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Quelle: themoviedb.org

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Was haben Donna Summer, Parliament, Gladys Knight, The Isley Brothers, The Village People, Bill Withers und KISS gemeinsam? Sie alle erreichten ihre musikalischen Höhepunkte durch das brillante Gespür des schillerndsten Musikmanagers der Musikindustrie, Neil Bogart, dem Gründer von Casablanca Records, der erfolgreichsten unabhängigen Plattenfirma aller Zeiten. Zusammen mit einem unkonventionellen Team junger Musikliebhaber sollten Neil und Casablanca Records Geschichte schreiben und die Musikindustrie für immer verändern. Ihre Mischung aus kreativem Wahnsinn, dem totalen Glauben aneinander und die unvergessliche Musik, die sie schufen, prägt unser Leben bis heute.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"Träume werden nur wahr, wenn man an sie glaubt."

Für einen erfolgreichen Künstler im Musikbusiness ist es mittlerweile nicht nur eine Auszeichnung, sondern fast schon Pflicht, dass sein Leben verfilmt wird. So gab es in den letzten Jahren mit Filmen wie Bohamian Rhapsody, Rocketman, Elvis, Respect oder I Wanna Dance With Somebody regelrecht ein Biopic-Boom, der noch nicht zu Ende ist, denn zahlreiche weitere Projekte sind bereits in Produktion oder Planung (Amy Winehouse, Michael Jackson, Bob Dylan). All diese Biopics vereint, dass sie den Werdegang der jeweiligen Künstler nachzeichnen, von den Anfangen über den künstlerischen Durchbruch zum Höhepunkt der Karriere mit allen Höhen und Tiefen. Der Fokus liegt klar auf ihnen, das Umfeld spielt meist weniger eine Rolle und schon gar nicht die Labels und Produzenten, die sie zu Stars gemacht haben. Einen derartigen Einblick erhält man allenfalls in der fiktiven Serie Empire. Spinning Gold ist indes der Film, der sich als Biopic dem Leben des erfolgreichen Musikmanagers, -produzenten und Plattenlabelinhabers Neil Bogart widmet.

Den Namen Neil Bogart werden wahrscheinlich nur eingefleischte Musikenthusiasten kennen, die Werke, für die er sich verantwortlich zeichnete und die Künstler, die er entdeckte und groß herausbrachte, dürften viel geläufiger sein. KISS, Donna Summer und die Village People sind nur einige davon. Mit seinem Label Casablanca Records, dem erfolgreichsten Independent-Label aller Zeiten, prägte er maßgebend den Sound der 70er Jahre. Auf dem Weg dahin musste er einige Hürden überspringen und Tiefschläge verkraften, setzte diesen aber konsequent fort. Diesen Weg zeichnet die Filmbiografie von Timothy Scott Bogart (The Stranger), der ebenfalls für das Drehbuch verantwortlich war, nach. Timothy Scott Bogart ist der Sohn von Neil Bogart und nicht das einzige Familienmitglied, das an dem Film beteiligt war. Die Musik stammt aus der Feder von Evan Bogart, ebenfalls Sohn Neil Bogarts und heute ein erfolgreicher Songwriter und Produzent, der unter anderem für Beyoncé (Halo), Rihanna (S.O.S) und The Pussycat Dolls (Jai Ho!) Songs schrieb. Nun könnte man erwarten, dass der Film als Familienwerk (mitproduziert wurde der Film u.a. von Bogarts zweiter Ehefrau) vielleicht nicht objektiv genug ist und Neil Bogart zu sehr idealisiert. Dem ist aber nicht so.

Klar wird Bogart oft in einem guten Licht dargestellt, als jemand, der stets gut gelaunt ist und der immer wieder auf die Füße fällt, jemand, der den American Dream lebt und es aus dem Nichts und ohne Schulabschluss nach ganz oben schaffte. Jedoch ist vieles mit einem Augenzwinkern zu sehen und der Film selbst weist recht früh darauf hin, dass sich nicht unbedingt alles so zugetragen hat, wie es im Film gezeigt wird. Überhaupt ist Spinning Gold in vielen Passagen sehr komödiantisch angelegt und wirkt oft wie eine Art Gaunerkomödie, was insbesondere am Erzählstil liegt. Die Figur des Neil Bogart fungiert als Erzähler, der sich in einzelnen Sequenzen direkt an das Publikum wendet und so aufbauend seine Lebensgeschichte darstellt. Mit viel Witz und Charme erfährt man, wie sich der Junge aus Brooklyn im Musikbusiness einen Namen machte. Bogart sprühte vor Ideen und war ein gnadenloser Optimist. Eher zufällig kam er in den Genuss für ein Plattenlabel zu arbeiten, schaffte schnell den Aufstieg zum Firmenchef und gründete sein eigenes Label "Casablanca Records". Mit viel Talent und großen Arbeitseifer, aber auch einer gehörigen Portion an Dreistigkeit machte er Künstler groß oder führte sie zu neuen Erfolgen, nachdem er sie von anderen Labels abgeworben hatte.

„Ich gewinne gern„Was, wenn du es nicht tust?“ „Dann spiele ich, solange, bis ich es tue.“

Bogart war ein Spieler, ein Zocker, der kein Risiko scheute. Nicht nur am Spieltisch in Las Vegas, sondern auch im Business. Er ließ sich mit zwielichtigen Leuten ein, die ihm zwar mehr oder weniger den Rücken freihielten, aber ob sie so gnädig, wie im Film dargestellt, mit ihm umgegangen sind, darf stark angezweifelt werden. Dies ist nur ein Aspekt, in dem Bogart nicht nur positiv dargestellt wird. Seine Fraueneskapaden, Drogenkonsum und Risikobereitschaft, alles auf eine Karte zu setzen und hohe Schulden anzuhäufen, werden nicht ausgespart. Genauso der Umgang mit seinen Künstlern und Mitarbeitern. Bogart war sehr loyal ihnen gegenüber, konnte aber auch sehr aufbrausend sein, wenn etwas nicht lief, wie er es wollte. Spinning Gold liefert also ein differenziertes Bild eines Mannes, der nie aufhörte zu träumen. Der Film folgt zwar dem typischen Biopic-Schema, geht dabei dank der Erzählweise und der geschickten Verwebung von Komödie und Drama seinen eigenen Weg und weiß damit gut zu unterhalten und die Spannung aufzubauen und diese auszureizen. Neben der herausragenden Musik der von Bogart entdeckten und geförderten Künstler, hat der Film einen herausragenden Cast an meist weniger bekannten Darstellern zu bieten. Allen voran Hauptdarsteller Jeremy Jordan (Supergirl) überzeugt als Neil Bogart und ist ein wahrer Glücksgriff für den Film, denn er lebt die Rolle regelrecht. Eigentlich sollte diese Rolle Justin Timberlake (Bad Teacher) bekleiden, doch weil sich die Produktion des Filmes über viele Jahre hinzog, kam Jordan zum Zuge, was schauspielerisch die bessere Entscheidung war.

Fazit

„Spinning Gold“ ist ein Biopic, das nicht den Künstler in den Vordergrund stellt, sondern diejenigen, die im Hintergrund die Fäden ziehen. Mit viel Witz erzählt der Film vom Aufstieg Neil Bogarts, eines jungen Mannes, der den Konventionen des Musikgeschäfts getrotzt hat und dadurch einige der bekanntesten Künstler der 70er Jahre entdeckte. Künstler, in denen andere kein großes Potenzial sahen, die es aber zu Weltruhm brachten. Dabei spart der Film nicht die dunklen Seiten des Geschäfts und im Leben von Bogart aus, bleibt aber trotzdem oft eher im komödiantischen Bereich, was diesem Biopic aber sehr gut zu Gesicht steht und sich absolut stimmig einfügt. „Spinning Gold“ ist als Porträt der Disco- und Rockgeschichte der 70er wahrlich gelungen.

Kritik: Andy Mieland

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