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Art der Clown versetzte eine Stadt in Angst und Schrecken, überlebte die durch ihn verursachte Terrornacht zu Halloween allerdings nicht. Doch er wurde wiedererweckt und treibt nun erneut sein Unwesen in der Nachbarschaft. Und sein Blutdurst ist noch größer als zuvor. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seine ersten kleinen Auftritte feierte Art der Clown in den Kurzfilmen The 9th Circle von 2008 und in Terrifier von 2011, beide gedreht von Damien Leone. Danach schaffte er es 2013 noch in die Horror-Anthologie All Hallows' Eve - Komm raus und spiel!, bis es 2016 in Terrifier schließlich zum ersten Spielfilm kam. Den Bekanntheitsgrad großer Horror Ikonen wie Michael Myers, Freddy Krueger oder Ghostface erreichte Art zwar nie, machte sich unter Genrefans aber dennoch einen Namen. Denn einen gruseligeren Clown hat man bestimmt noch nicht gesehen und auch der Härtegrad hatte es mächtig in sich. So sehr, dass der Film bei uns zunächst auch nur geschnitten im Heimkino veröffentlicht werden konnte. 

Sechs Jahre war es still um den blutrünstigen Killer, in Terrifier 2 kehrt er nun wieder zurück. In den USA bekam das Sequel diesmal sogar einen Kinostart spendiert, was erkennen lässt, dass der Killerclown an Popularität gewonnen hat und man sich zuversichtlich zeigt, ein gewisses Publikum anzulocken. Und Berichte über kotzende und in Ohnmacht fallende Zuschauer haben dazu auch ihren Teil beigetragen. Oft handelt es sich dabei um plumpe PR, hier mag man den Sensationsmeldungen aber gern glauben. Terrifier 2 ist ein wahnsinnig brutaler Slasher und locker einer der krassesten Filme des Jahres. Ganz sicher nichts für Zuschauer mit schwachen Nerven.

Wer Freude an exzessivem Gore und ausgefallenen Kills hat, kommt in Terrifier 2 voll auf seine Kosten. Handwerklich sind sie exzellent umgesetzt und offenbaren eine ganze Palette an makabren Ideen, die beim Hardcore-Publikum für Begeisterung sorgen werden. Leone macht keine halben Sachen und kreiert ein irres Blutbad aus plastischen Effekten, bei denen glücklicherweise auf den Einsatz von CGI verzichtet wurde. Und das sieht dementsprechend dann natürlich auch "gut" und besonders eklig aus. 

Wie auch schon beim Vorgänger ist Art der Clown (klasse dargestellt von David Howard Thornton) das Herzstück dieses Films. Ohne je einen Ton von sich zu geben, jagt einem der Killer allein mit seiner Mimik und Gestik einen echten Schauer über den Rücken. Gleichzeitig sorgt er mit seinem bizarren Pantomimespiel aber auch für reichlich tiefschwarzen Humor. Ein durch und durch bösartiger Psychopath und Sadist aus der Hölle, der aus reiner Freude tut, was er tut. Und mit dem grotesken Pale Girl (Amelie McLain) bekommt er diesmal sogar gewissermaßen einen Sidekick spendiert, der ebenfalls für Gänsehaut sorgt.

Somit erbt Terrifier 2 die Stärken seines Vorgängers und baut sie noch weiter aus. Das Ganze ist blutiger und verstörender und der Killer selbst bzw. er und seine Begleitung sind faszinierend und abstoßend zugleich. Doch Terrifier 2 leidet auch an denselben Schwächen wie das Erstlingswerk: Eine Story ist quasi kaum existent und der Versuch, sie doch als solche zu verkaufen und groß aufplustern (und das auch noch auf sage und schreibe fast 2,5 Stunden Laufzeit) geht leider in die Hose. Auch die Charaktere fallen ziemlich blass aus. Im Gegensatz zu zuvor wird ihnen diesmal zwar ein wenig mehr Raum gegeben, was gut gemeint ist, doch ist das immer noch deutlich zu wenig, um für sie echtes Interesse oder Sympathie zu entwickeln. Leone, der auch das Drehbuch geschrieben hat, sollte sich künftig dann lieber doch rein auf das Umsetzen von Filmen konzentrieren und das Schreiben jemand anderem überlassen.

Fazit

Warum ein Film mit so dünner Handlung auf eine fast 2,5-stündige Laufzeit kommt, ist schon ein Rätsel. Doch trotz eklatanter Schwächen auf erzählerischer Ebene hat "Terrifier 2" auch einige Asse im Ärmel: Art der Clown ist eine bis ins Mark böse Horrorfigur mit Kultpotenzial, die absolut furchteinflößend ausfällt. Und bei den zahlreichen ultrabrutalen Kills zeigt sich der Horror-Schocker auch ziemlich kreativ und schonungslos. Nichts für Zartbesaitete oder Leute mit Coulrophobie, doch Hardcore-Fans bekommen hier einen echten Leckerbissen serviert.

Kritik: Sebastian Stumbek

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