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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

In einem abgeschiedenen Haus, weit entfern von jeglicher Zivilisation wähnt sich  Courtney (Shannyn Sossamon) mit ihren Söhnen Dylan und Zach (Robert und Dartanian Sloan) in Sicherheit. Sie versteckt sich dort mit den Zwillingen vor ihrem gewalttätigen Ehemann Clint (Lea Coco), der seiner Familie dicht auf den Fersen ist. Von der wahren Bedrohung ahnt Courtney jedoch nichts: Auf dem alten Haus liegt der myteriöse Fluch des Bughuul, dem Ex-Polizist So & So (James Ransone) bereits seit Jahren auf der Spur ist. Doch für seinen Plan, das Haus niederzubrennen und ihn so zu vernichten, ist es zu spät: der kleine Dylan ist bereits in den Fängen Bughuuls und seiner "eiskalten Ghost Kids" (sic!) und gewzungen, deren furchterregende "Home Movies" anzuschauen... [mit kleinen Abänderungen aus dem Presseheft übernommen]

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mittlerweile kann man kaum einen Horrorfilm-Trailer mehr schauen, ohne das der Schriftzug "From the Producers of..." erscheint, an den dann optional "Insidious", "Paranormal Activity", "The Purge" oder eben auch "Sinister" angehängt wird. Schuld daran ist die Produktionsfirma Blumhouse, die ihren Erfolgszug mit konventionellem Jump-Scare-Horror weiterhin fortführt und sich dieses Jahr nun schon das zweite Mal anschickt, einen soliden Film in den Franchise-Dreck zu ziehen (wenn man es pessimistisch betrachtet). Der erste "Paranormal Activity" war damals noch ein Low-Budget-Wunder, nach schier unzähligen Fortsetzungen ist er nun zu seiner eigenen Parodie verkommen - und viele andere Reihen erwartet in naher Zukunft wahrscheinlich das gleiche Schicksal: "Insidious: Chapter 3" läuft zurzeit im Kino, "The Purge 3" ist schon beschlossene Sache und "Sinister 2" spukt ab dem diesjährigen September über die Kinoleinwände. Franchise-Wahn for obvious rea$ons, der Tod des innovativen Horror-Kinos?

Wie gesagt, wer es pessimistisch betrachtet, wird in der kommerziellen Ausschlachtung jener Filme einen unaufhaltsamen Abwärtstrend erkennen - billige Jump-Scares statt Gänsehaut-Atmosphäre, Ekelgekröse statt subtilen Grauens. Und ja, den Kommerz nicht zu berücksichtigen wäre naiv - "Sinister 2" wurde nicht gemacht, weil der erste Teil dringend nach einer Fortsetzung verlangte, sondern weil er die Kassen klingeln ließ (und vielleicht auch, weil er nebenbei sogar einem Großteil der Kritikerschaft gefiel). Blumhouse entzieht sich (zumindest mir) aber erneut einem harten Urteil, denn ähnlich wie der kürzlich erschienene "Insidious: Chapter 3" ist "Sinister 2" ein durchaus anschaubarer Film geworden, der sein sowieso längst mausetotes Genre beileibe nicht rettet, aber auch keinen zusätzlichen Schaden anrichtet.

Der Kampf gegen den Seelen goutierenden Kinderschreck Bughuul geht weiter und dabei erweitert "Sinister 2" die Geschichte des ersten Teils äußerst logisch, während er sie in das Plot-Gerüst eines Familiendramas einbindet, zarte Love-Story und ironische Humorspitzen inklusive. Wirklich überraschen kann weder der dramatische noch der gruselige Teil, in beiden Bereichen spielt der Film aber relativ sicher die Genre-Klaviatur. Da werden am laufenden Band Klischees bedient und bereits Gesehenes noch einmal durchgekaut, man verzeiht es dem Film aber doch irgendwie gerne, weil er nie behauptet, mehr als nur ein durchschnittlicher Crowd-Pleaser zu sein. Die Horrorszenarien sind größtenteils aus dem Vorgänger aufgewärmte Schocker, die nie zu 100% effektiv und größtenteils ziemlich vorhersehbar sind. Wenigstens der spärlich eingesetzte Humor findet immer sein Ziel.

James Ransone, der seine Rolle aus dem ersten Teil und damit auch den Platz des Hauptprotagonisten übernimmt, überzeugt mit seiner sympathisch-schreckhaften Art und Shannyn Sossamon macht als verzweifelte Mutter auch überwiegend eine gute Figur. Die zwischen den beiden erblühende Romanze ist nie wirklich glaubwürdig, aber zum Glück auch nie hölzern und (zumindest von ihrer Seite aus) durchaus nachvollziehbar. Ebenfalls positiv zu vermerken ist die Leistung von fast sämtlichen Kinderdarstellern. Ein Großteil des Films besteht nur aus Dialogen zwischen Kindern und wo andere Filme Gefahr laufen, mit Szenen dieser Art an Qualität zu verlieren, kreiert "Sinister 2" so womöglich ein paar seiner besten Momente. Gruselige Kinder gehen eben immer.

Fazit

Handwerklich und schauspielerisch grundsolide, inhaltlich dafür wenig originelle Fortsetzung, die Fans einen unterhaltsamen Abend bescheren wird. Alle anderen schauen Ti West.

Kritik: Nikolas Friedrich

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