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Nach einem Ausflug zum Grand Canyon geschehen seltsame Dinge im Haus der Familie Taylor. Was die Eltern nicht ahnen: Ihr autistischer Sohn Michael hat dort eine indianische Ritualstätte entdeckt und unwissentlich dort eingesperrte Geister entfesselt, die langsam immer mächtiger werden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit seinen ersten beiden Spielfilmen machte der Australier Greg McLean sich in Genre-Kreisen direkt einen Namen: Sowohl sein perfider Backwood-Thriller Wolf Creek (2005) wie der überraschend starke Kroko-Terror Rogue – Im falschen Revier (2007) zählen zu den besten Horrorfilmen der letzten Dekade. Nach 6 Jahren Pause folgte der ziemlich erfolgreiche Wolf Creek 2, bevor es ihn in die USA verschlug. Dort wurde er sofort für Blumhouse rekrutiert, für die er 2016 gleich zwei Filme inszenieren durfte. Neben dem etwas stärker vermarkteten Das Belko Experiment eben auch The Darkness, der trotz zwei prominenter Hauptdarsteller kaum Aufmerksamkeit erzeugte und im Gegensatz zu den sonstigen Blumhouse-Goldgruben „nur“ das knapp 2 ½ -fache seiner rund 4 Millionen Dollar Budget einspielte. Immerhin noch ein wirtschaftlicher Erfolg…und das ist mit Abstand das Beste, was sich über dieses inspirationslose Sedierungsmittel noch berichten lässt.

Nach außen scheint die Familie Taylor zur gehobenen, durchschnittlich-glücklichen, vorzeigbaren US-Mittelschicht zu gehören. Vater Peter (Kevin Bacon, Mystic River) verdient als erfolgreicher Architekt genug Asche, dass sich seine Gattin Bronny (Radha Mitchell, Silent Hill) voll und ganz aufs traute Heim und die Kinder kümmern kann, was die auch bitter nötig haben. Die Teenagerin Stephanie (Lucy Fry, spielt auch in McLean’s Serien-Version von Wolf Creek mit) ist, so scheint es zunächst, schlicht in der ganz normalen, trotzdem natürlich höchst anstrengenden Lass-mich-in-Ruhe-Phase. Sicherlich auch, weil ihr jüngerer, autistischer Bruder Michael (David Mazouz, Gotham) den familiären Alltag komplett dominiert. Doch unter der Oberfläche haben alle vier ihre Päckchen zu tragen, wie der Zuschauer nach und nach erfährt. Papa war einst untreu, Mama hat den Frust damals weggesoffen und versucht nun der Sucht standzuhalten und Stresserella isst insgeheim mit Vorliebe rückwärts, um damit die Probleme zu kompensieren. Gerade als sie die scheinheilige Fassade recht stabil errichtet haben, bringt Michael vom Campen im Grand Canyon heimlich heilige Steine aus einer Indianerstätte mit, die rachsüchtige, böse Naturgeister in den heimischen vier Wänden lospoltern lassen.

Dass sich in ihrer Heimat erfolgreiche Regisseure beim Sprung über den großen Teich zunächst oft mit stupiden, nicht unbedingt ihrer Qualität entsprechenden Auftragsarbeiten zufrieden geben müssen, damit dürften sich selbst die größten Idealisten inzwischen abgefunden haben. Allerdings hat Greg McLean diesen Quark tatsächlich mitverzapft, also kein typischer Fall von erst mal den Fuß in die Tür bekommen. Das erklärt auch warum er bei der Darstellerauswahl zum Teil auf alte oder nicht so alte Weggefährten zurückgreifen konnte, an diesem Desaster trägt er eindeutig mehr als nur eine Teilschuld. Im Jahr 2016 (ausschließlich!) mit so einer Ansammlung von abgedroschenen Instant-Zutaten daher zu kommen, grenzt schon bald an Arbeitsverweigerung. Zumindest, was die Lust und den kreativen Prozess angeht. Selbstredend kann und muss so ein Film an sich nichts neu erfinden, aber das was angeboten wird sollte wenigstens für den Moment – und mögen es nur vereinzelte sein – einen gewissen Effekt erzeugen. Popcornkino, schlicht und einfach. The Darkness bekommt rein gar nichts auf die Kette, ist ungefähr so einfallsreich und aufregend wie sein innovativer Titel, selbst die im Blumhouse-Drive-In gewohnten und erprobten Jump Scares kommen nicht aus der Hüfte.

Mit Streichhölzern lässt sich nicht nur das Kinderzimmer formidabel in einen Altar für Indianer-Spukzeug verwandeln, in dem Fall empfiehlt es sich sie zwischen die Augenlider zu klemmen, sonst lässt sich das hier kaum ohne Aufputschmittel bis zum Ende durchstehen. Dieses spektakuläre Finale belohnt aus purer Dankbarkeit für so viel Engagement null, sorgt immerhin für die albernsten Szenen im Film, über sie sich mit viel gutem Willen und der inzwischen notgedrungen entstandenen Besser-als-nicht-Attitüde wenigstens prima lachen lässt. Von dem mittelalterlich ausgeschlachteten Hokus-Pokus-Bild eines Autisten – das hier mal wieder als quasi halb-paranormales Phänomen dargestellt wird – ganz zu schweigen. Was wir nicht verstehen, steht mit dunklen Mächten auf du und du. Kaum zu glauben. Ebenso, dass sich ein großartiger Schauspieler wie Kevin Bacon wirklich für so einen Müll hergibt, dabei ist er doch noch relativ gut im Geschäft. Aber der wurde vielleicht für wenig Drehzeit noch vernünftig bezahlt. Viel erschreckender ist es, dass mit Greg McLean schon wieder eine vermeidliche Hoffnung des neuen Horrorfilms sich offenbar als bereits ausgebrannter Feuerwerkskörper entpuppt. Aus Schaden wird man angeblich klug, ein guter Zeitpunkt dafür.

Fazit

Ein sagenhaft öder, dutzendfach besser präsentierter Geister-Zinober, bei dem die gleichgültige  Verschwendung bzw. Verweigerung von bewiesenen Fähigkeiten ein einziges Ärgernis darstellt. Die Schauspieler sind zu gut für diese schläfrig-lustlose Resteverwertung, und ihr Regisseur und Co-Autor sollte es eigentlich auch sein. Zumindest war er es mal. Ohne Outback ist Greg McLean scheinbar auch nur einer von vielen. Möge er diese These bitte in Zukunft als Schwarzmalerei entkräften. Der Ball liegt bei ihnen, Mr. McLean...

Kritik: Jacko Kunze

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