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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die Menschheit lebte ruhig im Schatten von riesigen Mauern, die als Schutz vor den Titanen erbaut worden waren – riesigen menschenfressenden Kreaturen. Doch dann fand das Jahrhundert des Friedens durch einen Titanenangriff ein jähes Ende, der dem Jungen Eren auch seine Mutter raubte und ihn Rache an den Titanen schwören ließ. Jahre später, nachdem Eren dem Aufklärungstrupp beigetreten war, stand er einem tödlichen Feind gegenüber und erlangte eine besondere Fähigkeit, die ihm eine neue Wahrheit über die Welt, wie er sie bisher kannte, enthüllte. Nach Erkundungs- und Entdeckungstouren hinter den Mauern und mittlerweile getrennt von seinen alten Kameraden plant Eren nun, getrieben von dieser neuen Wahrheit, das „Erdrumoren“: ein furchterregendes Vorhaben, bei dem alles, was auf dieser Welt lebt, ausgelöscht werden soll. Das Schicksal der Welt steht also auf Messers Schneide und ein zusammengewürfelter Haufen von Erens ehemaligen Kameraden und auch Feinden muss versuchen, ihn auf seiner todbringenden Mission aufzuhalten. Doch kann ihnen das auch gelingen?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn es einen Anime (und auch Manga) der letzten Jahre gibt, der nicht nur jede Menge Fans hinter sich vereint hat, sondern auch einen regelrechten starken Impact auf die Popkultur hatte, dann ist dies ohne Zweifel Attack on Titan (AoT). Die Manga-Serie von Hajime Isayama – mit insgesamt 34 Ausgaben (140 Millionen Mal verkauft) – hat mittlerweile Kultstatus erreicht und das Franchise hat mit Kinofilmen, Ablegern, einer japanischen Realverfilmung (und einer noch geplanten US-Umsetzung) sowie einer TV-Serie mit insgesamt 90 Folgen in 4 Staffeln ordentlich Zuwachs bekommen. Letzteres ging Ende 2023 mit einem über zweistündigen Special imposant und spektakulär zu Ende. Wer dies bislang verpasst hat, bekommt indes jetzt noch einmal die Chance das ganze auf der großen Leinwand zu erleben. Denn dank Crunchyroll kommen die letzten beiden Folgen des Anime (The Final Chapters Part I und Part II) etwas aufgehübscht und zusammengefasst in die Kinos. Und für die Fans? Nun, dieses epische Finale noch einmal auf der großen Leinwand zu erleben, ist wohl eine Würdigung genug und wurde im Vorfeld bereits sehnsüchtig erwartet. Dabei ist Attack on Titan: The Last Attack nicht nur etwas für Fans der Umsetzung.

Allerdings hat der Kinogang als unwissende Person auch ihren Preis: Wer eine gewisse Tiefe der Welt in Attack on Titan: The Last Attack erwartet, wird enttäuscht. Zwar gibt es jede Menge Rückblicke (und teils philosophische Dialoge der Protagonisten), doch mit welcher emotionalen Tiefe hier manche der Figuren aufeinandertreffen. Welches Leid sie zusammen erlebt haben, welche Hoffnungen, welche Gefühle, das bleibt etwas verborgen. Dennoch schafft es das zweistündige Special aber, die Gefahr, den Verlust und den Kampf nicht nur äußerst dramatisch auf Leinwand zu bannen, sondern durch die vielen etwas ruhigeren Momente eben dann doch auch für Neulinge eine gewisse Tiefe zu erzeugen. Das klingt zwar paradox, doch selbst wenn man die Welt bislang nicht kennt, kann man mit Attack on Titan: The Last Attack jede Menge Spaß haben. Dies liegt zum einen an den Dialogen, an den allumfassenden Themen wie Verlust, Angst und Wut. Zum anderen aber auch an der Inszenierung, die uns hier offenbart. Riesige Titanen, rasante Gefechte mit Monstern, durch die Luft fliegenden Raketen, eine atemberaubende apokalyptische Stimmung und damit verbunden Bilder, die wir so schnell nicht aus dem Kopf bekommen. Selbst wer nicht in dieser Welt vorher gewandelt ist, wird hier einfach mitgerissen.

Was Hajime Isayama hier zudem als Geschichte auftischt, mag an vielen Stellen zwar Fantasy(-Horror) mit überladenen und aufopfernden Themen sein, aber im Kern eben auch eine universelle Geschichte rund um Krieg und den Wunsch nach Frieden. Denn die Motive von Eren Jäger werden durch viele Bilder, Monologe und Dialoge sehr transparent und sogar nachvollziehbar. Selbst eine Wandlung innerhalb dieser zwei Stunden bekommen wir dabei serviert. Niemals dabei völlig überzogen, sondern eben einfach ehrlich und als Parabel zu verstehen. Und so zeigen sich auch am Ende die letzten Bilder versöhnlich und wiederholend. Krieg bleibt immer gleich. Egal ob mit Waffen, Titanen oder dem falschen Wunsch heraus das richtige zu tun. Der Rest ist dann ein wahrer Reigen aus Musik und einer bombastischen Inszenierung. Die Animationen sind herausragend, die Action drückt einen förmlich in den Kinositz und selbst für einige Tränen bei den Zuschauern ist gesorgt. In Japan wurde sogar das Weinen ausdrücklich extra für das Finale im Kino erlaubt (was sonst ein Tabu darstellst). Kurz um: Hier geht es fantastisches zu Ende, und dies fühlt man auch einfach zu jeder Zeit.

Fazit

9.0

"Attack on Titan: The Last Attack" ist natürlich in erste Linie eine Verneigung vor den Fans: Eine Gelegenheit, das Finale noch einmal auf der großen Leinwand zu erleben. Bombastisch, dramatisch, tieftragisch und philosophisch zu gleich. Doch auch Neulinge werden mitgerissen und bekommen ohne Tiefe Einblicke in die Welt über zwei Stunden herausragende Unterhaltung, die einen so schnell nicht loslassen wird. Wer die Serie oder den Manga aber kennt, wird noch einmal viel tiefer mitgerissen. Ein absolut atemberaubendes Spektakel, welches zeigt, wie weit Mangas und Anime in unserer Kultur gekommen sind.

Kritik: Thomas Repenning

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Kommentare

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