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Inhalt

Elise und Didier sind ein ungewöhnliches Paar. Elise hat ein Tattoo-Studio, Didier spielt Banjo in einer Bluegrass-Band. Er redet viel, sie hört meistens zu. Er ist ein überzeugter Atheist und ein hoffnungsloser Romantiker, sie schmückt sich mit einem tätowierten Kreuz und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Als sie sich kennenlernen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Ihr Glück ist perfekt, als Maybelle geboren wird. Doch als sie im Alter von sechs Jahren ernsthaft erkrankt, gerät ihre Welt aus den Fugen und all die Wendepunkte ihrer intensiven Beziehung ziehen an ihnen vorbei. Sie erinnern sich an den Zauber des Anfangs, die zunehmende Nähe durch ihre gemeinsame Leidenschaft für Bluegrass-Musik, ihre ungewöhnliche Hochzeit, die unerwartete Schwangerschaft und schließlich an die Freude nach der Geburt ihrer wundervollen Tochter. Ein vollständiger Kreis des Glücks für ein sehr unkonventionelles Paar...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein Kind stirbt, die Eltern zerbrechen daran. Dies ist der Kern von „The Broken Circle“. Eine Geschichte, wie sie schon viele Male erzählt wurde und doch immer wieder zu bewegen weiß. Einen guten und emotionalen Film garantiert die Prämisse dennoch nicht automatisch. Die Frage nach dem „wie“ ist entscheidend. In welches Umfeld und welche Erzählstruktur verpackt man das Leid? Der belgische Felix Van Groeningen kleidet das Schicksal seiner Figuren in eine verschachtelte Erzählung und schwelgerische  Bluegrass-Musik.

Didier (Johan Heldenbergh) ist nämlich Bluegrass-Musiker und holt im Laufe des Films auch die Tätowiererin Elise (Veerle Baetens) in seine Band. „The Broken Circle“ zeigt nun das erste Date der beiden, den ersten Sex, den Kampf gegen den Krebs ihrer Tochter Maybelle (Nell Cattrysse) und die Depressionen nach dem folgenden Schicksalsschlag.

Van Groeningen kennt keine neutralen Szenen: Entweder wird lauthals gelacht oder schluchzend geweint. Fast jede Szene springt von Gegenwart zu Zukunft oder Vergangenheit. Damit wechselt auch der jeweilige Gefühlszustand der Zuschauer. Was in den ersten Minuten noch verwirren kann, entfaltete seine ganze Wucht sobald die glückliche Mutter Elise in der nächsten Szene verzweifelt den leblosen Körper ihrer Tochter umklammert. Doch damit erreicht „The Broken Circle“ noch nicht seinen (negativen) Höhepunkt. Es folgt der Absturz. Es folgen Szenen der Verdrängung, der Streitlust und der Versöhnung.

Das von allen Darstellern mit Hingabe und Authentizität gespielte Gefühlsroulette (Baetens wurde mit dem Europäischen Filmpreis für die beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet) wird durch eine intim erscheinende Kameraarbeit in höchste Sphären katalysiert. Um endgültig aus der europäischen Masse der Heuldramen herauszustechen, knüpft „The Broken Circle“ die musikalischen Auftritte seiner Figuren an die Story. Verschiedene Bluegrass-Songs, welche eindrucksvoll von den Darstellern interpretiert werden, sagen in ihrer kürze mehr aus, als es manch andere Filme in ihrer gesamten Laufzeit nicht schaffen.

Auf der DVD zum Film findet sich unter anderem ein interessantes Making Of und ein Konzertmittschnitt der Broken Circle Breakdown Band

Fazit

„The Broken Circle“ ist Glück und Trauer. Schweigen und Musik. Die Lust am Leben und die zerstörerische Kraft des Todes. Regisseur Felix Van Groeningen drückt sehr offensichtlich auf die Tränendrüse, kann spätestens in seiner letzten Einstellung aber dennoch ernten: selten lagen lachendes und weinendes Auge so nah beieinander wie in den letzten Minuten dieses oscarnominierten Arthouse-Dramas aus Belgien. 

Kritik: d kr

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