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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine Frau mit einer geheimen Vergangenheit wagt sich in die Wildnis, die sie zurückgelassen hat, um sich dem gefährlichsten Mann zu stellen, den sie je getroffen hat: ihrem Vater. Im Film verbirgt Helenas (Daisy Ridley) scheinbar gewöhnliches Leben eine dunkle und gefährliche Wahrheit: Ihr entfremdeter Vater ist der berüchtigte Sumpfkönig (Ben Mendelsohn), der Mann, der sie und ihre Mutter jahrelang in der Wildnis gefangen hielt. Als ihr Vater aus dem Gefängnis flieht, muss sich Helena mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Da Helena weiß, dass er nach ihr und ihrer Familie suchen wird, muss sie die Kraft finden, sich ihren Dämonen zu stellen und den Mann auszumanövrieren, der ihr alles beigebracht hat, was sie über das Überleben in der Wildnis weiß.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bereits 2019 sollte eine Adaption des 2017 veröffentlichten Romans The Marsh King’s Daughter (hierzulande bekannt als Die Moortochter) von Karen Dionne erfolgen, nachdem sich aber Regisseur Morten Tyldum (Passengers) und Hauptdarstellerin Alicia Vikander (The Green Knight) noch vor Drehbeginn aus dem Projekt verabschiedeten, wurde die ganze Sache zunächst auf Eis gelegt. Erst 2021 wurde mit Neil Burger (Die Bestimmung – Divergent) und Daisy Ridley (Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht) entsprechender Ersatz gefunden und die Dreharbeiten konnten beginnen. Nach seiner US-Premiere im November letzten Jahres startet der Film nun in der kommenden Woche auch in den deutschen Kinos. Trotzdem habt Ihr noch nicht wirklich etwas von diesem Film gehört? Nun ja, das hat leider durchaus nachvollziehbare Gründe…

Der Roman war sowohl in den USA als auch in Deutschland relativ erfolgreich und die Geschichte birgt in der Theorie durchaus einiges an Potential. Zu Beginn lernen wir die 9jährige Helena (Brooklynn Prince, Cocaine Bear) kennen, die gemeinsam mit ihrer Mutter Beth (Caren Pistorius, Unhinged – Ausser Kontrolle) und ihrem Vater Jacob (Ben Mendelsohn, Catch the Killer) abgeschieden in einer Waldhütte lebt. Während das Verhältnis zu ihrer Mutter ziemlich kühl und distanziert wirkt, hängt Helena sehr an ihrem Vater, der das Mädchen mit gestrenger Hand auf das harte Leben in der Wildnis vorbereitet. Er lehrt sie das Jagen, Fährtenlesen und Fallenstellen und belohnt ihren Fortschritt mit neuen Tattoos. Doch der Schein trügt, denn statt einer etwas rauen Aussteiger-Romantik sind Beth und Helena in Wirklichkeit Geiseln eines Psychopathen – was Helena gar nicht weiß, denn sie wurde erst nach der Entführung von Beth dort geboren. Erst als nach Jahren endlich die Chance zur Flucht besteht, wird dem Mädchen die Wahrheit offenbart. Jahre später hat sie (nun: Daisy Ridley) das Trauma mehr oder weniger gut verarbeitet, hat selbst eine Familie und ihre Vergangenheit – zumindest oberflächlich – hinter sich gelassen. Bis sie erfährt, dass Jacob die Flucht aus dem Gefängnis gelungen ist. Nun holen sie nicht nur die Erinnerungen wieder ein, sondern sie sieht ihr eigenes Kind einer akuten Gefahr ausgesetzt, denn Jacob hat eine verspätete Familien-Reunion im Visier.

Fangen wir doch mal mit den positiven Aspekten an: handwerklich ist der Film absolut in Ordnung. Speziell die Kameraarbeit und die stimmungsvollen Naturkulissen wissen sehr zu überzeugen. Darstellerisch ist das auch grundsolide, wenn aber sicherlich auch nicht sonderlich bestechend. Daisy Ridley wirkt bemüht, die noch junge Brooklynn Prince muss man ausdrücklich loben und Ben Mendelsohn ist einfach ein guter Darsteller. Wobei gerade er zu deutlich mehr in der Lage ist, aber da kommt jetzt schon der ganz große Schwachpunkt des Films zu tragen: das Skript von Mark L. Smith (immerhin verantwortlich für das Drehbuch zu The Revenant – Der Rückkehrer) und seiner Tochter Elle Smith. Nach der interessanten Anfangsviertelstunde fällt der Film in ein massives Loch. Genau ab dem Punkt, als er sich intensiver mit den Figuren und dem psychologischen Konflikt beschäftigen möchte. Das geschieht alles maximal zweckdienlich und die Geschichte gerät zu einem schalen Thriller, dessen Stärken eindeutig nicht im vorhersehbaren Ablauf liegen sollten, sondern die Aufarbeitung der traumatischen Kindheit in den Fokus stellen müsste. Dabei verlässt man sich praktisch ausschließlich auf gelegentlich eingestreute Rückblenden und lässt viele der potentiell intensivsten Momente völlig links liegen. Das speziell das eigentlich enorm erschütternde und tieftraurige Mutter-Tochter-Verhältnis kaum eine Rolle spielt ist schon sehr merkwürdig und zeugt eher davon, dass vermutlich nur die reine Kernhandlung des Buches umgesetzt wurde.

Ohne sich ernsthaft mit den Charakteren intensiv auseinanderzusetzten und sie nur wie Spielfiguren von A nach B zu schieben (die Rolle von Garrett Hedlund, Tulsa King, als Helena’s Ehemann könnte auch kaum nichtssagender sein), kann man sich ja zwangsläufig nur mit dem reinen Thriller-Plot beschäftigen und der hat isoliert von den eigentlich interessanten, aber überwiegend vernachlässigten Inhalten nun mal nicht wahnsinnig viel zu bieten. Das läuft wie auf Schienen von einem absehbaren Punkt zum nächsten und hat auch noch mit einigen Logiklöchern zu kämpfen (warum genau holt sie Helena nicht die Hilfe der Polizei?), so dass am Ende die Enttäuschung überwiegt. Denn hier schlummert eine sehr interessante, facettenreiche Geschichte, rein technisch ist das auch nicht verkehrt und mit der Besetzung lässt sich auch eindeutig mehr machen. Das Resultat sieht ganz ordentlich aus, hat aber kaum Substanz und wirkt eher wie ein typischer Streaming-Content-Film, die einfach nur da sind, um schnell und ohne jedwede Nachhaltigkeit wegkonsumiert zu werden.

Fazit

Interessante Ansätze, ganz gute (aber auch nicht über sich hinauswachsende) Hauptdarsteller*innen und ein paar schöne Bilder können leider nicht lange darüber hinwegtäuschen, dass „Das Erwachen der Jägerin“ narrativ und speziell in seiner Charakterzeichnung nur grober Dienst nach Vorschrift ist. Wirkt wie eine lästige Pflichtaufgabe, für die man sich mal begeistert gemeldet, schnell die Lust daran verloren hat und letztlich nur darum bemüht war, die Kuh ohne größere Schäden halbwegs unfallfrei vom Eis zu bekommen. Das ist nicht miserabel, aber komplett belanglos.

Kritik: Jacko Kunze

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