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Quelle: themoviedb.org
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dass Wes Craven ein Horrorspezialist ist, dürfte ja bekannt sein. Neben den „Scream“-Filmen oder seinem wohl bekanntesten Genrevertreter „Nightmare on Elm Street“ hatte er auch schon für das Original von „The Hills have Eyes“ gesorgt. Hier durfte er sich vor allem im psychologischen Aspekt des Horrorfilms austoben, aber dass der Regisseur auch schon mal einen Monsterhorror im Stile der 50er Jahre hervorgebracht hatte, dürfte nicht jedem bekannt sein. So nahm er sich im Jahre 1982 dem DC Comic „Swamp Thing“ an und inszenierte so seine B-Movie-Variante.

Unter der Übermacht von Superman und Batman Aufmerksamkeit zu erregen, dürfte wahrlich schwer fallen. Der Kult um das Nischenprodukt kann aber auch nur bei wahren Comicfans funktionieren, so auch in dieser Verfilmung. Dort wird mal wieder was unglaublich tolles erforscht. In den Sümpfen von North Carolina ist das eine Zelle, die tierischen sowie gleichzeitig pflanzlichen Ursprungs ist. So will der Millionär Arcane (Louis Jourdan) das Präparat zu seinen Zwecken missbrauchen und beabsichtigt, es seinem Entwickler Dr. Alec Holland (Ray Wise) wegzunehmen. In einem Kampf gerät der junge Wissenschaftler in Kontakt mit der Flüssigkeit und verwandelt sich in ein starkes Monstrum. Zusammen mit der Regierungsbeamtin Alice Cable (Adrienne Barbeau) muss das Ding nun gegen Arcane und seine Handlanger ankämpfen.

Wenn jetzt solche Vergleichsfilme wie „Der Schrecken des Amazonas“ im Raum stehen, darf man sich durchaus diese als gutes Beispiel herauspicken, um „Das Ding aus dem Sumpf“ zu kategorisieren. Viel besser oder schlechter ist Cravens Werk nämlich auch nicht, wenn man mal die Entstehungsjahre wegnimmt. Erstens fällt die Vorlage durch die strahlenden Superhelden total aus dem Rahmen, zweitens ist der Film ein furchtbar sprunghaftes Vergnügen und drittens wirkt alles irgendwie unbeholfen.

Da wäre zuerst das Titelmonster zu erwähnen, dass in einem billigen Anzug durch die Szenen stapft. Die Faszination an ihm ist nur an einer einzigen Szene auszumachen, nämlich in dem Moment, in dem es zum ersten Mal auftritt. Der Rest (und das ist sehr viel an Spielzeit) dümpelt irgendwo zwischen leidlicher Spannung und Mitleidsgetöse herum. Ja, dieses Monster hat Gefühle! Ist ja toll, dass das Monster mal als ein einstiger Wissenschaftler erkennbar ist, aber die Anleihen bei King Kong oder dem unglaublichen Hulk sind nur allzu deutlich erkennbar. Eine Bindung wird man zu dem Vieh trotzdem nicht aufbauen, weil die Inszenierung schlicht zu schwach ist und der Streifen die Nachvollziehbarkeit ein bisschen mit Füßen tritt.

Weiter lässt sich nicht erkennen, was der Film überhaupt vermitteln will. Zwar sind hier und da ein paar Motive wieder zu erkennen, aber wenn der anfangs klassische Aufbau plötzlich auf anderen Pfaden schreitet, nur um schließlich eine dritte Wegänderung zu gehen, dann wirkt das reichlich uninspiriert. So wird das Monster erst einmal als Monster deklariert, dann rehabilitiert und schließlich irgendwie zum Helden umgekrempelt, als der böse Millionär dann auch noch zum Monster mutiert und vorher noch seine eigenen Kumpanen verrät.

Letztlich fehlt es dem Film einfach an einem einheitlichen Stil. Außer ein paar gelungenen Natureinstellungen fehlt es an jeder Ecke an inszenatorischer Konsequenz. Die Dialoge sind manchmal chauvinistisch geprägt, teils doof, meist aber eher unnötig ausufernd. Da helfen selbst poetisch angehauchten Phrasen nichts mehr, denn damit macht sich das Werk eher lächerlich als noch etwas über die Bühne zu retten. Da war es wirklich schade um den Altstar Louis Jourdan, der zwar noch die tiefgründigste Rolle inne hatte und es tatsächlich schafft, etwas Niveau in die Angelegenheit zu bringen – zumindest so lange, bis er in ein unglaublich schlecht geschneidertes Monsterkostüm schlüpft (bzw. sein Stand-In) und wild schwertschwingend durch die Gegend rennt. Auch andere Schauspieler sind seltsamerweise gewillt, dem Film noch etwas Glanz zu verleihen. Dass da ein Nicolas Worth (bekannt als Handlanger aus „Die nackte Kanone“) oder Adrienne Barbeau (die schon mit John Carpenter gearbeitet hat und mit ihm liiert war) anwesend sind, ist schon ein bisschen erstaunlich.

Fazit

Kult ist „Das Ding aus dem Sumpf“ mehr, als dem Filmesammler lieb sein dürfte. Es gibt zig bessere Beispiele dafür, wie ein Monsterfilm aussehen könnte, und Cravens DC-Comic-Adaption gehört sicherlich nicht dazu. Völlig spannungsarm, konfus und teils lächerlich quält man sich durch dieses erschreckend hilflos wirkende Machwerk hindurch, und selbst die vielen erkennbaren Anleihen bei eben diesen besseren Genrevertretern machen die Sache auch nicht besonders sehenswert. Unfreiwillig komisch ist noch das höchste Lob, was man dem Film zuschreiben könnte.

Kritik: Sascha Wuttke

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