{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Am Ende des Frühjahrs 1981 wird die 9-jährige Cáit zu entfernten Verwandten aufs Land gebracht. Das schweigsame Mädchen soll hier den Sommer verbringen, ohne ihrem Elternhaus zur Last zu fallen. Nur mit den Kleidern, die sie auf dem Leib trägt, zieht sie in das gepflegte Landhaus ein, zu dem eine Allee mit üppig-grünen Bäumen führt. Wann und ob sie wieder nach Hause zurückkehren wird, weiß sie nicht. Seán und Eibhlín Cinnsealach sind hart arbeitende Farmer, die es zu bescheidendem Wohlstand gebracht haben. Eibhlín kümmert sich behutsam und liebevoll um Cáit, gibt ihr Geborgenheit und Nähe. Zu Seán ist das Verhältnis distanziert, bis auch er sich von dem Mädchen bei der Arbeit mit den Tieren helfen lässt und sich dem ruhigen Kind langsam öffnet. In der Obhut ihrer Pflegefamilie blüht Cáit langsam auf und entdeckt ein ganz neues Leben. Doch auch in diesem Haus, wo es so etwas wie Liebe für sie geben könnte, herrscht eine Stille, die sich vom leisen, aber dauernden Schmerz seiner Bewohner ernährt. Inmitten dieser kargen, schönen irischen Landschaft liegt ein Geheimnis verborgen, auf dessen Spuren sich Cáit mit neu gewonnenem Mut und Vertrauen begibt.

  • Xhj9e1uyt7ko3gjdpuo2sczr9dl
  • Aiwvcvbmxegjapfaovbl0vyfiat
  • Xi1dspsw81udsxfyiazcduxhp56
  • 5apcvlzyc3e7z5idactu1h88cb7
  • Sw9ix6xlfwaigppv5dnu9o1d5fe
  • Migokjqkexzexhhg5wxpujzadsr
  • Uoiueekaryuksnpfla1n91osje9
  • 7ohfskgs4xhm2iiqrzdiht8vmmr
  • Oitw2w0ma7rqflfsmf1e2xtgexa
  • Piriilbbvrln4bpkjwjc6gdz5yq
  • 47ba9pyilgqrebktbvg05n33vx4
  • Gxkemq7msarvwdfr8plap67oj8x
  • 3rd3kxwknczsdpzwxl0jgirz6kz
  • Saopqxf38fjgt0jaenpuz5dvtzo
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schweigen und Stille prägen Colm Bairéads lyrisches Spielfilmdebüt mehr als die irische Sprache, die zu selten auf der internationalen Leinwand zu hören ist, und entfalten sich in den lyrischen Bildern in all ihrer emotionalen und allegorischen Vielfalt. Sprachlosigkeit scheint in der berückenden Adaption von Claire Keegans Kurzgeschichte „Foster“ oftmals weniger trotzige Verweigerung oder überhaupt bewusste Entscheidung als Ausdruck von Resignation und Hilflosigkeit gegenüber einem unzugänglichen Umfeld. 

Vor dem flüchtet die kindliche Protagonistin bei jeder Gelegenheit.Die malerische Weite der irischen Landschaft liefert einen befreienden Kontrast zu der erstickenden Enge der düsteren, dreckigen Hütte, in der Cait (glänzend: Catherine Clinch) mit einem halben Dutzend Geschwistern haust. Als die Geburt des nächsten Kindes nahe rückt, schicken ihre physisch und finanziell überforderten Eltern sie zu einem kinderlosen Paar, unter dessen Zuneigung und Fürsorge das verstörte Mädchen sich zaghaft öffnet. Doch die häusliche Harmonie ist so fragile wie Caits Befreiung aus ihrem inneren Exil.

Die stumme Trauer ihrer Pflegeeltern Eibhlín (Carrie Crowley, Exra Ordinary) und Sean (Andrew Bennett, The Bachelor Weekend) über ihren verstorbenen Sohn spiegelt Caits Trauer um das Kind, das sie daheim nicht sein kann. Das ruhig beobachtende Kameraauge widmet sich ganz der aufblühenden Beziehung zwischen dem zentralen Figuren-Trio und gibt den Blick nur im Hintergrund frei auf die grundverschiedenen häuslichen Milieus. Deren konfessioneller Hintergrund bleibt genauso vage wie die sozialpsychologische Grundlage der zärtlichen Novelle über die emotionale Wahrhaftigkeit von Wahlverwandtschaft.

Fazit

Imaginative Szenen voll versteckter Details übersetzen die bildhafte Prosa Claire Keegans preisgekrönter Kurzgeschichte in eine anrührende Studie kindlicher Zurückgezogenheit. Deren Auslöser offenbaren sich in flüchtigen Eindrücken, deren Emotionalität nie in Kitsch abfällt. Schritt für Schritt führt Colm Bairéads nuanciertes Debüt in die verschlossene Welt der kleinen Hauptfigur, deren Gedanken und Gefühle sich in ihrer Umwelt spiegeln. Das einfühlsame Schauspiel und der träumerische Soundtrack tragen eine Vision brüchiger Verbundenheit, auf die der schatten schmerzlichen Verlusts fällt.

Kritik: Lida Bach

Wird geladen...

×