahre. Doch die mit beiden assoziierte formelle Innovation und inhaltliche Inversion zeitgenössischer Moral ist weit entfernt von den konventionellen Narrativen und der substanzlosen Satire des unausgegorenen Geschehens. Selbiges ist weniger eine schlüssige Handlung als eine ausgedehnte Serie varieté-hafter Vignetten. Jene wiederum sind hauptsächlich Folien für verbalen Schlagabtausch launiger Kalendersprüche, von denen manche wie Filmtitel klingen. 

Wenn Esel rufen, geben die Leute acht“ - „Furcht ist ein Showman“ - “In der Hölle gibt es keine Engel”. Die Sätze hängen in der Luft wie das skurrile Ensemble: ein infantiler Imperator mit Zuckerwürfel-Manie. Die Betreiberin eines Geschichten-Geschäfts. Ihr musizierender Neffe Abdo (Omar Rozek), die schwangere Sexworkerin Nunna (Fayza Shama), die „ein sauberes Leben“ ersehnt, da Sexarbeit für die Regisseurin augenscheinlich „dreckig“ ist. Das erklärt die eingestreuten Farb-Szenen, in denen alle im Meer planschen - auch nicht.

Fazit

Die einen weltentrückten Ort im Nirgendwo suggerierenden Kulissen, prototypische Charaktere, im Minutentakt aufgesagte Bonmots, wie aus dem Fundus gekramten Kostüme: Hala Elkoussys filmisches Potpourri scheint ein unentschlossener Mix aus Parabel und Parodie ohne Bewusstsein wofür und worauf. Trotz solider Darstellender, darunter die wunderbare Menha Batraoui, mit der Elkoussy bereits "Cactus Flower" drehte, fügen sich die manierierten Mosaiksteine nie zu einem stimmigen Gesamtbild. Vielleicht hätte die Regisseurin dem Geschichten-Laden ihres Settings selbst einen Besuch abstatten sollen.

Kritik: Lida Bach

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