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Quelle: themoviedb.org

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Sherlock Holmes (Christopher Lee) ist wieder einmal auf der Jagd, denn sein Erzfeind Professor Moriarty (Hans Söhnker) ist wieder aktiv geworden. Der sich so harmlos gebende Napoleon des Verbrechens hat es auf ein altägyptisches Armband abgesehen, das per Schiff ins Land geschmuggelt wurde und angeblich fluchbeladen sein soll. Auf dem Landsitz der Blackburns hofft er, dem Armband auf die Spur zu kommen, doch Moriarty ist ihnen stets einen Schritt voraus. Schließlich bleibt Holmes nichts anderes übrig, als bei dem Professor eigenhändig einzubrechen und das Schmuckstück zu entwenden, aber das ist noch lange nicht der letzte Besitzerwechsel, der noch folgen soll...

Kritik

Sherlock Holmes und das Halsband des Todes ist eine der unzähligen Leinwandadaptionen der berühmten Romanfigur von Arthur Conan Doyle, diesmal sogar in einer deutschen Umsetzung. Erfolgsproduzent Artur Brauner versuchte wohl neben seinen zu der Zeit sehr lukrativen Dr. Mabuse-Neuinterpretationen auch auf den Erfolgszug der Edgar Wallace-Reihe aufzuspringen und einen Krimi mit britischem Flair aufzuziehen. Zu diesem Zwecke importierte er gleich zwei Stars von der Insel: Das durch ihre gemeinsamen Arbeiten für die HAMMER-Studios berühmt gewordene Duo Terence Fisher & Christopher Lee. Beide sammelten auch schon auf dem Terrain Sherlock Holmes Erfahrungen. Unter der Regie von Fisher entstand 1959 eine der populärsten (und besten) Verfilmungen von Der Hund von Baskerville, in der Lee bereits in der Rolle des zwielichtigen Sir Baskerville zu sehen war. Nun dufte er erstmals selbst den berühmten Privatdetektiv aus der Baker Street zum Besten geben, was er erst dreißig Jahre Später nochmal für zwei britische Fernsehfilme tat.

Der vollständig in Berlin gedrehte und außer Christopher Lee komplett mit einem deutschen Cast besetzte Film versprüht dabei kaum den Reiz der bekanntesten Holmes-Adaptionen, noch verfügt das von Curt Siodmak (Ich folgte einem Zombie) verfasste, nur sehr lose auf einer Vorlage von Arthur Conan Doyle beruhende Skript über die Raffinesse oder den Witz, die im Idealfall zu den Vorzügen der Geschichten zählen. Immerhin ohne größere Längen wird eine sehr gediegene, harmlose Kriminalgeschichte mit leicht biederen Humoreinschüben vorgetragen. Terence Fisher’s große Stärke der atmosphärischen Inszenierung hat keine Chance irgendwie zum Tragen zu kommen, zu sehr bewegt man sich im Rahmen altbacken-konservativer Sonntags-Mittag-Unterhaltung, die genauso gut auch auf der Theaterbühne stattfinden könnte. Das klingt jetzt nicht unbedingt besonders aufregend und exakt das ist dieser Film auch ganz und gar nicht, allerdings ist er eben als zwar seichtes, dennoch halbwegs kurzweiliges Häppchen für zwischendurch ohne richtig eklatante Schwächen problemlos konsumierbar.

Entscheidend dafür ist der wirklich gute Cast, angeführt von dem wie immer unglaublich markanten Christopher Lee. Er sorgt für einen Anflug von Glanz in der Hütte, aber auch Hans Söhnker (Große Freiheit Nr.7) in der Rolle des ewigen Gegenspielers Professor Moriarty macht eine ausgezeichnete Figur. Dazu strahlt die bildhübsche Senta Berger (Willkommen bei den Hartmanns) hier schon ein Starappeal aus, dass der internationale Durchbruch kaum zu verhindern war. Sie alle bleiben natürlich aufgrund der Gegebenheiten auch hinter ihren Möglichkeiten zurück, dennoch geben sie einem im besten Fall durchschnittlichen Film diese unbestreitbare Qualität, dass man unterm Strich auch nicht zwingend von viel weniger sprechen möchte.

Fazit

Keine berauschende Sherlock Holmes-Variation, der auch ein talentierter Handwerker wie Terence Fisher nichts Entscheidendes hinzuzufügen vermag. Dank des starken Cast rund um den göttlichen Christopher Lee und eines immerhin grundsoliden, kurzweiligen Auftretens ohne echte Störfaktoren aber ohne Weiteres akzeptabel. Für Nostalgiker und Fans grob in Ordnung.

Kritik: Jacko Kunze

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