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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die beiden Teenager Ethan und Sean haben sich ein perfides Experiment ausgedacht: Sie wollen ihren mürrischen alten Nachbarn Harold Grainey glauben machen, dass es in seinem Haus spukt. Mittels der heimlichen Installation moderner Technik können sie Harold nicht nur rund um die Uhr überwachen, sondern überdies verschiedene Vorfälle wie sich öffnende Türen oder flackernde Lampen auslösen. Die Streiche zeigen zwar allmählich ihre Wirkung, doch reagiert Harold anders als erhofft. Sind die beiden Jungs auf ein dunkles Geheimnis gestoßen, das nicht nur ihr Experiment, sondern auch ihre eigene Sicherheit gefährdet?

Kritik

Ach ja, Found Footage. Neben Torture Porn löst wohl kein anderes Subgenre des Horrorfilms so oft gelangweiltes Stöhnen aus wie dieses. Eins von ins Leben gerufen und 1999 mit Blair Witch Project etabliert, hat der Found Footage-Film in den letzten Jahren stark an der Ideenlosigkeit seiner Macher gelitten. Filme mit wackeligen Digi-Bildern, die letztlich nur darauf bedacht waren via Jump Scares zu unterhalten, sorgten dafür, dass aus dem Next Big Thing rasch reiner Egalismus wurde. Dass es immer noch dutzende von Found Footage-Filmen auf den Markt kommen, liegt an zwei einfachen Aspekten: Sie sind günstig und sie bringen Profit. Doch zwischen all den Moneymakern verstecken sich immer wieder auch kleine Perlen. The Good Neighbor - Jeder hat ein dunkles Geheimnis gehört dazu.

Das Regiedebüt von , der sonst als Konzeptkünstler für Filme wie  Avatar - Aufbruch nach Pandora verantwortlich war, nutzt das Reglement des Subgenres nicht, um eine Erschrecker-Parade zu zimmern, sondern tatsächlich, um eine Geschichte zu erzählen. Die erweist sich auf den ersten Blick als doch arg zusammenkonzipiert, kanalisiert sich mit Fortschreiten der Laufzeit aber als spannendes Vehikel. Spannend deswegen, weil die Figuren sich nach und nach Wandeln und Rätsel aufgeben. Sind die beiden Schüler, die dem alten Mann Streiche spielen wirklich einfach nur dumme Jungs, oder doch waschechte Psychopathen? Und was steckt hinter der wenig sympathischen Fassade des alten Mannes? Diese Fragen ziehen sich durch den gesamten Film und dass Farahani seine Geschichte immer wieder durch Szenen einer Gerichtsverhandlung unterbricht, hilft deutlich dabei, dass sie Spannungskurve stetig ansteigt.

Diese Szenen vor Gericht sind übrigens nicht in Found Footge-Optik gehalten. The Good Neighbor - Jeder hat ein dunkles Geheimnis bricht immer wieder das typische, visuelle Konzept des Subgenres. Das tut dem Film aber durchaus gut. Wer sich allerdings formale Eindeutigkeit erhofft und erwünscht hatte, wird mehr als nur einmal vor den Kopf gestoßen. Gleiches gilt auch für die bereits Jump Scares. The Good Neighbor - Jeder hat ein dunkles Geheimnis bietet in der Hinsicht kein Futter, stattdessen vertraut der Film auf seine drei Hauptfiguren und die Frage, wie das alles enden soll. Ganz ehrlich: Das reicht aus, um 97 fesselnde Minuten zu genieren.

Ein weiterer Grund warum The Good Neighbor - Jeder hat ein dunkles Geheimnis so gut funktioniert liegt an der Besetzung. Logan Miller (Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse) und Keir Gilchrist (It Follows) erschaffen mit ihrem Spiel zwei Figuren, bei denen man nie wirklich sicher ist, was wirklich in ihren Köpfen vorgeht. Hollywood-Legende James Caan wiederum, der in Meisterwerken wie Misery, Der Pate oder Thief -Der Einzelgänger mitspielte, gelingt derweil eine tolle Balance aus furchterregend, mysteriös und bedauernswert. Im Grund ist es sein Film und es wäre schön, ich wieder etwas öfters in Filmen zu sehen.

Fazit

Statt auf Jump Scares setzen die Macher auf einen gelungen Spannungsaufbau, der getragen wird, von den Mysterien, die die Figuren mit sich bringen. Das ist zwar kein sonderlich innovativer Thriller, dafür aber ein recht effektiver.

Kritik: Sebastian Groß

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